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Charles Leclerc übt harte Selbstkritik: "Dieser Fehler ist inakzeptabel"

Charles Leclerc wird im Qualifying in Ungarn Vierter, dennoch ist er nicht glücklich: Sein Ausrutscher in Q1 nagt an ihm - Sebastian Vettel "einfach nicht schnell genug"

Die Scuderia Ferrari hat in Ungarn erneut kein reibungsloses Qualifying erlebt. Waren es in Deutschland technische Schwierigkeiten, die die Piloten an Topergebnissen hinderten, so störte diesmal ein Fahrfehler von Charles Leclerc das Zeittraining. Der Monegasse beendete die Session auf Rang vier. "Die Top 3 waren heute außer Reichweite", musste auch Sebastian Vettel einsehen. Der Deutsche wurde am Ende Fünfter.

"Wir haben viel im letzten Sektor verloren, leider", resümiert Leclerc das Qualifying. Ferrari konnte nur im ersten Sektor auftrumpfen, dort ist die einzig lange Gerade beheimatet. Red Bull und Mercedes teilten sich die Bestzeiten in den kurvenreichen Sektoren zwei und drei auf.

Dadurch lässt sich auch der relativ große Rückstand der beiden Ferraris erklären. Im entscheidenden Q3 konnte Leclerc eine Rundenzeit von 1:15.043 Minuten fahren (+0,471 Sekunden). Vettel reihte sich 0,028 Sekunden dahinter ein, mit einer Zeit von 1:15.071 Minuten (+0,499).

Baku-Crash mit Ungarn-Ausrutscher nicht vergleichbar

Leclerc hatte aber bereits nach Q1 Glück, noch weiterfahren zu können. Der 21-Jährige wurde in Kurve 14 überrascht, das Heck des SF90 scherte aus und er touchierte die Reifenstapel mit dem Heckflügel, der dadurch beschädigt wurde.

Im Nachhinein übt Leclerc an sich selbst harte Kritik. "Das war ein großer Fehler, total dumm zu jenem Zeitpunkt im Qualifying. Ich hatte wirklich Glück, dass ich noch weiterfahren konnte." Er bezeichnete den Ausrutscher außerdem als "absolut unnötig".

"Puh", muss er erst einmal durchschnaufen. "Das war nahe dran an einem großen Abflug. Und ich hätte sehr, sehr dumm ausgesehen. Es hat aber auch so nicht rosig ausgesehen." Er sei sehr nahe am vorzeitigen Aus vorbeigeschrammt, glaubt Leclerc.

 

"Das war jetzt der zweite Fehler im zweiten Grand Prix. Der erste war akzeptabel, der zweite nicht so sehr. Ich muss mich ein wenig mehr fokussieren und versuchen zu verstehen, woher das kommt." Er werde daran arbeiten. Gleichzeitig bedankt er sich bei seiner Crew, die den Schaden noch vor Q2 beheben konnte.

Leclerc hatte außerdem Glück, dass die Crashstruktur an seinem Ferrari nicht beschädigt wurde. Sonst hätte er das Qualifying nicht wieder aufnehmen dürfen. Der "unnötige" Fehler blieb für ihn demnach ohne Konsequenzen. "Das ist der zweite im Qualifying zu einem unnötigen Zeitpunkt."

Bereits im Qualifying zum Grand Prix von Aserbaidschan hat es Leclerc übertrieben und landete in der Mauer. Diesen Ausrutscher in Ungarn könne man aber nicht damit vergleichen, erklärt er. "In Baku habe ich es einfach zu sehr gewollt."

Leclerc: Hätte in Q3 nicht mehr Zeit finden können

Diesmal hatte er seinen Teamkollegen direkt vor sich, der auf eine schnelle Runde ging. "Ich wusste daher schon, dass ich ein wenig Abtrieb an der Front einbüßen würde. Ich war einfach überrascht, das ist total mein Fehler. Ich werde daran arbeiten."

Auf seine weitere Zeitenjagd habe sich der Unfall nicht ausgewirkt: "Ob mit oder ohne Zwischenfall - ich hatte in Q3 auf meiner Runde Schwierigkeiten, noch mehr Zeit rauszuholen. Ich war sehr zufrieden mit meiner Runde. Ich habe natürlich ein wenig mehr aufgepasst im letzten Sektor nach dem Fehler, aber insgesamt war es eine gute Runde."

Das Endergebnis habe der Unfall demnach nicht beeinträchtigt. In Q2 habe er sich schön langsam wieder an die schnellen Zeiten herangetastet, berichtet er. Mit dem Rückstand ist der 21-Jährige weniger zufrieden. "Da wollen wir keinesfalls stehen", jedoch seien die Top 3 heute außer Reichweite gewesen.

 

Foto: Andrew Hone / LAT Images

"Das war die beste Runde, die ich hätte fahren können. Red Bull und Mercedes waren einfach zu schnell für uns." Das musste auch Teamkollege Vettel feststellen. Der Deutsche konnte sich ebenso wenig in die Zeiten der Konkurrenz schieben.

Auf die Frage, was Ferrari am Samstag gefehlt hat, antwortet er knapp: "Abtrieb". Das bestätigt auch Leclerc: "Uns fehlt einfach generell Grip." Und Vettel ergänzt: "Wir sind einfach zu langsam in den Kurven." Allerdings war die Ferrari-Mannschaft nicht untätig: Für Ungarn wurden neue Aero-Updates an die Strecke gebracht.

Laut Mattia Binotto sei es dem Team dadurch gelungen, ein wenig mehr Abtrieb an das Auto zu bringen. Dennoch ist man weiterhin nicht auf jenem Niveau, das benötigt werde. "Haben wir bereits genügend Abtrieb? Stehen wir dort, wo wir stehen sollten?", fragt er sich und antwortet: "Noch nicht".

Vettel: Mit Q3 "nicht vollkommen zufrieden"

Am Abtrieb werde weiterhin gearbeitet und es brauche weiterhin Entwicklungsschritte in diesem Bereich. "Aber das Auto hat sich verbessert. Wir haben gelernt, wie es funktioniert was das Set-up betrifft." Außerdem habe man bereits mehr Abtrieb ans Auto gebracht, um die Kurvenschwäche zu minimieren.

Der Teamchef hat Ungarn als Maßstab ausgerufen: "Es wird hier wichtig sein für uns zu verstehen, wo wir stehen." Sein Nummer-1-Pilot ist jedenfalls nicht überrascht von der Stärke seines Ex-Teams. "Wir wussten, dass sie hier stark sein würden und Mercedes, weil sie das beste Paket haben."

 

Foto: Andrew Hone / LAT Images

"Natürlich können wir nicht glücklich damit sein, dass wir weiter zurückliegen und in diesem Kampf nicht mitmischen können." Er gibt auch zu: "Vielleicht hätte ich im zweiten Sektor mehr herausholen können, ich war mit Q3 nicht vollkommen zufrieden."

"Generell müssen wir aber realistisch sein, uns fehlt Pace in den Kurven, nicht auf den Geraden. Daher sind wir in Sektor 1 auch relativ gut, aber danach haben wir Probleme, die Reifen am Leben zu halten. Uns fehlt Grip in den letzten Kurven, daher verlieren wir dort am meisten."

Er habe dennoch eine "ordentliche" Session erlebt ohne große Probleme. "Das Auto hat sich gut angefühlt, wir waren nur einfach nicht schnell genug."

Mit Bildmaterial von LAT.

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