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Exklusiv: Sainz' Renault-Wechsel sorgt für Formel-1-Erdbeben

Der Formel-1-Wechsel von Carlos Sainz Jr. zu Renault, der schon in Sepang über die Bühne gehen könnte, sorgt für ein Erdbeben: Welche Rolle Red Bull, McLaren und Honda spielen.

Carlos Sainz Jr., Scuderia Toro Rosso STR12

Carlos Sainz Jr., Scuderia Toro Rosso STR12

Sam Bloxham / Motorsport Images

Carlos Sainz Jr., Scuderia Toro Rosso
Carlos Sainz Jr., Scuderia Toro Rosso STR12
Romain Grosjean, Haas F1 Team, Nico Hulkenberg, Renault Sport F1 Team, Carlos Sainz Jr., Scuderia To
Carlos Sainz Jr., Scuderia Toro Rosso STR12
Carlos Sainz Jr., Scuderia Toro Rosso
Jolyon Palmer, Renault Sport F1 Team RS17
Fernando Alonso, McLaren MCL32
Nase mit Honda-Logo: McLaren MCL32
Max Verstappen, Red Bull Racing RB13
Cyril Abiteboul, Renault-Geschäftsführer, Dr Helmut Marko, Red-Bull-Motorsportberater, Christian Hor
Honda-Logo
Christian Horner, Teamchef Red Bull Racing, Dr. Helmut Marko, Berater Red Bull
Max Verstappen, Red Bull Racing RB13

Die Formel 1 wartet derzeit gespannt auf die Bestätigung der Scheidung von McLaren und Honda. Doch während nach außen alles ruhig scheint, gibt es hinter den Kulissen gerade ein Erdbeben. Wie Motorsport.com aus verlässlicher Quelle erfahren hat, ist der spanische Toro-Rosso-Pilot Carlos Sainz Jr. der Teil des Puzzles, der alles ins Rollen bringt. Red Bull lässt das 23-jährige Talent in einem Kuhhandel ziehen, obwohl man die Option für 2018 eigentlich wahrgenommen hatte, um im Gegenzug aus dem Renault-Vertrag herauszukommen.

Interessant: Sainz wird möglicherweise bereits ab dem Grand Prix von Malaysia bei Renault als Nico Hülkenbergs Teamkollege fungieren, wodurch der glücklose Jolyon Palmer, der diese Saison noch keinen einzigen WM-Punkt geholt hat, sein Cockpit räumen müsste. Damit wäre einerseits Sainz glücklich, der schon im Vorjahr nach Enstone wechseln wollte, aber auch die Entscheidungsträger bei Red Bull, McLaren und Honda.

Toro Rosso gibt daher Antriebspartner Renault nach nur einem gemeinsamen Jahr frei und wird in der kommenden Saison mit Honda-Antriebseinheiten an den Start gehen. Der Deal wurde laut Informationen von Motorsport.com am Freitag unterzeichnet und von McLaren abgesegnet. Die Japaner wollen unbedingt ihren 23-jährigen Nachwuchspiloten Nobuharu Matsuhita, derzeit auf Platz 6 in der Formel-2-Wertung, bei Toro Rosso unterbringen. Seine Zusammenarbeit mit McLaren als Entwicklungsfahrer ist damit beendet.

So gelingt der Deal zwischen McLaren und Renault

Der Japaner, der durch den vermeintlichen Honda-Deal mit Sauber in Ungarn für die Schweizer testen durfte, besitzt abgesehen davon keine Formel-1-Erfahrung und könnte daher zunächst Freitagseinsätze bekommen. Toro Rosso, derzeit auf Platz 6 in der Konstrukteurs-WM, kämpft aber kurioserweise noch gegen Renault (derzeit 8.) um Platz 5 und damit um einigen Millionen Euro aus dem Topf der TV-Gelder und würde Sainz gerne bis Saisonende behalten. Sollte man den Spanier aber vorzeitig gehen lassen, würde Piere Gasly bereitstehen, der sich neben Matsuhita und Stammpilot Daniil Kwjat auch Chancen auf ein Cockpit für 2018 ausrechnen darf.

All das sorgt vor allem in Woking für große Erleichterung: Durch die Einigung zwischen Toro Rosso und Honda, die Red Bull ab 2019 die Perspektive auf Werksunterstützung gibt, verliert Renault einen Kunden und hat damit im Gegensatz zu Ferrari und Mercedes Kapazitäten frei. McLaren wird laut Informationen von Motorsport.com wahrscheinlich am kommenden Montag, aber sicher vor der Abreise nach Singapur den Vertrag mit Renault unterschreiben. Bis zum Wochenende oder in Singapur ist mit einer offiziellen Bekanntgabe zu rechnen.

Red Bull setzt voll auf Honda

Damit wäre auch ein Verbleib von Starpilot Fernando Alonso, der sich mit den Japanern überworfen hatte, gesichert. Den Platz von Matsuhita als Entwicklungsfahrer würde Toptalent Lando Norris einnehmen. Das britische Traditionsteam würde aber auch um die enorme Finanzspritze von Honda kommen.

Auf die hat es Red Bull abgesehen: Vieles deutet darauf hin, dass das A-Team des österreichischen Energy-Drink-Konzerns seinen Vertrag mit Renault nach Singapur kündigen möchte, um ab 2019 ebenfalls mit Honda-Antriebseinheiten zu fahren. Offenbar sind die Red-Bull-Entscheidungsträger davon überzeugt, dass die Japaner ihre Probleme in nur einem Jahr in den Griff bekommen und der Herstellerdeal dem Team mit Sitz in Milton Keynes besser Perspektiven bietet als die zerrüttete Ehe mit Renault.

Toro Rosso mit McLaren-Getriebe

Man darf nicht vergessen, dass Red Bull seit dem Ende des Infinity-Sponsorings Ende 2015 die Antriebseinheiten großteils selbst bezahlen muss, denn Sponsor TAG übernimmt für die Namensgebung nur einen Teil der Kosten. Dazu kommt, dass die Antriebsrochade im kommenden Jahr dafür sorgen wird, dass Toro Rosso ein Vorjahres-Getriebe von McLaren beziehen muss, damit der Einbau der Honda-Antriebseinheit funktioniert.

Ziel ist es, das Jahr 2018 zu nutzen, um ein Getriebe und die Elektronik optimal an die Honda-Antriebseinheit anzupassen, und damit ab 2019 die Synergien zwischen den zwei Red-Bull-Teams zu nutzen. Ähnlich die Situation bei den Schmierstoffen: McLaren wechselte erst diese Saison zu BP/Castrol, was sich gut trifft, da auch Renault auf das gleiche Produkt setzt. Red Bull und Toro Rosso setzen hingegen auf Mobil 1. Auch das sollte kein Problem darstellen, da McLaren-Honda noch 2016 auf diesen Schmierstoff-Lieferanten setzte.

Mit Informationen von Anthony Rowlinson und Christian Nimmervoll

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