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"Copygate": Renault will Berufung gegen Racing-Point-Urteil zurückziehen

Paukenschlag im "Copygate"-Skandal: Renault will seine Berufung gegen Racing Point zurückziehen - Wie wird nun Ferrari reagieren, die ebenfalls protestiert haben?

Renault hat die FIA darum gebeten, seine Berufung gegen die Bestrafung von Racing Point zurückzunehmen. Es geht um die Bremsbelüftungen, die das künftige Aston-Martin-Werksteam von Mercedes kopiert haben soll.

Racing Point wurde mit einem Abzug von 15 Weltmeisterschaftspunkten und einer Geldstrafe belegt, weil es nicht seine eigenen Bremsbelüftungen designt hat.

Eigentlich deutete alles darauf hin, dass der "Copygate"-Skandal in eine neue Runde vor dem Internationalen Berufungsgericht der FIA geht. Renault, Ferrari und auch Racing Point selbst wollten gegen das Urteil vorgehen. Es geht um die Frage, wie viel die Teams von anderen Fahrzeugen in Zukunft kopieren dürfen.

 

Doch am Donnersagabend gab der französische Hersteller bekannt, dass er die Berufung zurückziehen wolle. Unseren Informationen zufolge bleibt allerdings Ferraris Intention, die Berufung aufrechtzuerhalten, zunächst bestehen.

Renault mit FIA-Maßnahmen zufrieden

Der Automobil-Weltverband FIA hat unlängst bekanntgegeben, sich des Kopier-Themas für die Zukunft anzunehmen. Es soll ein Reglement erstellt werden, das Teams davon abhalten soll zu tun, was Racing Point in dieser Saison getan hat. Das reicht Renault wohl aus.

"Diese Sache war für die Integrität der Formel 1 sehr wichtig, sowohl für diese Saison als auch die nächsten", heißt es in einem Statement des französischen Herstellers.

"Allerdings hat eine intensive und konstruktive Zusammenarbeit zwischen der FIA, dem Renault-Team und allen Stakeholdern der Formel 1 konkrete Fortschritte mit sich gebracht, die DNA des Sports zu erhalten."

"Das wird über die sportlichen und technischen Regularien für die Formel-1-Saison 2021 erzielt, in denen konkrete Bedingungen genannt werden, um als Konstrukteur zu gelten."

"Unsere Priorität war, dieses strategische Ziel im Rahmen des neuen Concorde-Agreements zu erreichen. Die Kontroverse vom Saisonbeginn sollten wir so überwinden und uns auf den Rest dieser einzigartigen Saison konzentrieren."

Die FIA hat bereits klargestellt, dass sie die Regeln ändern möchte, um solche Nachahmungstaktiken in Zukunft zu unterbinden. Das geschah, kurz nachdem die FIA-Kommissars entschieden haben, dass Racing Point die Regeln gebrochen hat, indem es Bremsbelüftungen verwandte, die von Mercedes stammten.

Wie reagiert Ferrari?

Nikolas Tombazis, Monoposto-Chef der FIA, sagt: "Das wird die Teams davon abhalten, Fotos dafür zu nutzen, komplette Teile anderer Fahrzeuge so zu kopieren, wie Racing Point es getan hat. Wir werden es weiter akzeptieren, wenn einzelne Komponenten in begrenzten Gebieten kopiert werden. Aber wir wollen nicht, dass ein Auto als Ganzes quasi die Kopie eines anderen ist."

Das Vorgehen der FIA war für Renault offenbar drastisch genug, um die Berufung nun zurückzuziehen. Bereits zuvor hatte Cyril Abiteboul betont, dass das "juristische Ergebnis" für Renault ohnehin gar nicht so wichtig sei. "Es gibt darum, Antworten auf eine Situation zu bekommen, auf einen Präzedenzfall, der hier geschaffen wurde", so der Teamchef.

Zunächst habe es keine "klare Lösung" gegeben, doch offenbar hat sich die Sachlage nun geändert. Abiteboul erklärte bereits vor zwei Wochen, dass Renault in erster Linie Gewissheit wolle, "dass die Regeln [in Zukunft] geändert werden." Es gehe darum, dass die Formel 1 ein Sport für Konstrukteure bleibe. Offenbar sieht man das bei den Franzosen nun gegeben.

Gibt es nun eine Chance, dass auch Ferrari zurückzieht? In Maranello will man ebenfalls Klarheit darüber erlangen, wie weit die Teams bei der Zusammenarbeit mit anderen Rennställen und beim Kopieren anderer Fahrzeuge gehen dürfen. Der italienische Rennstall hält das für eine wichtige Angelegenheit, wenn es um die Definition der Formel 1 in Zukunft geht.

Ferrari will auch Klarheit darüber haben, wie tief Mercedes und Racing Point in diesem Fall zusammengearbeitet haben. Wenn die Roten in diesen Punkten keine Klarheit bekommen, werden sie keine andere Möglichkeit sehen, als vor das FIA-Berufungsgericht zu ziehen.

Sollte die FIA jedoch befriedigende Auskunft darüber geben, wo die Grenzen liegen und was erlaubt und was nicht erlaubt ist, könnte sich Ferrari Renault durchaus anschließen.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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