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Damon Hill: Vertragsangebot von Ron Dennis "war eine Beleidigung"

Nach seinem Jahr bei Arrows wollte Damon Hill 1998 noch einmal bei McLaren durchstarten, doch was ihm Ron Dennis dort anbot, war für ihn eine Frechheit

Dass ein amtierender Formel-1-Weltmeister zu einem absoluten Hinterbänkler-Team wechselt, ist nicht nur in der Formel 1 eine Seltenheit. Doch der Wechsel von Damon Hill zu Arrows 1997 glich einer Sensation. Unter dem Namen Footwork holte der Rennstall in Hills Weltmeistersaison nur einen einzigen Zähler - und trotzdem saß der Brite im Jahr darauf in dem völlig unterlegenen Auto.

Die große Frage ist natürlich: Warum verlässt ein Weltmeister das dominierende Team, um sich einem Hinterbänkler anzuschließen? Die Frage hat sich auch Hill selbst gestellt, denn dass er Williams trotz WM-Titel verlassen musste, wunderte auch ihn selbst: "Ich verstand die Welt nicht mehr und fragte mich, wie das passieren konnte", sagt er gegenüber 'auto motor und sport'.

Hill war sich sicher, dass er seinen Platz behalten könnte, wenn er den WM-Titel gewinnt - was ihm auch gelang. "Wenn ich mein Cockpit aber nicht einmal dann behalten dürfte, wenn ich gewann, dann schien mir das alles sehr bizarr", so der Brite.

Hill in der Sackgasse

Trotz Hills Erfolg setzte Williams 1997 auf Shootingstar Jacques Villeneuve und das deutsche Talent Heinz-Harald Frentzen. Hill glaubt, dass dies vor allem mit dem Wechsel des Motorenpartners zusammenhing. Es war die letzte Saison mit Renault als Partner, bevor man später ab 2000 zu BMW wechseln sollte. "Sie wollten einen deutschen Fahrer für den Deal", glaubt Hill, warum die Wahl auf Frentzen fiel.

 

Er ist der Meinung, dass sich Teamboss Frank Williams schon 1995 eine Option auf Frentzen gesichert hatte. "Und weil 1995 für mich enttäuschend verlief, hat Frank mit Frentzen und Jacques für 1997 geplant. Und er kam aus den Verträgen nicht mehr raus", so Hill. "Dann kam 1996 und er dachte wohl: 'Oh Gott, was soll ich jetzt bloß machen?' Er hat noch versucht, den Deal umzukehren, aber konnte es nicht."

Hill stand als amtierender Weltmeister plötzlich auf der Straße. Als einzige Alternative kam Arrows in Betracht, obwohl sie in der Formel 1 nicht sonderlich konkurrenzfähig waren. Doch sie waren die einzigen, die Hill einen Einjahresvertrag angeboten haben. Denn der Brite wollte für 1998 frei sein, weil er wusste, dass Williams-Designer Adrian Newey dann zu McLaren gehen würde.

McLaren-Wechsel scheitert an Ron Dennis

Der spätere Red-Bull-Designchef galt schon damals als brillanter Kopf und sollte McLaren auch zu zwei Weltmeisterschaften führen. Die holte aber Mika Häkkinen und nicht Damon Hill, obwohl er die gesamte Arrows-Saison über an einem Deal mit McLaren gearbeitet hatte. Das Problem war aber Teamchef Ron Dennis.

"Er hat mir keinen attraktiven Vorschlag gemacht, das war eher eine Beleidigung", ärgert sich Hill. McLaren wollte Hill laut eigener Aussage "ausprobieren" und dann bezahlen, wenn er sich als wirklich gut herausstellen sollte. "Ich dachte nur: 'Was? Ich bin Weltmeister!'", erzählt er und sagte McLaren ab. "Ich denke, er wollte mich einfach nur provozieren", sagt er heute.

Damon Hill, Ron Dennis

Das Angebot von Ron Dennis war für Damon Hill nicht tragbar

Foto: Sutton

Stattdessen ging der Engländer zu Jordan, wo er noch einmal zwei Jahre verbringen sollte, bevor er seine Karriere beendete. Eine Chance auf einen weiteren WM-Titel hatte er dort aber nicht mehr.

Rückblickend betrachtet kann er die Vorgänge nun verstehen, weil er nun einen besseren Einblick in die Formel-1-Welt hat und die Strategien der Teams verfolgen kann. "Zu jener Zeit war ich ein wenig naiv und wurde schlecht beraten. Daher bin ich übersehen worden."

Mit Bildmaterial von LAT.

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