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Carlos Sainz: Würde eine Teamorder zum Wohle McLarens akzeptieren

Warum Stallregie bei Formel-1-Team McLaren im vorletzten Rennen der Saison 2020 ein Thema wird und wieso der Teamgedanke im Vordergrund steht

Es steht 86:85 im teaminternen Duell bei McLaren. Lando Norris führt hauchdünn vor Carlos Sainz. Und bei noch zwei zu fahrenden Rennen in der Formel-1-Saison 2020 ist völlig offen, welcher McLaren-Fahrer am Ende vorne sein wird: Norris, der mittelfristig bei McLaren bleibt, oder Sainz, den es zur Saison 2021 zu Ferrari zieht.

Beide geloben vor dem Sachir-Grand-Prix in Bahrain allerdings, dass ihnen das individuelle Abschneiden in der Formel-1-Fahrerwertung nicht viel bedeute, solange nur McLaren als Team in der Konstrukteurswertung möglichst weit vorne lande. Und das bedeutet im Idealfall: P3 hinter Mercedes und Red Bull.

Dafür würde sich Sainz sogar einer Stallregie beugen, wie er sagt. Eine solche Teamorder sei in den beiden Schlussrennen des Jahres "möglich". Sainz meint: "Ich fände das nicht seltsam und würde es respektieren."

Fahrer sind sich einig: Team-P3 hat Priorität

"Wir alle wissen, wie wichtig der dritte Platz für McLaren in der Gesamtwertung wäre, und das hat Vorrang gegenüber den persönlichen Interessen eines Fahrers. Als Fahrer willst du natürlich nie eingebremst werden. Ich hätte aber keine andere Wahl, als es zu akzeptieren."

Von wirklich entscheidender Bedeutung sei seine eigene Endposition in der WM nicht, sagt Sainz weiter. Er verweist auf die vielen technischen Defekte, die ihn dieses Jahr schon "viele Punkte" gekostet hätten und erklärt: "Ob ich jetzt ein Rennen vor Lando bleibe oder nicht, bei all den Dingen, die dieses Jahr passiert sind."

"Wir reden hier von den Positionen sieben oder acht. Und ganz ehrlich: Das macht praktisch keinen Unterschied für uns. Wir kämpfen um einen Punkt hier oder her, aber wahrscheinlich haben wir beide übers Jahr je 30 oder 40 Punkte liegenlassen. Da ist es Zufall, dass es jetzt um einen oder zwei Punkte geht."

Norris denkt langfristig bei McLaren

"Klar", sagt Sainz, "wenn ich wählen kann, dann will ich vorne sein, aber das hat jetzt nicht Priorität. Mir wäre lieber, McLaren belegt P3. Das wäre die viel größere Leistung im Vergleich zu P7 in der Fahrerwertung. Siebter oder Achter, das stellt mein Leben nicht auf den Kopf."

Letzteres würde auch Norris so unterschreiben. Er meint: "Carlos hat es gut zusammengefasst. Ich bin hoffentlich langfristig bei McLaren, um in Zukunft noch besser sein zu können. Ich will nicht einfach nur in der Formel 1 dabei sein, sondern um Siege und Titel fahren mit McLaren. Darauf freue ich mich." (Aktuelle Informationen zum Formel-1-Fahrermarkt und den Vertragslaufzeiten!)

Deshalb gelte es nun die Grundlagen zu legen, sagt Norris. P3 in der Konstrukteurswertung wäre "ein Schritt" auf dem Weg zurück an die Spitze für McLaren. "Für meine eigenen Ziele und für das, was ich mit dem Team erreichen will, ist es besser, wenn wir uns darauf konzentrieren, statt uns ein Kopf-an-Kopf-Rennen zu liefern und irgendwas Blödes anzustellen. Das werden wir so oder so nicht tun."

Vorentscheidung? Noch nicht gefallen, meint McLaren

"Wir werden das Beste geben für das Team, nicht für uns selbst. Natürlich will man besser sein als der Teamkollege, aber hier geht es ums große Ganze."

Und eben dieses große Ganze sieht McLaren derzeit auf dem begehrten dritten Platz, vor Racing Point, Renault und Ferrari. Von einer Vorentscheidung wollen aber weder Norris noch Sainz sprechen.

"Ich glaube nicht, dass wir uns ausruhen können", sagt Norris. "Wir hatten auch etwas Glück, dass Racing Point [im ersten Rennen in Bahrain] nicht gepunktet hat. Davon haben wir profitiert. Im Sack haben wir es aber noch lange nicht."

Kleinigkeiten können entscheiden

"Es wird schwierig, weil es auch dieses Wochenende mutmaßlich sehr eng wird, vielleicht sogar noch enger als sonst, weil die Strecke so kurz ist."

Lando Norris, Carlos Sainz

Lando Norris und Carlos Sainz: Einer bleibt, der andere geht 2021 zu Ferrari

Foto: Motorsport Images

Laut Sainz müsse es für McLaren deshalb darum gehen, die Form der vergangenen Rennen aufrechtzuerhalten. Sein Motto: "Es spielt keine Rolle, ob wir im Mittelfeld am schnellsten sind oder nicht, wir müssen uns einfach vorne halten, damit wir am Sonntag zuschlagen können. Denn da gibt es die Punkte."

Aber: "Ich denke, Racing Point hat weiter das schnellste Auto im Mittelfeld", sagt Sainz. "Renault und wir dürften eng beisammen liegen, wie man vergangene Woche gesehen hat. Da wird es auf die Details bei der Strategie und der Sonntagsform ankommen."

Was Monza für Sachir helfen könnte

Apropos Sonntagsform und Outer Track in Bahrain: Der kurze Kurs in Sachir wurde auch schon mit Monza verglichen, wo McLaren mit 30 Punkten das bisher beste Saisonergebnis erzielt hat. Ob das ein gutes Omen ist für das bevorstehende Wochenende?

Für Sainz ist es zumindest "ein bisschen ermutigend", wie er sagt. "Bahrain ist aber nicht Monza. Der Outer Track ist weit weg von den Abtriebslevels und Geschwindigkeiten, die wir in Monza erreichen."

"Als Team haben wir uns aber das Monza-Set-up noch einmal angesehen, um zu schauen, ob wir das Auto in einen ähnlichen Zustand versetzen können. Seit Monza aber hat sich bei den Teams viel getan, es gab viele Updates. Deshalb: Warten wir ab."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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