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Cyril Abiteboul: Warum Nico Hülkenberg zu den Besten zählt

Trotz Baku: Der Renault-Boss erklärt, warum der Deutsche noch vor Carlos Sainz ist und warum er Sergio Perez oder Esteban Ocon ein Mercedes-Cockpit wünscht

Nico Hulkenberg, Renault Sport F1 Team and Cyril Abiteboul, Renault Sport F1 Managing Director

Nico Hulkenberg, Renault Sport F1 Team and Cyril Abiteboul, Renault Sport F1 Managing Director

Sutton Images

Cyril Abiteboul, Renault Sport F1 Managing Directorand Nick Chester, Renault Sport F1 Team on the grid
Nico Hulkenberg, Renault Sport F1 Team R.S. 18
Nico Hulkenberg, Renault Sport F1 Team on the drivers parade
Nico Hulkenberg, Renault Sport F1 Team R.S. 18
Nico Hulkenberg, Renault Sport F1 Team R.S. 18
Caricature of Nico Hulkenberg, Renault Sport F1 Team
Nico Hulkenberg, Renault Sport F1 Team R.S. 18
Driver caricatures of Carlos Sainz Jr., Renault Sport F1 Team, Nico Hulkenberg, Renault Sport F1 Team
Carlos Sainz Jr., Renault Sport F1 Team R.S. 18
Carlos Sainz Jr., Renault Sport F1 Team, and Kevin Magnussen, Haas F1 Team, in the drivers parade
Max Verstappen, Red Bull Racing RB14 Tag Heuer, battles with Carlos Sainz Jr., Renault Sport F1 Team R.S. 18
Nico Hulkenberg, Renault Sport F1 Team and Cyril Abiteboul, Renault Sport F1 Managing Director
Caricature of Carlos Sainz Jr., Renault Sport F1 Team
Cyril Abiteboul, Managing Director, Renault Sport F1 Team, on stage

Wie schnell es in der Formel 1 gehen kann, bekam Nico Hülkenberg beim Grand Prix in Aserbaidschan mal wieder vor Augen geführt. Ein kleiner Fehler, ein mögliches Topresultat in die Mauer geworfen, und schon wurde der Emmericher mit Kritik überhäuft: Für ihn, den Formel-1-Fahrer mit den meisten Rennen ohne Podestplatz, sei dies typisch. Deshalb bekäme er keinen Platz bei Topteams wie Ferrari oder Mercedes. Und: Ex-Teamkollege Sergio Perez im Force India mache es doch vor, wie man es bei passender Gelegenheit in einem Mittelfeld-Team aufs Podium schaffen kann.

Dabei hatte es vor Baku noch ganz anders geklungen: Da wurde Hülkenberg für seine Top-Leistungen von allen Seiten gefeiert. Nach einem siebten und zwei sechsten Plätzen lag der Renault-Pilot nach drei Grands Prix in der WM sogar vor Red-Bull-Supertalent Max Verstappen (und tut dies übrigens immer noch). In den Rennen und mehr noch im Qualifying entzauberte er regelmäßig seinen hochgehandelten Teamkollegen Carlos Sainz.

Was also nun? Für immer im Mittelfeld oder doch potenzieller Formel-1-Weltmeister? Für Renault-Teamchef Cyril Abiteboul ist der Fall klar: "Natürlich ist Nico unterschätzt. Er ist ein fantastischer Fahrer im Qualifying - wahrscheinlich sogar der Beste", so der Franzose im Gespräch mit 'Motorsport.com'. Dass der Deutsche vor seinem Wechsel zu Renault lange im Mittelfeld der Formel 1 festhing und nicht den Wechsel zu einem echten Top-Team schaffte, erklärt Abiteboul mit der Situation bei Hülkenbergs Ex-Rennstall Force India.

Abiteboul: Zehn Fahrer auf absolutem Top-Niveau

"Es war ein bisschen ein Domino-Effekt, denn Nico kam nicht an Sergio Perez vorbei oder war von den Ergebnissen sogar leicht hinter ihm. Checo ist ein toller Fahrer - aber dann kam Esteban Ocon und bescherte ihm ebenfalls den ein oder anderen harten Moment. Das sagt wiederum viel über Esteban aus." In der Formel 1 würden sich laut Abiteboul rund zehn Piloten von der Klasse eines Perez, Hülkenberg oder Ocon tümmeln, die ihr wahres Talent in den kleineren Teams der Königsklasse nur viel zu selten zeigen könnten.

Nun liege es an den neuen Eigentümern Liberty Media, die mit mutigen Konzepten dafür sorgen müssten, dass auch die guten Fahrer im Mittelfeld um Siege kämpfen können. "Es sind doch immer dieselben Piloten, die zuletzt die Top-Autos bekommen haben. Es wäre gut, wenn diese anderen, unterschätzten Fahrer das Feld durchrütteln könnten und plötzlich ins Scheinwerferlicht treten" so der Franzose.

Für Piloten wie Perez, Ocon oder Hülkenberg habe er deshalb einen Wunsch: "Ich hoffe wirklich, dass einer der Jungs befördert wird - Ocon oder Perez zum Mercedes-Werksteam, oder dass wir mit Hülkenberg eines der absoluten Top-Teams werden", so Abiteboul, der der unmittelbaren Konkurrenz von Force India ein dickes Lob ausspricht. "Ich habe riesigen Respekt davor, wie sie es immer wieder schaffen, absolute Toppiloten auszuwählen und zu verpflichten."

Vergleiche zwischen Hülkenberg und Sainz unangebracht?

Für Hülkenberg gelte es nun, seinen Ruf beim Renault-Werksteam weiter auszubauen - Fehler wie der in Baku seien verzeihbar, solange es Einzelfälle blieben und der 30-Jährige weiter Spitzenleistungen abliefere. "Nico ist top. Das war er auch schon vergangenes Jahr und das war er zuvor bei Force India. Da war er vielleicht nicht ganz so auf dem Schirm der Fans und der Medien, weil es ein kleines Team war. Bei einem großen Hersteller wie Renault sind die Erwartungen höher, hier wird von allen genau hingeschaut, analysiert und verglichen."

Mit seiner starken Form zu Saisonbeginn 2018 habe der Deutsche das Momentum auf seine Seite gebracht, was zum Problem für Renault-Teamkollege Sainz wurde. In allen vier Qualifyings sah der junge Spanier bislang kein Land gegen Hülkenberg, was auch der Teamchef nicht verhehlen will. "Ganz ehrlich: Wenn man auf den Punktestand schaut, die Startpositionen, den durchschnittlichen Speed, dann ist es offensichtlich, dass es einen Unterschied zwischen unseren Piloten gibt."

Gleichzeitig stellt sich Abiteboul aber schützend vor Sainz. "Es ist nicht nur zu früh, sondern es ist komplett unangebracht, Vergleiche zwischen Carlos und Nico zu ziehen. Der eine hat schon sieben oder acht Jahre Formel 1 auf dem Buckel, der andere ist gerade mal im vierten Jahr. Und er ist auch erst zum Team dazu gestoßen. Er hatte im vergangenen Jahr nur ein paar wenige Rennen, um sich einzugewöhnen."

Mit der Art und Weise, wie der 23-Jährige mit der Situation umgehe, habe er den Teamchef beeindruckt. "Er ist total ruhig und professionell. Auch wenn spanisches Blut durch seine Adern fließt und er manchmal heiß laufen kann, geht er jetzt extrem analytisch mit dem Ganzen um. Er schaut auf die Fakten, akzeptiert sie und setzt sich selbst klare Ziele, die er erreichen kann." So werde er es bald schon zu denselben Leistungen wie Hülkenberg bringen, der bei Renault gerade der ganzen Welt zeige, aus welchem Holz er geschnitzt ist.

Autor: Daniel Halder

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