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Charles Leclerc: "Wir haben eine Chance auf den Titel"

Ferrari-Pilot Charles Leclerc spricht über Ferraris Titelambitionen, seine anhaltende Selbstkritik und die Übermacht von Mercedes, die ihm gar nicht so groß vorkommt

Charles Leclerc erlebte in den ersten Rennen für die Traditionsmarke Ferrari eine Achterbahnfahrt. Zunächst wurde ihm sein erster Formel-1-Sieg in Bahrain durch ein Motorproblem geraubt, danach baute er im Baku-Qualifying einen folgenschweren Unfall. Der Monegasse sieht diese Saison als Lernjahr an, will aber auch seine WM-Chancen nicht kleinreden.

"Natürlich werde ich es probieren", stellte er im Interview bei 'Sky' vor dem Barcelona-Wochenende klar. Im zweiten Saisonrennen durfte er sein erstes Formel-1-Podium feiern, ansonsten fuhr er in den übrigen vier Rennen jeweils auf Rang fünf. Die Konstanz stimmt, aber die hausgemachten Probleme der Scuderia erschweren Leclercs Titelambitionen.

"Es ist mein erstes Jahr in einem Topteam. Ich habe viel zu lernen. Gleichzeitig möchte ich die bestmöglichen Ergebnisse einfahren und gleich im ersten Jahr erreichen, was möglich ist." Aktuell steht Leclerc nach fünf Rennen mit 57 WM-Punkten auf dem fünften WM-Rang.

"Das Potenzial ist da, um gut abzuschneiden"

Ihm fehlen bereits 55 Zähler auf WM-Führenden Lewis Hamilton - mehr als zwei Siege. Schon vor dem enttäuschenden Europaauftakt in Spanien waren es 39 Punkte. "Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir ein paar gute Rennen haben werden und eine Chance auf den Titel haben", ließ er zu jenem Zeitpunkt nach dem schwierigen Aserbaidschan-Grand-Prix wissen.

Generell sei es laut Leclerc aber noch zu früh in dieser Saison, um über WM-Hoffnungen zu sprechen. Ferrari müsse sich hingegen auf die eigenen Schwächen konzentrieren: "Wir müssen hart arbeiten und uns laufend verbessern. Aber ich werde alles geben."

Die Statistik spricht gegen den 21-Jährigen, denn Mercedes hat bislang nur 2014 die ersten sechs Rennen gewinnen können - aktuell steht man bei fünf Siegen - und wurde zu Saisonende überlegen Weltmeister. So deutlich, wie die Ergebnistabelle es erahnen lässt, sei der Vorsprung der Silberpfeile bislang allerdings nicht gewesen.

"Wir hatten zwei Möglichkeiten, sie zu schlagen", zählte Leclerc auf, "aber wir hatten in Bahrain ein Problem und in Baku habe ich einen Fehler gemacht. Das hat uns bessere Ergebnisse gekostet." Er war zum Zeitpunkt des Interviews, vor dem Spanien-Wochenende, noch davon überzeugt, dass Ferraris Rückstand "nicht so groß" sei.

"Wir müssen aufholen und versuchen, uns zu verbessern", war ihm klar. Aber man sei auf einem guten Weg. "Mit dem ersten Update-Paket in Baku haben wir einen Schritt nach vorne gemacht, speziell im Qualifying. Ich bin mir ziemlich sicher, dass in den nächsten Wochen weitere Schritte kommen werden."

Die Updates von Spanien, neuer Motor und einige Aero-Teile haben zwar wie gewünscht funktioniert, waren laut Ferrari-Teamchef Mattia Binotto allerdings "unzureichend". Er sprach von einer weiteren Enttäuschung. Zuvor gab es bei Leclerc noch Hoffnung: "Eine Stärke ist sicher, dass das Potenzial da ist, gut abzuschneiden."

Keine Angst davor, Fehler zuzugeben

Er suchte hingegen den Fehler bei sich selbst: "Meine Schwäche ist im Moment noch, dass ich nicht alles zusammenkriege. Das wird mit der Zeit kommen. Ich muss weiter arbeiten, konzentriert bleiben, im Auto wie auch außerhalb. Dann kommen die Ergebnisse hoffentlich von selbst."

Auch in Barcelona war Leclerc in den Trainings auf Augenhöhe mit Teamkollegen Sebastian Vettel, im Qualifying beschädigte er sich allerdings den Unterboden beim harten Überfahren der Randsteine. Dadurch brachte er sich abermals in eine schwierige Ausgangslage, weshalb am Ende nur Rang fünf herausschaute.

 

Foto: Mark Sutton / Sutton Images

Der Formel-2-Champion des Jahres 2017 geht sehr offen mit seinen Fehlern um und fiel in den ersten Rennen besonders durch harte Selbstkritik auf. "Die Leute machen sich Sorgen, dass ich mich selbst mental runterziehe. Aber das ist überhaupt nicht so. Ich bin sehr selbstkritisch und habe keine Angst davor, es auszusprechen, wenn ich einen Fehler gemacht habe."

Gleichzeitig habe er sehr wohl großes Selbstvertrauen: "Manche finden, das passt nicht zusammen. Aber es ist nicht so, dass ich kein Selbstvertrauen habe, wenn ich selbstkritisch bin." Er ist davon überzeugt, dass er das Potenzial dazu hat, viel in der Formel 1 zu erreichen. "Aber ich muss es schaffen, in dieses Fenster zu kommen, in dem ich in der Lage bin, meine besten Leistungen abzurufen."

Mit Bildmaterial von LAT.

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