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Christian Horner: Warum Perez' Monaco-Unfall "eine Katastrophe" war

Sergio Perez' Qualifying-Crash in Monaco hatte für Red Bull schwerwiegende Konsequenzen, wie Teamchef Christian Horner jetzt zugibt

Christian Horner: Warum Perez' Monaco-Unfall "eine Katastrophe" war

Christian Horner: Warum Perez' Monaco-Unfall "eine Katastrophe" war

War's nun Absicht oder nicht? "Monacogate", also der Crash von Sergio Perez in Q3 beim Grand Prix von Monaco 2022, ist die schlagzeilenträchtigste Verschwörungstheorie im Formel-1-Herbst 2022. Ob sie wahr ist oder nicht, das kann kein Außenstehender mit Sicherheit beurteilen. Denn die Beteiligten selbst, die reden nicht über den Zwischenfall.

Eine "Omerta" bei Red Bull, sozusagen. Und wenn im Spitzensport zu Themen so beharrlich geschwiegen wurde, dann verbarg sich hinter der Verschwörungstheorie oft eine für die Beteiligten unerfreuliche Geschichte. Warum sonst nicht einfach die Wahrheit sagen?

Aber Teamchef Christian Horner bleibt auch in Abu Dhabi, eine Woche nach der Teamorderaffäre von Brasilien, mit der das Thema (aus den Niederlanden kommend) erstmals öffentlich hochgekocht ist, eisern bei seinem Schweigegelübde.

Nur so viel ist er bereit zu sagen: Max Verstappen und Perez, so Horner im Interview mit 'Sky', "haben sich ausgesprochen und sind cool damit. Wir sind auch cool damit. Wir haben unsere Lektionen gelernt. Und jetzt schauen wir nach vorn."

Horner in der FIA-Pressekonferenz

Aber ganz ohne kritische Nachfragen kam Horner bei der Teamchef-Pressekonferenz in Abu Dhabi nicht davon. Zwar stellte ihm keiner die alles entscheidende Frage, warum Red Bull nicht über die Gründe für Verstappens verweigerte Teamorder spricht, und sei es nur, um den Superstar des Teams öffentlich aus der Schusslinie zu nehmen und ihn vor Hasspostings auf Social Media zu schützen.

Doch immerhin räumt der Red-Bull-Teamchef ein, ohne Wertung der Frage ob Absicht oder nicht, dass Perez' Crash in Monaco "eine Katastrophe" gewesen sei: "Was das Schadensausmaß betrifft, war das der teuerste Crash, den wir dieses Jahr hatten. In einer Welt unter Budgetdeckel, in der wir heute leben, tut das extrem weh."

Tom Cary, ein Journalist des Daily Telegraph, wollte von Horner wissen, ob er denn wenigstens bestätigen könne, dass es nach Monaco eine Untersuchung des Unfalls gegeben habe. Das wird bekanntlich mancherorts behauptet, und im Zuge dieser Untersuchung soll Perez irgendwann zugegeben haben, dass er den Unfall absichtlich provoziert hat.

Gab es nun eine Untersuchung oder nicht?

Horner weicht der Frage jedoch aus und beantwortet nicht, ob es die Untersuchung gegeben hat oder nicht. Der Verdacht bleibt also weiterhin unkommentiert im Raum stehen. Mit einem Teil seiner Antwort liefert er aber immerhin ein Motiv, warum Red Bull eine solche Untersuchung überhaupt durchführen hätte sollen: "Natürlich", gibt Horner zu, "war der Frust danach groß."

"Jeder Unfall, besonders in einem Umfeld mit Budgetdeckel, ist eine Katastrophe. Sehr teuer, noch dazu auf einem Stadtkurs. Aus Teamsicht ist das alles andere als ideal", sagt er im Rahmen der Pressekonferenz. Gegenüber 'Sky' fügt er an: "Aus unserer Sicht ist ein Unfall in Monaco das Schlimmste, was passieren kann."

"Es hätte ja auch das Getriebe Schaden nehmen können, und es wurde ja auch noch ein Schaden bei Carlos Sainz verursacht dadurch", sagt Horner. "Dieses Jahr war das zum Glück unser schwerster Unfall, wenn man es nach den verursachten Kosten nimmt. Wir hatten weniger Unfallschäden als jedes andere Team."

"Das hat unmittelbare Auswirkungen auf deine Performance und deine Entwicklung. Denn du musst dich entscheiden: Baust du lieber Ersatzteile, oder riskierst du es trotzdem, in die Entwicklung zu investieren? Wenn du dein Auto beschädigst, musst du Ersatzteile bauen. Das sind Mittel, die dir beim Entwickeln neuer Teile fehlen. Ein Schlüsselfaktor."

Nach Monaco war die Welt in Ordnung

Die Spekulationen über "Monacogate" reißen jedenfalls nicht ab. Klar ist: In der Pressekonferenz nach dem Rennen herrschte große Harmonie zwischen Verstappen und Perez, und Red Bull gab am 31. Mai, nur zwei Tage nach Perez' Sieg in Monaco, dessen Vertragsverlängerung bis Ende 2024 bekannt.

Das hätte man kaum getan, wenn man den Verdacht gehabt hätte, Perez wäre in Q3 absichtlich gecrasht, um in der Startaufstellung vor Verstappen auf Platz 3 zu stehen. Was aber, wenn wegen der finanziellen Auswirkungen (Stichwort Budgetgrenze) später eine teaminterne Untersuchung des Crashs eingeleitet wurde? Das ist die Verschwörungstheorie, die jetzt im Raum steht.

Horner: Fahrer stehen nicht zur Diskussion

Doch Red Bull lässt sich davon nicht beirren. Zumindest von außen betrachtet wirkt es glaubhaft so, als hätten sich Verstappen und Perez zusammengerauft. Zwar bleiben sie auf Instagram einander weiterhin entfolgt, was nicht dafür spricht, dass sie beste Freunde sind. Aber auf professioneller Ebene, hat es den Anschein, ist die Luft rein.

Und Spekulationen, wonach Perez sein Cockpit schon 2023 verlieren könnte, angeblich, weil Verstappen lieber Daniel Ricciardo an seiner Seite wünscht, entbehren sowieso jeder Grundlage. Horner versichert, dass der Mexikaner gesetzt ist: "Diese Fahrerpaarung hat mehr erreicht als jede unserer Paarungen davor. Es ist die Paarung, die auch die nächsten paar Jahre da sein wird."

"Diese zwei Fahrer haben gemeinsam mehr Punkte gesammelt als jede Paarung zuvor in der Geschichte unseres Teams", unterstreicht er. "Fünf Doppelsiege, 16 Siege - es war ein unglaubliches Jahr für sie und für das Team, das so hart dafür gearbeitet hat. Wir lassen nicht zu, dass ein kleiner Fehler in Brasilien einen Schatten über dieses Jahr legt."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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