Charles Leclerc: "Noch weit weg" von Schumacher und Senna
Trotz starker Leistungen und wiederholtem Einzug in Q3 will Charles Leclerc nichts von Vergleichen mit Senna und Schumacher wissen - "Muss weiter an mir arbeiten"
Sauber-Wunderkind Charles Leclerc sieht Vergleiche mit Ayrton Senna und Michael Schumacher aktuell als nicht angemessen an. Gegenüber Motorsport-Total.com will der designierte Ferrari-Pilot sich nicht in die Reihe der mehrfachen Weltmeister rücken lassen. Neben den Legenden des Sports wie Schumacher, Senna oder Alonso, die auch in ihren ersten Teams mit unterlegenem Material brillierten, habe er noch viel zu lernen, argumentiert er.
"Ich bin noch weit weg von dem, was sie erreicht haben", zeigt sich der Ferrari-Junior bodenständig. "Es sind die großen Namen in der Formel 1. Sie haben sich schon bewiesen, ich muss aber noch weiter an mir arbeiten", ist er gewohnt selbstkritisch. Trotz seiner Chance, Schumacher wohl kommendes Jahr bei Ferrari nacheifern zu können, bleibt er skeptisch und verweist auch auf die unterschiedlichen Epochen, die dabei verglichen werden.
"Es ist schwierig das alles zu vergleichen, schließlich war es eine ganz andere Ära", untermauert er seine Ansicht und spielt damit auf die modernen Hybridboliden an. Aber nicht nur deshalb hält er die Vergleiche für nicht gerechtfertigt. "Für mich es nicht selbstverständlich, sich mit den Größten zu vergleichen", bleibt er bescheiden. Neben seinem Speed überzeugt der Youngster auch durch seine unaufgeregte Art, die er trotz viel Lob von außen weiter beibehält.
Charles Leclerc, Sauber C37
Foto: Manuel Goria / Sutton Images
Statt sich an die guten Leistungen zu gewöhnen, die ihm diese Vergleiche einbringen, will Leclerc weiter hart arbeiten und sein Potenzial abrufen. "Es wird nicht zur Gewohnheit und sollte es auch nie werden", versucht er die Schlagzahl hoch zu halten. "Ansonsten macht man es sich bequem und arbeitet nicht mehr so hart, weil etwas normal wird. Also arbeite ich einfach so hart wie zuvor", will er seinen Vorteil gegenüber Teamkollege Ericsson nicht verlieren.
Und die harte Arbeit zahlt sich aus: Sauber hatte in Silverstone ein schwieriges Wochenende erwartet, konnte aber durch Leclerc wiederum in Q3 einziehen. "Die Leute müssen denken, wir stapeln aus Prinzip tief", lacht er deshalb. "Aber unsere Sorgen waren real, wir dachten wirklich, dass wir Probleme bekommen würden", sagt er. Besonders den fehlenden Abtrieb und die Highspeed-Kurven hatte der Schweizer Rennstall in Großbritannien gefürchtet. "Aber es war viel besser als gedacht", freut Leclerc sich und peilt für das Rennen erneut Punkte an.
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