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Charles Leclerc vor Heimrennen: Platzt jetzt der Knoten?

Sauber-Rookie Charles Leclerc kommt mit viel Selbstvertrauen zum Heimrennen und spricht exklusiv über seine Erwartungen in Monaco - Drittes Punkteresultat in Serie?

Charles Leclerc, Sauber C37
Charles Leclerc, Sauber C37
Charles Leclerc, Sauber talks with the media
Charles Leclerc, Sauber C37
Charles Leclerc, Sauber C37
Charles Leclerc, Sauber talks with the media
Charles Leclerc, Sauber C37
Charles Leclerc, Sauber C37
Charles Leclerc, Sauber C37
Charles Leclerc, Sauber C37
Charles Leclerc, Sauber C37
Charles Leclerc, Sauber
Charles Leclerc, Sauber C37
Charles Leclerc, Sauber C37
Charles Leclerc, Sauber C37
Charles Leclerc, Sauber
Charles Leclerc, Sauber C37
Charles Leclerc, Sauber C37
Charles Leclerc, Sauber
Marcus Ericsson, Sauber C37, Carlos Sainz Jr., Renault Sport F1 Team R.S. 18, Charles Leclerc, Sauber C37
Charles Leclerc, Sauber C37
Pit board for Charles Leclerc, Sauber C37
Charles Leclerc, Sauber C37
Charles Leclerc, Sauber C37

Formel-1-Rookie Charles Leclerc mauserte sich in den vergangenen beiden Rennen vom unscheinbaren Neuling zum soliden Punktefahrer. In Aserbaidschan und Spanien stellte er seinen Sauber auf die Plätze sechs und zehn. Und nun steht mit dem Grand Prix von Monaco sein Heimrennen bevor. Wird der Knoten des 20-Jährigen in seinem Geburtsort endgültig platzen?

"Das ist mein Kindheitstraum", strahlt Leclerc vor dem Rennwochenende gegenüber 'Motorsport.com'. "Ich bin in Monaco geboren und habe den Grand Prix immer angeschaut." Durch die Nähe zur Rennstrecke sollte man meinen, dass Leclerc den Stadtkurs besonders genau kennt. Allerdings ist er erst im Vorjahr in der Formel 2 dort sein erstes Rennen gefahren - und zweimal nicht ins Ziel gekommen. Sein Heimvorteil fällt dementsprechend gering aus. "Es ist natürlich einfacher als in Australien, wo ich die Strecke erst lernen musste. Aber dennoch ist der Vorteil sehr gering gegenüber den anderen."

Er kennt den 3,337 Kilometer langen Kurs eher aus seiner Schulzeit: "Ich kenne die Strecke sehr gut von der Fahrt mit dem Schulbus oder von Spaziergängen mit Freunden, im Rennauto bin ich aber erst einmal hier gefahren. Wenn man mit 300 km/h so nahe am Boden fährt, sehen die Kurven plötzlich komplett anders aus", ist er fasziniert. "In der Formel 2 habe ich die Strecke kennengelernt. Ich wusste, wohin ich lenken muss und wo die guten Restaurants liegen, das hilft dir aber in der Performance nicht."

Leclerc über Lieblingsstellen in Monaco

Die Premiere im Formel-1-Bolide werde daher etwas ganz Besonderes. Leclerc stellt sich auf ein "verrücktes" Wochenende ein. "Ich habe schon immer davon geträumt, mitfahren zu dürfen. Ich bin mir sicher, dass es ein tolles Gefühl sein wird."

Hinzukommt, dass Leclerc besonders gerne auf Stadtkursen fährt. Schon in Baku konnte er mit seinem ersten Punkteresultat ein gutes Ergebnis abliefern. "Auf einem Stadtkurs kann man immer einen kleinen Unterschied ausmachen", ist der Neuling überzeugt. Besonders die Schwimmbad-Sektion und die Esses haben es dem Monegassen angetan. "Beides sind sehr schnelle Passage und technisch anspruchsvoll. Im zweiten S sind die Mauern sehr knapp neben der Strecke. Das ist für die Fahrer eine große Herausforderung, das bevorzuge ich."

Kann Leclerc in seinem sechsten Grand Prix bereits sein drittes Punkteergebnis einfahren? Zuletzt schaffte es Felipe Nasr 2015 für Sauber in Monte Carlo in die Punkte. Die Häuserschluchten im Fürstentum werden mit maximalen Abtrieb gefahren, eigentlich eine Schwachstelle des Sauber. "Allerdings haben wir auch in Barcelona nicht mit den Top 15 im Qualifying gerechnet", so Leclerc selbstbewusst. Vor allem das Zeittraining wird in Monaco über Sieg oder Niederlage entscheiden. Seinen bislang besten Startplatz, Position 13, konnte er in Baku einfahren.

"Es wurde viel von mir erwartet"

Durch Set-up-Änderungen in Barcelona fühlte sich der 20-Jährige deutlich wohler im C37 als noch zu Saisonbeginn, als ihm deutlich mehr Fehler unterliefen. Seine Erwartungen wurden bislang in seiner Debütsaison mehr als erfüllt. Er zieht den Vergleich mit der Formel 2: "In der Formel 2 hängt die Performance von deiner Leistung ab. In der Formel 1 ist es eine Kombination aus vielen Dingen. Daran muss man sich erst gewöhnen. Wenn man das verstanden hat, kann man es kontrollieren." Nach fünf Rennen scheint das bei Leclerc bereits geklappt zu haben.

 

Er muss zugeben, dass die ersten beiden Rennen in Australien und Bahrain besonders schwierig waren. "Ich wusste bereits, dass es schwierig werden würde. Einige Leute haben viel von mir erwartet, da ich Formel-2-Champion bin, dennoch blieb ich realistisch und ehrlich zu mir selbst." Viele Prozesse musste er sich erst erlernen. "Dass das Set-up von einer Kurve zu anderen geändert werden kann. Das bringt viel Performance und ich habe es nicht gut genug beherrscht", geht er ins Detail. Erst durch Erfahrung und viel Zeit auf der Strecke habe er das gelernt. "Jetzt bin ich mit meinen Ergebnissen in den vergangenen zwei Rennen zufrieden. Die Lernkurve zeigt steil bergauf, ich bin glücklich."

Auch die Reifen von Pirelli musste der Rookie erst kennenlernen. Zwar fährt auch die Formel 2 mit Pneus aus der italienischen Schmiede, dennoch ist der Schritt zur Königsklasse auf den schwarzen Walzen ein großer. "Ich versuche mich, so schnell wie möglich an diese neue Umgebung zu gewöhnen. Die Reifen sind Teil davon. Ich habe an den ersten beiden Wochenenden schon unheimlich viel gelernt. Bislang kann ich mit den Reifen gut umgehen", ist der Monegasse froh.

Surer: Verstappen hatte Reifenprobleme

Experte Marc Surer weiß: "Die Formel 1 ist inzwischen wirklich eine Wissenschaft. Wie man die Reifen behandelt, wie man im Qualifying das Maximale aus den Reifen rausholt, und so weiter. Das gelingt manchmal nicht einmal den Topfahrern." Ein Neuling sei da schnell überfordert. Um regelmäßig schnell zu sein, müsse man eben alles verstehen. "Und das ist wahnsinnig schwierig", so der Schweizer. Selbst Max Verstappen habe viele Qualifyings "versaut", da er die Reifen nicht ins Temperaturfenster gebracht hat, zieht Surer einen Vergleich. "Das zeigt: Sogar so ein großes Talent hat Schwierigkeiten mit der Komplexität der Formel 1."

Surer erinnert sich an seine aktive Zeit, als noch mit speziellen Qualifying-Reifen gefahren wurde. Im Zeittraining waren die Boliden dann um zweieinhalb Sekunden schneller als in den Trainings. "Als Piquet mein Teamkollege war, hat er im Unterschied zu mir diesen Sprung sofort gemacht. Ich habe nur den halben gemacht." Auch heute noch wird der Vergleich mit dem Teamkollegen als erste Referenz gerne herangezogen. Marcus Ericsson schaffte es bereits in Bahrain in die Punkte, dennoch stahl ihm Leclerc zusehends die Show.

"Man wird natürlich immer mit dem Teamkollegen verglichen. Das war in den ersten beiden Rennen so, wo er schneller war. Aber es fühlt sich schon gut an, schneller als dein Teamkollege zu sein", muss der junge Nachwuchspilot zugeben. Im Qualifying-Duell steht es bei Sauber derzeit 3:2 für Leclerc.

Leclercs Ziel: Platz acht in der Team-WM

Seine Erwartungen hat er ob des guten Saisonstarts nach oben korrigiert. Für Leclerc ist Sauber wieder im Mittelfeld der Formel 1 angekommen. "Ich denke nicht, dass wir generell weit von Punkten entfernt sind. Ich habe das Ergebnis nicht erwartet. Nach Monaco werde ich euch sagen, ob unsere Erwartungen wieder falsch waren", schmunzelt er.

Sein großes Ziel für die Premierensaison hat er bereits festgemacht. "Der neunte WM-Platz wäre schon unglaublich nach zwei harten Jahren für Sauber. Wir haben bereits einen Schritt vorwärts gemacht in diesem Jahr. Wenn wir es weiter versuchen und kämpfen, könnte sogar der achte Platz drin sein, das wäre eine starke Leistung." Sammelt Leclerc in Monaco weiter fleißig Punkte, könnte Sauber Toro Rosso von Platz acht verdrängen - zwei Punkte würden dazu reichen.

Mit zusätzlichen Informationen von Mitchell & Chenerie.

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