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Carlos Sainz: Der Punkt, an dem Ferrari die Siegchance verlor

Von P15 auf P4 im Formel-1-Rennen in Ungarn: Warum Ferrari-Fahrer Carlos Sainz trotzdem nicht zufrieden ist und was ihn ein besseres Ergebnis gekostet hat

15 Sekunden fehlten Carlos Sainz bei Rennende auf den Sieg. Das könnte er angesichts seines 15. Startplatzes als Erfolg werten, schließlich gilt der Hungaroring bei Budapest nicht gerade als Überholparadies. Aber nein: Ferrari-Fahrer Sainz ist nicht zufrieden, nicht mit dem Abstand und nicht mit Position vier. Denn er glaubt: Da war viel mehr drin für Ferrari.

Auch Teamchef Mattia Binotto zeigt sich "enttäuscht" und meint: "Wir sind uns ziemlich sicher: Unter diesen Bedingungen hätten wir viele Punkte holen können."

Dazu kam es nicht, weil Charles Leclerc gleich in der ersten Rennrunde aus dem Ungarn-Grand-Prix gekegelt wurde. Doch wo der eine Ferrari-Fahrer strauchelte, glänzte der andere: Sainz kam ausgezeichnet durch das Chaos in der ersten Kurve und lag dann schon an vierter Stelle. Es sei eine "fantastische erste Runde" gewesen, lobt Teamchef Binotto.

Was schiefgelaufen ist für Sainz und Ferrari

Doch dann ging es schief für Ferrari: Das Team setzte zwar zur richtigen Zeit auf den Wechsel von Intermediates zu Slicks, agierte beim Losfahren in der Boxengasse aber zu konservativ, wie Binotto einräumt: "Wir hielten ihn auf dem Standplatz, um kein Unsafe Release zu riskieren. Das hat uns aber Positionen gekostet, die im weiteren Rennverlauf noch wichtig waren."

Tatsächlich büßte Sainz zwei Plätze ein, gegen Williams-Fahrer Nicholas Latifi und gegen AlphaTauri-Mann Yuki Tsunoda. "Das müssen wir uns also nochmal anschauen", meint Binotto.

Sainz selbst spricht hier von "Pech mit dem Verkehr in der Boxengasse" und von einem "großen Zeitverlust hinter Tsunoda und Latifi". Erst nach 23 Runden hatte er beide hinter sich gelassen, also nach knapp einem Renndrittel. Dann an dritter Stelle liegend rüstete sich Sainz für den Endspurt ins Ziel, mit einem möglichen Podestplatz vor Augen.

Was am Ende mehr verhindert hat für Sainz

"Unser Stint auf Medium war gut, aber auf Hard hatten wir an diesem Wochenende Probleme, aus welchen Gründen auch immer. Denn normal ist das ein Reifen, auf dem wir gut aussehen", erklärt der Ferrari-Fahrer. Nachdem er sich anfangs habe zurückkämpfen können, sei seine Attacke im finalen Stint gewissermaßen verpufft.

"Dann musste ich gegen Ende viel Druck machen, um mich gegen Hamilton zu verteidigen. Dabei gingen die Hard-Reifen natürlich ein", sagt Sainz. "Hinzu kam noch: Ich musste Spritsparen gegen Rennende, aber gleichzeitig mit Lewis und Fernando [Alonso] und dem zu überrundenden Daniel [Ricciardo] kämpfen. Das hat nicht dabei geholfen, unter die Top 3 zu fahren, aber so ist es nun mal."

Er sei also doppelt gehandicapt gewesen in dieser Phase, meint Sainz: "Ich musste Sprit sparen und war noch dazu ziemlich schwach in der letzten Kurve, weil ich gegen Ende Probleme mit den Reifen bekommen habe."

DRS für Alonso - ja oder nein?

Also habe er im Cockpit nachgedacht, wie er die Situation wohl zu seinen Gunsten nutzen könne - wie schon zuvor im Rennen, als er dem Ferrari-Kommandostand in Sachen Strategie energisch widersprach und sich gegen einen angekündigten Boxenstopp wehrte.

Kurz vor Schluss galten seine Überlegungen jedoch der Frage, ob es klug wäre, Alonso hinter sich herankommen und ins DRS-Fenster eintreten zu lassen. "Als Rennfahrer machst du dir eben über alles Gedanken, um vorne zu bleiben", erklärt Sainz. Er entschied sich dagegen: kein DRS für Alonso, der unter Druck von Hamilton stand.

"Die Kombination aus Spritsparen bis Kurve 1 und meiner Schwäche in der letzten Kurve führte mich zu der Entscheidung, meine Position gegen Fernando nicht aufs Spiel zu setzen. Richtig oder falsch, das werden wir nie erfahren. Aber als ich im Rennen darüber nachgedacht habe, hatte ich eher das Gefühl, auf Sicherheit fahren zu müssen."

"Deshalb versuchte ich, Fernando davonzufahren, damit ich Spritsparen konnte und Lewis mehr Zeit brauchen würde, um mich einzuholen."

Alonso blieb auf Distanz, aber ...

Sein Plan ging auf: Alonso hing nur in den Runden 51 bis 53 im Getriebe des Ferrari, danach nicht mehr. Doch als Hamilton an Alonso vorbei war, dauerte es nur zwei Runden, bis Hamilton auch Sainz geschnappt hatte. Das ärgert Sainz, denn so verpasste er ein Top-3-Ergebnis auf der Strecke.

"Es sollte wohl nicht sein", sagt er. "Hätte man mir am Samstag [nach P15 im Qualifying] angeboten, ich könnte im Rennen um das Podium fahren, ich hätte das genommen. Wenn ich dann aber Esteban und Sebastian vor mir sehe, dann habe ich den Eindruck: Auch wir hätten im Kampf um den Sieg eine Rolle spielen sollen."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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