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Corona-Krisengipfel: Lautstarke Diskussion gegen Ferrari-Teamchef

Zwei Rennen pro Wochenende: Die Formel 1 erwägt in der Corona-Krise laut Helmut Marko neue Wege - Mattia Binotto kommt mit Ferrari-Argumenten nicht durch

Die Formel 1 könnte 2020 erstmals zwei Rennen pro Grand-Prix-Wochenende austragen. Das ist ein Ergebnis des großen Tele-Krisengipfels am Donnerstag, bei dem Rechteinhaber Liberty Media, Automobil-Weltverband FIA und Vertreter der zehn Teams in einer Leitung darüber diskutiert haben, wie der Rennkalender aussehen könnte, wenn die Coronavirus-Krise eine Aufnahme der Weltmeisterschaft zulässt.

Dabei wurde darüber diskutiert, "dass man nur Zweitagesveranstaltungen macht und das Freitagstraining lässt. Es ist auch die Rede davon, dass auf gewissen Rennstrecken Doppelveranstaltungen durchgeführt werden", verrät Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko im Interview mit dem 'ORF'.

"Der Plan schaut jetzt so aus, dass die jetzt abgesagten Rennen dann in einem intensiven Programm über den Sommer und bis in den Dezember hinein nachgeholt werden, sodass man auf einen Rennkalender von circa 18 Veranstaltungen kommen wird", sagt Marko.

Darüber, wie der veränderte Rennkalender konkret aussehen könnte, zu spekulieren, ist derzeit hochgradig unseriös. Nicht einmal die Experten diverser Regierungen können den weiteren Verlauf der Coronavirus-Pandemie exakt vorhersagen.

Friede, Freude, Eierkuchen? Von wegen!

Spannend ist aber, wie das Telemeeting der Formel 1 am Donnerstag verlaufen ist. Dazu sickern aus gut informierten Quellen immer mehr Informationen durch. Und offenbar war es keineswegs so, wie es im Nachhinein den Anschein hatte, nämlich dass alle Beteiligten in der Krise an einem Strang ziehen.

So hat Ferrari-Teamchef Mattia Binotto zunächst Widerstand gegen die Idee, man könne die 2020er-Autos einfrieren und 2021 verwenden und dafür die für 2021 geplante (extrem teure) Regelreform von 2021 auf 2022 verschieben, geleistet.

Kein Wunder: Ferrari scheint mit dem SF1000 kein großer Wurf gelungen zu sein, und an diesem Konzept eine zweite Saison lang festhalten zu müssen, kann nicht in Binottos Interesse sein. Zweitens kann sich Ferrari die sofortige Umsetzung der Regelreform, während noch keine Budgetobergrenze in Kraft ist, besser leisten als andere, die das an wirtschaftlich an ihre Grenzen treiben würde.

In dem dreieinhalbstündigen Meeting, so berichtet es die 'Daily Mail', kam Binotto mit seinen Standpunkten aber nicht durch. Besonders Christian Horner (Red Bull) und Zak Brown (McLaren) argumentierten gegen Ferrari - und setzten sich in der dem Vernehmen nach lautstark geführten Debatte letztendlich durch.

Einer, der zuletzt in der "Ferrarigate"-Affäre proaktiv gegen Ferrari mobilisiert hat, bis er von Daimler-Konzernchef Ola Källenius zurückgepfiffen wurde, fehlte bei dem Telemeeting übrigens: Toto Wolff schickte seinen Technischen Direktor James Allison als Stellvertreter. Er habe aufgrund von Reisetätigkeiten nicht persönlich teilnehmen können, heißt es.

Brundle: Werden 2020 einen Weltmeister krönen

Ungeachtet aller Schwierigkeiten geht Formel-1-Experte Martin Brundle davon aus, dass es 2020 einen Weltmeister geben wird: "Ich glaube schon, dass die Möglichkeit besteht, eine repräsentative Saison abzuhalten", sagt er in einem Interview mit 'Sky'. "Erinnern wir uns: In Zeiten von Sir Stirling Moss oder Fangio bestand eine Weltmeisterschaft auch nur aus sieben oder acht Rennen."

Als Brundle selbst noch gefahren ist, "mit Michael Schumacher und Senna, hatten wir 15 oder 16 Rennen. Und niemand war deswegen weniger beeindruckt von diesen großen Champions, nur weil es weniger Rennen in einer Saison gab."

"Wenn es wieder losgeht, kann ich mir gut vorstellen, dass noch 16 oder 17 Rennen möglich sind", tippt Brundle. Diese werden dann aber wohl "geballt" stattfinden: "Dreifach- oder Vierfach-Header, dann vielleicht eine Woche Pause, und weiter geht's! Vielleicht verkürzen sie auch die Rennwochenenden auf zwei statt drei Tage."

An die Option, Rennen unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu fahren, sobald es erste Anzeichen für Entspannung gibt, glaubt Brundle hingegen nicht: "Etwa in Silverstone ein Rennen ohne Zuschauer zu fahren, wird nicht gehen. Daran gehen sie bankrott. Wir müssen abwarten, bis wir wieder mit Zuschauern fahren und es richtig machen können."

Mit Bildmaterial von LAT.

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