Daniel Ricciardo gibt zu: Bremsen bereiten noch Kopfzerbrechen
Daniel Ricciardo und McLaren überzeugen bei den Formel-1-Testfahrten in Bahrain, doch der Australier kämpft noch mit kleinen Anpassungsproblemen
Nach Red Bull und Renault jetzt also McLaren: Daniel Ricciardo hinterlässt in der Formel 1 weitläufig seine Spuren. Beim Traditionsteam aus Woking bildet er mit Lando Norris 2021 nicht nur ein sportlich spannendes, sondern auch humoristisches Fahrergespann. Bei den Testfahrten in Bahrain präsentierte sich McLaren schon einmal in guter Verfassung.
Auch Ricciardo zeigte sich insgesamt zufrieden, ein Aspekt aber ist für den Australier nicht einfach zu durchschauen: die Bremsen. "Es ist auf jeden Fall wieder anders. Ich versuche immer noch, mich daran anzupassen", sagt der 31-Jährige. Bereits beim Wechsel von Red Bull zu Renault vor zwei Jahren habe er etwas gebraucht, um die Kniffe herauszufinden.
"Die Bremsen sind vermutlich die größte Sache, an die man sich anpassen muss. Ich versuche noch, das Limit des Autos zu erreichen", erklärt Ricciardo. Dabei gehe es mehr um ein Gefühl als um tatsächliche technische Abläufe. "Man kennt das ja. Ein neues Auto, die Pedale sind anders positioniert, daher ist es mehr ein Gefühl als irgendwas sonst ", erklärt er.
Ricciardo freut sich auf viele Überholmanöver
In den vergangenen Jahren ist ihm der McLaren immer wieder als starkes Auto im Bremsverhalten aufgefallen. Das glaubt Ricciardo auch beim MCL35M - und freut sich bereits in seiner typisch diebischen Art: "Sobald ich vollends dahintergekommen bin, sollte es gut sein. Und hoffentlich sieht man dann viele schöne Überholmanöver von mir - auch späte."
Abseits der Bremsen bringe ein neues Auto in einem neuen Team aber natürlich auch andere Veränderungen mit sich. "Ich denke, es gibt viele Variablen, wenn man das Team wechselt", sagt er.
Was geht bei McLaren?
Bei Renault befand er sich im vergangenen Jahr deutlich im Aufwind, zweimal fuhr er auf das Podium. In der Gesamtwertung belegte er den fünften Platz. Entsprechend mit Spannung werden die Leistungen des Australiers beobachtet, sollte McLaren wie im Vorjahr an der Spitze des Mittelfeldes fahren - oder geht sogar noch mehr?
Für Formel-1-Experte Marc Surer ist McLaren "die größte Überraschung dieser Testfahrten", wie er in der großen Testanalyse auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de erklärt. Dass der McLaren von Anfang an so gut laufen würde, sei "nicht zu erwarten" gewesen, findet Surer, "wenn du auf die Schnelle den Motor wechselst und alles neu machen musst". Seit diesem Jahr tritt McLaren wieder mit Mercedes-Motoren an.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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