Christian Horner: Vielleicht sollte Toto das auch seinem Fahrer erklären!
Lewis Hamilton äußerte zuletzt immer wieder Zweifel am Red-Bull-Boliden, nun konterte Christian Horner mit deutlichen Worten
Das WM-Duell zwischen Mercedes und Red Bull ist das bestimmende Thema in der Formel 1. Zuletzt ging es nicht nur auf der Strecke heiß her, sondern auch abseits des Asphalts. Weltmeister Lewis Hamilton etwa beschwerte sich zuletzt immer wieder direkt oder indirekt über Red Bull. So war es der Brite, der beim Spanien-Grand-Prix in Barcelona die "Flexiwing"-Affäre ins Rollen brachte.
Doch auch danach sah sich Red Bull immer wieder Vorwürfen ausgesetzt, auch in Baku, als Max Verstappen mit Reifenschaden ausfiel. Wenngleich es keinen Regelverstoß des Teams gab, wurde eine Technische Direktive eingeführt, die den Spielraum beim Reifendruck einschränkte.
Zuletzt in Frankreich dann brachte Honda eine neue Power-Unit, prompt war Red Bull auf den Geraden deutlich schneller. Da die Motoren in dieser Saison allerdings homologiert sind und Verbesserungen nur für zuverlässigkeitsrelevante Bereiche zulässig sind, gab es Verwunderung: Haben Red Bull und Honda da getrickst? Hamilton jedenfalls beklagte die Überlegenheit der Bullen auf den Geraden.
Wolff verweist auf Red Bulls Set-up
Mercedes-Teamchef Toto Wolff ist bei dieser Thematik darum bemüht, nicht noch mehr Öl ins Feuer zu gießen. "Die Power-Unit ist homologiert", stellt er klar, "daher sollte es da keinen Unterschied geben". Stattdessen verweist Wolff auf das Set-up bei Red Bull in Frankreich, das mit einem kleinen Heckflügel auf Höchstgeschwindigkeit ausgelegt war.
Eine Antwort, die bei Red-Bull-Teamchef Christian Horner gut ankam - und die den Briten zu einem kleinen Seitenhieb in Richtung Hamilton veranlasste. "Toto hat es gut gesagt und vielleicht sollte er es auch mal seinem Fahrer erklären. Ich höre da immer mit Interesse zu und oft sind die Theorien, die Lewis aufstellt, wirklich weit weg von der Realität", so Horner.
Wolff: Hamiltons Ansicht kann nicht ignoriert werden
Doch Wolff betont, dass Hamiltons Ansichten nicht einfach ignoriert werden könnten. "Der Fahrer sitzt im Auto und er sieht die Traktion und die Beschleunigung. Und da gab es einen Unterschied zwischen DRS- und Nicht-DRS-Zonen. Die Perspektive und das Gefühl des Fahrers sind sehr wichtig, besonders bei Lewis, denn es gibt keinen Besseren als ihn", stellt Wolff klar.
Wichtig sei es aber, das ganze Bild zu sehen. "Es gibt keine Wunder. Man kann keine zweite Power-Unit bringen, die homologiert ist, und drei Zehntel schneller fahren. Es war eine Konfiguration für wenig Abtrieb. Das Auto war sehr schnell, schneller als unseres im Qualifying. Das müssen wir beheben", sagt Wolff.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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