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Daniel Ricciardo wie im ersten Renault-Jahr: Brauche noch Zeit

Daniel Ricciardo steht derzeit im Schatten von Lando Norris - Der Australier bittet um Geduld und erinnert an seinen Wechsel zu Renault im Jahr 2019

Sein typisches Lächeln fiel Daniel Ricciardo nach dem Formel-1-Rennen in Imola etwas schwerer. Denn der Australier belegte in seinem zweiten Rennen für McLaren zwar einen guten sechsten Platz, stand aber klar im Schatten seines Teamkollegen Lando Norris. Der Brite bejubelte den dritten Platz, an dem auch Ricciardo Anteil hatte - wenn auch nicht so, wie er sich das vorstellt.

Denn während Norris in der Anfangsphase des Rennens zu den schnellsten Fahrern auf der Strecke gehörte und nach einem nicht optimalen Start durch das Feld pflügte, hatte Ricciardo Probleme, das Tempo zu halten. Unweigerlich kam es dazu, dass Norris auf seinen Stallgefährten aufschloss und schnell an sein Team funkte, dass Ricciardo ihn aufhalte.

McLaren reagierte mit einer Stallorder und forderte Ricciardo auf, Platz zu machen. Dieser gehorchte und ließ Norris passieren. "Da musste ich meinen Stolz schon runterschlucken", sagte Ricciardo danach: "Aber ganz ehrlich: Das Team hat es fair gelöst."

Ricciardo: Kenne das schon von Renault

Das gesamte Wochenende war Ricciardo langsamer als Norris, in Q3 profitierte er davon, dass seinem 21 Jahre alten Teamkollegen die Rundenzeit gestrichen wurde, weshalb er in der Ergebnisliste vor ihm landete. In Bahrain war es knapper, doch Imola mit der ganz eigenen Streckencharakteristik wurde besonders für Fahrer, die neu in ihren Teams sind, zur Herausforderung.

Das richtige Set-up mit dem Auto, das richtige Gefühl für das Limit, dazu die Abläufe im Team - auch für erfahrene Piloten wie Ricciardo ist der Umstieg zu einem anderen Rennstall in dieser Saison nach nur drei Testtagen besonders schwierig. "Ich glaube nicht, dass ich das unterschätzt habe. Ich hatte das schon, als ich damals von Red Bull zu Renault gewechselt war. Leider braucht es etwas Zeit, aber die Saison ist lang", sagt Ricciardo.

2019 war er von Red Bull zum damaligen Renault-Werksteam gewechselt und wurde Teamkollege des arrivierten Nico Hülkenberg. Derart in den Schatten gestellt wurde er damals jedoch nicht. Ein Blick auf die damaligen Ergebnisse der ersten Rennen zeigt, dass Ricciardo und Hülkenberg mehr oder weniger auf einem Niveau unterwegs waren.

Ricciardo und Hülkenberg 2019 direkt auf Augenhöhe

Nach den ersten vier Qualifyings lag Ricciardo sogar mit 3:1 vorne, auch wenn zweimal beide nur wenige Tausendstelsekunden trennten. Auffällig: während Hülkenberg damals zweimal sogar in Q1 scheiterte, blieb Ricciardo dieses Schicksal erspart. Im Rennen hingegen waren damals gewisse Parallelen zu den heutigen Rennen erkennbar.

Bei seinem Heimrennen in Australien etwa, seinem Debüt für Renault, musste Ricciardo nach einem Startunfall und in aussichtloser Position zur Rennhälfte aufgeben, während Hülkenberg auf Rang sieben raste. Erst im dritten Rennen in China konnte Ricciardo seinerseits mit Rang sieben ein starkes Ergebnis ins Ziel bringen, Hülkenberg schied damals mit Motorschaden aus.

Im weiteren Saisonverlauf setzte sich Ricciardo dann immer öfter gegen Hülkenberg durch und beendete die Saison mit 54 Punkten als WM-Neunter. Hülkenberg sammelte 17 Zähler weniger und musste sich mit Rang 14 begnügen, obwohl er bei zwei Rennen mehr in die Punkte kam. Unvergessen ist Hülkenbergs Ausfall auf Podestkurs bei seinem Heimrennen in Hockenheim.

Ricciardo: Natürlich will ich schneller sein

Schlussendlich entschied sich das damalige Teamduell erst in den letzten vier Rennen, in denen Ricciardo 20 Punkte sammelte und Hülkenberg nur drei. So lange will Ricciardo nicht warten, um Norris Paroli zu bieten. "Wir hatten erst das zweite Rennen. Natürlich will ich schon schneller sein, aber wenn ich vielleicht in Rennen sieben zurückschaue auf Rennen zwei, dann kann ich über die Panik vielleicht lachen", sagt er.

Zuspruch erhielt Ricciardo nach dem Rennen von seinem Teamchef Andreas Seidl. "Es war kein einfaches Rennen für ihn, weil er sich nicht so wohlfühlt im Auto im Vergleich zu Lando, der das gesamte Wochenende am Limit fahren konnte", sagte Seidl.

Dennoch habe Ricciardo aus seiner Sicht ein "großartiges Rennen" gezeigt und "trotz der Schwierigkeiten, die er momentan noch mit dem Auto hat, einen wichtigen sechsten Platz geholt", lobte Seidl.

Ricciardo will "schlechte Angewohnheiten" ablegen

Für Ricciardo gehe es nun darum, weiter Kilometer mit seinem neuen Arbeitsgerät zu sammeln - auch, um sein altes Auto aus den Abläufen herauszubekommen. "Es ist verrückt. Es ist wie eine Art Gedächtnistraining. Du hast immer noch diese schlechten Angewohnheiten mit dem alten Auto und versuchst, das loszuwerden", schildert der siebenmalige Grand-Prix-Sieger.

Der Podestplatz von Lando Norris sei dabei "positiv", stellt Ricciardo klar: "Das ist besser, als wenn er auf Platz zwölf wäre. Denn es zeigt, dass wir insgesamt sehr schnell sind." Vielleicht darf Ricciardo ja bald selbst wieder vom Podium lächeln.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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