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Claire Williams über Geschlechterrollen: Vorkämpferin wider Willen

Claire Williams hat sich während ihrer Zeit in der Formel 1 lange nichts aus dem Thema Gender gemacht - Bis sie plötzlich im Rampenlicht stand

Die Formel 1 fehlt ihr. Ex-Teamchefin Claire Williams gibt ganz unumwunden zu, dass sie gerne noch etwas weitergemacht hätte. Nicht nur, um das Williams-Team sportlich wieder nach vorne zu bringen, sondern auch, um ein internes Projekt zu Ende zu bringen, das für mehr Diversifizierung beim Personal sorgt. Das liegt nun in der Hand der neuen Besitzer Dorilton Capital.

Dass sie zur Vorkämpferin für Frauen in der Formel 1 heranwachsen würde, hätte Claire Williams nie gedacht. "Als ich in den frühen 2000er-Jahren begonnen habe, war die Diskussion über Frauen am Arbeitsplatz weit weg von dem, was wir heute haben", erinnert sie sich gegenüber 'The Spectator'.

"Es gab kaum Frauen in diesem Sport. Und für diejenigen Frauen, die dabei waren, war die Arbeit in der Regel auf Marketing- und Hospitalitytätigkeiten beschränkt. Als ich mit meiner Arbeit begonnen habe, habe ich nicht wirklich über Geschlechterrollen oder Frauen in der Formel 1 nachgedacht. Ich war es gewohnt, von Männern umgeben zu sein."

Urplötzlich Vorbild

Doch alles änderte sich 2013. Dann wurde sie von Vater Frank zur Teamchefin berufen. Plötzlich hatte die Formel 1 mit Williams und Monisha Kaltenborn (Sauber) zwei Teamchefinen. "Als ich in die Führungsrolle kam, haben plötzlich alle mit dem Finger auf mich gezeigt, dass ich jetzt ein Vorbild für viele Frauen sei."

Darauf war sie nicht vorbereitet worden. Doch sie nahm die Rolle an. "Ich habe ich mich nicht unbedingt besonders gefühlt. Aber plötzlich war mir klar, dass ich meinen Teil dazu beitragen musste, zu zeigen, dass die Formel 1 offen für alle ist. Und ich bin mir sicher, dass die Formel 1 auch Frauen offensteht."

So startete sie bereits in ihrem ersten Jahr als Teamchefin einen Aufruf an Frauen, sich für die Formel 1 zu bewerben. Und sie gründete innerhalb von Williams F1 die Gruppe "Frauen bei Williams".

"Mir ist es sehr wichtig gewesen, nicht nur für eine ausgeglichene Geschlechterverteilung zu sorgen, sondern auch in anderen Bereichen für mehr Vielfalt zu sorgen. Das war mir sehr wichtig. Auf diese Arbeit bin ich sehr stolz."

Nur selten mit Sexismus konfrontiert

Sie hat schon während ihrer Zeit als Teamchefin immer wieder betont, dass es in der Formel 1 keinerlei Einstiegshürden für Frauen gebe. Das betont sie nach wie vor. "Es ist ein großartiger Arbeitsort und Frauen haben jedes Recht, in die Formel 1 zu kommen und Erfolg zu haben."

Nicholas Latifi

In Moinza 2020 endete die Ära von Williams als Familienteam

Foto: Motorsport Images

"In der Formel 1 arbeiten brillante Frauen, die einen wunderbaren Job machen. Jetzt sind sie eine Inspiration für die jüngere Generation, dass Frauen in die Formel 1 kommen und erfolgreiche Karrieren haben können."

Sie betont, dass sie innerhalb der Formel 1 nie mit Sexismus konfrontiert worden sei. Drum herum aber schon: Als sie etwa in einem Meeting den damaligen Geschäftsführer Mike O'Driscoll mitbrachte und in der Folge alle Fragen an ihn gestellt wurden statt an die Teamchefin. Auch sprach sie sich für die Abschaffung der Grid Girls im Jahr 2018 aus.

Sie glaubt, dass sie etwas bewegt hat: "In den vergangenen sechs bis sieben Jahren ist der Einfluss der Frauen exponentiell in der Formel 1 gewachsen. Das ist schön zu sehen. Zwar kann ich diese Mission nicht mehr weiterführen, aber ich weiß, dass die neuen Besitzer es tun werden."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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