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Christian Horner: Tausch Albon-Gasly "würde keinen Sinn ergeben"

Laut Christian Horner würde es keinen Sinn ergeben, Pierre Gasly zurückzuholen - Warum Albon für Red Bull trotz Optionen wie Perez und Hülkenberg erste Wahl bleibt

Das Podium in Mugello könnte für Alexander Albon ein kleiner Befreiungsschlag gewesen sein. Zum ersten Mal in seiner Formel-1-Karriere stand der Red-Bull-Pilot am vergangenen Sonntag auf dem Treppchen - und sammelte damit Argumente für einen Verbleib bei den Bullen. Dort betont man ohnehin unaufhörlich, auch 2021 mit Albon weitermachen zu wollen.

"Es gilt immer noch das Gleiche: Solange Alex Albon die Erwartungen erfüllt und es eine Entwicklung vorwärts gibt, ist das unser Kandidat", stellt Helmut Marko bei 'Sky' klar und erklärt: "Wir sind froh, dass er [in Mugello] endlich einmal ein normales Training hatte. Obwohl, er hatte einen Motorwechsel von P3 zum Qualifying. Auch das ist sich nur knapp ausgegangen."

"Aber der ist schnell, wenn er die gleichen Voraussetzungen hat und wenn es normal abläuft. Ich hoffe, dass jetzt endlich einmal Ruhe ist mit dem ganzen Gerede. Wer uns alles ins Auto gesetzt werden soll, ist ja unglaublich", zeigt sich der Österreicher von den anhaltenden Diskussionen leicht genervt. Schlechte Nachrichten sind das unter anderem für Pierre Gasly.

Gasly: "Hätte nicht viel mehr tun können"

Der Franzose sammelte mit seinem Sieg in Monza ebenfalls Argumente für eine "Beförderung" und eine zweite Chance bei Red Bull. "Pierre hat einen fantastischen Job gemacht", lobt Teamchef Christian Horner. Die Rückkehr zu AlphaTauri sei gut für Gaslys Selbstvertrauen gewesen. "Er fährt unglaublich gut, und AlphaTauri macht einen tollen Job für ihn."

"Es ist schön, das zu sehen", so Horner, der aber ebenfalls klarstellt: "Wir sind auf Alex Albon fokussiert. Wir wollen ihm die beste Möglichkeit bieten, seinen Sitz zu behalten. Wir haben einige Probleme am Auto, an denen wir arbeiten. Und ich denke, es würde keinen Sinn ergeben, die Fahrer wieder zu tauschen." Zumal man auch bei AlphaTauri zufrieden mit Gasly sei.

"Die finale Entscheidung wird später im Jahr fallen. Aber von unserer Seite gibt es kein Bestreben, die Situation rückgängig zu machen", so Horner. Gasly selbst verschwendet laut eigener Aussage übrigens keine Gedanken an seine Zukunft. Er wolle einfach "so gut wie möglich mit dem Team arbeiten", betont der Franzose, der mit seiner Entwicklung zufrieden ist.

"Ich denke nicht, dass ich viel mehr hätte tun können, um in die Position zu kommen, [zu Red Bull] aufzusteigen", erklärt er im Hinblick auf das vergangene Jahr seit seiner Rückkehr zu Toro Rosso respektive AlphaTauri. "Aber ich habe mit ihnen noch nicht darüber gesprochen. Deshalb möchte ich nicht zu viel darüber sagen", stellt der Monza-Sieger klar.

Horner: "Sind ein paar starke Fahrer auf dem Markt"

"AlphaTauri ist nun eher ein Schwester- als ein Juniorteam", betont Christian Horner, und Teamchef Franz Tost erklärt: "Das Team ist in den vergangenen Jahren gewachsen. Wir zeigen eine bessere Performance, die Autos sind zuverlässiger, die Kooperation mit Red Bull Technology ist sehr positiv, und all die Synergieprozesse bringen uns viele Vorteile."

Der Sieg in Monza sei eine Bestätigung dafür gewesen. Auch Gasly berichtet, dass es "große Ambitionen" im Team aus Faenza gebe. "Das ist kein Projekt über ein Jahr, und wir wissen, wie lange es dauert, bis ein Team seine eigene Identität aufbauen und sich als Topteam etablieren kann. Es wird also vermutlich einige Zeit dauern", so Gasly.

Der Franzose scheint sich also auch eine längerfristige Zukunft bei AlphaTauri vorstellen zu können. Aber wie sieht es abseits von Gasly aus? Könnte man beim zweiten Fahrer neben Verstappen auch auf einen "externen" Piloten zurückgreifen, der nicht aus dem eigenen Red-Bull-Kader kommt? "Es sind ein paar starke Fahrer auf dem Markt", weiß auch Horner.

Unter anderem Sergio Perez ist in vergangenen Woche für 2021 verfügbar geworden. "Nico Hülkenberg ja auch", erinnert Horner, der bei 'Sky' aber noch einmal betont: "Unsere Priorität ist aber Alex. Es ist Teil meines Jobs, zu wissen, welche anderen Optionen verfügbar wären. Wir sind aber fest entschlossen, Alex dabei zu unterstützen, sein Potenzial auszuschöpfen."

Red Bull will weiter auf eigene Fahrer setzen

Zudem erinnert er, dass das Red-Bull-Programm mit Sebastian Vettel, Daniel Ricciardo und Verstappen bereits zahlreiche starke Fahrer hervorgebracht hat. "Sie alle sind aus unserem Juniorprogramm gekommen. Sie wurden von Franz [Tost] ausgebildet und haben dann bei Red Bull Racing sehr stark abgeliefert", so Horner. Daher seien eigene Talente immer die "Präferenz".

Kleine Einschränkung: "Wenn der Pool nicht groß genug ist, dann müssen wir uns natürlich manchmal außerhalb umschauen. Aber unsere Absicht ist es, mit dem Fahrerpool zu arbeiten, den wir haben", so Horner. TV-Experte Ralf Schumacher sieht die Sache nicht ganz so entspannt. Noch vor dessen Podium in Mugello nahm er Albon in die Pflicht.

"Wenn man nur einen Fahrer hat, auf den man die ganze Zeit hört, ist es vielleicht auch nicht immer so optimal. Zwei sind da gar nicht so schlecht", sagt er bei 'Sky' und erklärt: "Sie brauchen unbedingt einen erfahrenen Fahrer, der Punkte sammeln kann, der neben Max stark sein kann, der aber auch vernünftig genug ist, dass er den Weg mitgehen kann."

"Nico [Hülkenberg] ist dafür hundertprozentig geeignet. Ich habe mich eh gewundert, warum Dr. Marko ihn nicht dieses Jahr schon angerufen hat, aber gut. Auf jeden Fall ist er auf der Liste", so Schumacher. Und Nick Heidfeld glaubt ebenfalls, dass Verstappen von einem etwas erfahreneren Teamkollegen profitieren würde. Albon fährt gerade einmal seine zweite Formel-1-Saison.

Albon sind Diskussionen egal

"Auch wenn man teamintern sagt, Max gibt immer 100 Prozent, ist immer am Limit", so Heidfeld, gebe es immer die Möglichkeit, vom Teamkollegen noch etwas zu lernen. "Dann kann selbst ein Max Verstappen da noch ein bisschen mehr rausholen", glaubt er. Ob Albon dafür der richtige Mann ist? An solchen Diskussionen will der selbst sich gar nicht beteiligen.

"Ich schaue mir die Medien nicht an. Ich weiß, dass immer darüber gesprochen wird. Für euch ist das ein heißes Thema", ist sich Albon bewusst. Er stellt allerdings klar: "Was bringt es, aufs Telefon zu schauen, wenn dort alles negativ ist?" Da könne er seine Zeit sinnvoller nutzen. Er vertraue daher einfach darauf, was Horner und Marko ihm sagen.

"Von beiden spüre ich eine große Unterstützung - und vom ganzen Team auch. Ich bin entspannt. Ich weiß, dass ich mich verbessern muss, und das will ich auch. Ich bin motiviert", betont Albon. Er sei glücklich im Team. "Ich weiß, dass letztendlich meine Performance zählt. Darauf konzentriere ich mich. Nicht auf andere Sachen", stellt der 24-Jährige klar.

Trotzdem dürften diese Diskussionen nicht aufhören, bis Red Bull ihn final für 2021 bestätigt hat.

Weitere Co-Autoren: Luke Smith. Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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