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Wie Dr. Jekyll und Mr. Hyde: Ricciardos innerer Wandel in Monza

Daniel Ricciardos Sieg in Monza kam laut dem Australier durch eine innere Macht zustande, die er bereits 2014 bei Red Bull verspürte

Auf dem Weg zu seinem sensationellen Sieg in Monza wurde Daniel Ricciardo offenbar von einer inneren, dunklen Macht angetrieben. Zumindest sagt das der Australier selbst, wenn er an den Verlauf des Wochenendes zurückdenkt. Entfesselt wurde diese innere Kraft offenbar nach dem Qualifying am Freitag, als der McLaren-Pilot zwar Fünfter wurde, er selbst damit aber gar nicht zufrieden war.

Nicht einmal eine halbe Zehntelsekunde fehlte Ricciardo im königlichen Park zu einem Top-3-Resultat in der Qualifikation. "Nach dem Qualifying war ich ziemlich düster", sagt er. "Irgendetwas in mir meinte dann, dass ich nicht mehr länger hier sein will, bezogen darauf, dass ich gewinnen will und dass ich der Typ sein will. Das hat mich mehr angetrieben als alles andere", schildert Ricciardo sein Gefühlsleben.

Vom Team habe er viel Lob erhalten nach dem Qualifying und der bislang schwierigen Saison. Doch Ricciardo spürte, dass mehr drin war. "Ich weiß, dass es mit Blick auf dieses Jahr eine gute Session war. Aber dann kam der Wettkämpfer in mir hervor. Ich kann es nicht erklären. Es war wie ein brennendes Gefühl in mir, das mir sagte: 'Nein, das war nicht gut genug'", erklärt der 32-Jährige.

Aus Dr. Jekyll wurde Mr. Hyde

Und so verwandelte sich Dr. Jekyll alias Daniel für den weiteren Verlauf des Wochenendes in Mr. Hyde alias Ricciardo. "Für den Rest des Wochenendes war ich wie mit Scheuklappen ausgestattet. Das ist jetzt leicht zu sagen, weil ich gewonnen habe. Aber ganz ehrlich, da war etwas, das mich überkam, besonders nach Freitagabend. Ich war wohl ein Mann auf einer Mission", sagt er.

Diese Mission führte in zunächst auf Rang drei im Sprint und schließlich zum Sieg im Rennen am Sonntag. Damit machte der Australier endgültig einen Haken hinter eine bislang schwierige Saison, in der für Ricciardo lange Zeit gar nichts zusammenlief.

Ein wenig fühlte sich der nun achtmalige Grand-Prix-Sieger in Monza an die Saison 2014 erinnert, als er seinen endgültigen Durchbruch in der Formel 1 erlebte und bei Red Bull auch Sebastian Vettel in den Schatten stellte. "Ich sage das nicht, um vor der Kamera cool zu wirken. Es ist wirklich diese andere Seite von mir, von der ich weiß, wenn sie rauskommt, kann sie so kraftvoll sein", schildert er.

Ricciardo: Brauche die dunkle Seite erst einmal nicht mehr

"Es war wie 2014 in meinem Durchbruchjahr. Ich habe die Emotionen einfach auf der Strecke ausgelebt und deshalb war es so mächtig für mich", sagt Ricciardo weiter. Doch nachdem seine dunkle Seite der Macht in Monza zum Vorschein kam, glaubt er nicht, dass er sie alsbald wieder benötigen wird.

"Ich mag dieses Feuer in mir. Es lässt dich lebendig fühlen und es ist eine positive Wut. Man zieht viel Energie aus dieser Wut", sagt er zwar. "Aber nach diesem Wochenende denke ich nicht, dass ich es immer brauche, um ich selbst zu sein. Ich habe viel Selbstvertrauen aus diesem Wochenende mitgenommen, und auch das Team, von denen mich so viele unterstützt und an mich geglaubt haben. Dieses Wochenende hat alle beruhigt", sagt er.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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