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Daniel Ricciardo: Schlechtes Cockpit 2023 wäre ein größeres Risiko gewesen

Daniel Ricciardo hatte kein Interesse daran, 2023 für einen Hinterbänkler zu fahren - Er will das Jahr stattdessen nutzen, um sich bestmöglich auf 2024 vorzubereiten

Daniel Ricciardo: Schlechtes Cockpit 2023 wäre ein größeres Risiko gewesen

Daniel Ricciardo: Schlechtes Cockpit 2023 wäre ein größeres Risiko gewesen

Daniel Ricciardo wechselt 2023 zurück zu Red Bull - allerdings nur als Ersatzfahrer. Nachdem der Australier sein Cockpit bei McLaren verloren hatte, hat er sich laut eigener Aussage ganz bewusst dazu entscheiden, das Jahr auf der Ersatzbank zu verbringen.

Das Risiko, einfach irgendein Cockpit anzunehmen, nur um in der Startaufstellung zu stehen, sei "viel größer" als ein Jahr als Ersatzpilot gewesen, so Ricciardo bereits im vergangenen November, also noch bevor sein Wechsel zu Red Bull offiziell wurde.

"Meine Zeit hier bei McLaren hat gezeigt, dass es in Sachen Performance keine Garantien gibt", erinnert er und erklärt, wenn er eine "unerfolgreiche" Saison 2023 fahren würde, "dann denke ich, dass ich persönlich vermutlich mit dem Sport abschließen würde."

Deshalb war Ricciardo beispielsweise nicht an einem Cockpit bei Haas interessiert, obwohl der zweite Platz neben Kevin Magnussen für 2023 lange unbesetzt blieb und erst kurz vor dem Saisonfinale im November an Nico Hülkenberg vergeben würde.

Stattdessen will Ricciardo das Jahr 2023 nutzen, um "mehr Zeit für mich selbst" zu haben. Denn bei dem inzwischen so vollen Rennkalender sei es zum Beispiel schwierig, abseits der Rennen ordentlich zu trainieren. Für solche Dinge habe er nun mehr Zeit.

Ricciardo will kein klassischer Ersatzfahrer sein

"Ich bin mir sicher, dass ich in eine bessere Form kommen kann", erklärt er und betont, er wolle 2023 nutzen, um einige Dinge zu "perfektionieren". Denn ein Jahr auf der Ersatzbank bedeute keinesfalls, dass er einfach nur "Urlaub" machen werde.

Es gehe darum, eine "Balance" zu finden. Deswegen hat er auch kein Interesse daran, 2023 bei allen Rennen als Ersatzpilot vor Ort zu sein. "Ich war vorher schon einmal Ersatzfahrer", erinnert er an das Jahr 2011, als er Testfahrer bei Toro Rosso war.

Er wolle 2023 nicht einfach nur "hinten in der Garage stehen", betont er. Vielmehr wolle er bei einigen ausgewählten Gelegenheiten selbst am Steuer sitzen, zum Beispiel bei Testfahrten. Das sei nötig, um sich für die Formel 1 auch körperlich weiterhin fit zu halten.

"Die Kräfte, die in einem Formel-1-Auto auf uns wirken, kann man nicht simulieren. Ich kann einen Haufen Nackentraining machen, um in Form zu bleiben", erklärt er, doch "auf diesem Level" gebe es keine Möglichkeit, das echte Fahren zu ersetzen.

Nach Corona-Pause die beste Leistung abgeliefert

Außerdem seinen Auftritte im echten Auto "eine Möglichkeit", seinen Speed zu zeigen. Denn 2024 will Ricciardo in die Startaufstellung zurückkehren. "Die Leute sagen vielleicht: Wenn du 2024 interessiert bist, warum dann nicht nächstes Jahr?", so Ricciardo.

Für ihn gehe es darum, den "Hunger" für die Formel 1 zurückbekommen. "Ich bin noch immer hungrig, aber ich möchte, dass er überquillt", betont er und erklärt, dass dafür eine lange Auszeit nötig sei. Das habe er während der Corona-Zwangspause 2020 gemerkt.

"Ich hatte den Eindruck, dass das vielleicht meine beste Saison seit 2016 oder so war. Ich weiß daher, was etwas Abstinenz mit mir macht", verrät er und erklärt: "Ich gehe in eine Sommerpause, aber das sind nur zwei oder drei Wochen Auszeit." Das reiche nicht aus.

Trotzdem hat nicht jeder Verständnis für seine Entscheidung. Ex-Formel-1-Pilot Jolyon Palmer erklärte im Podcast 'F1 Nation' zum Beispiel: "Ich finde, die beste Art und Weise, seine Karriere neu aufzubauen, wäre, in der Startaufstellung zu bleiben und Resultate zu liefern."

Ricciardo will nicht nur bei 95 Prozent sein

"Sind wir mal ehrlich: McLaren setzt ihn nicht rein, Alpine wollte ihn nicht", erinnert Palmer, der daher auch für 2024 keine Chance für Ricciardo sieht, noch einmal bei einem Topteam unterzukommen. "Ich verstehe, dass jeder Fahrer anders ist", sagt der Australier selbst.

Für ihn persönlich sei eine Auszeit aber die richtige Option, auch wenn er wisse, dass es ein "Risiko" sei, weil es "keine Garantien" gebe, 2024 wieder ein Stammcockpit zu finden. Sein Ziel sei es nun zunächst einmal, "eine bessere Version von mir selbst" zu werden.

Und so wolle er dann 2024 in die Startaufstellung zurückkehren. Er sei sich "natürlich bewusst", dass der Plan auch nach hinten losgehen könne, und er hoffe, dass die Saison 2022 nicht seine letzte in der Formel 1 gewesen sei.

"Aber wenn es so ist, dann akzeptierte ich, dass es so kommen könnte", betont er und stellt klar, er stehe zu seiner Entscheidung. "Ich will nicht der Daniel bei 95 Prozent oder so sein. Ich möchte voll aufgeladen sein", sagt er im Hinblick auf ein mögliches Comeback.

Dabei soll ihm sein Jahr auf der Ersatzbank helfen.

Mit Bildmaterial von Red Bull.

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