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Daniil Kwjat chancenlos: Toro Rosso montiert irrtümlich falsche Reifen

Das Qualifying in Bahrain war für Toro-Rosso-Pilot Daniil Kwjat bereits gelaufen, als er auf seine Aufwärmrunde für den letzten Q2-Versuch unterwegs war ...

Daniil Kwjat beendet das Qualifying zum Grand Prix von Bahrain auf dem enttäuschenden 15. Rang. Dem Russen gelang in Q2 nur eine Zeit von 1:29.854 Minuten, wodurch er den Einzug in den letzten Qualifying-Abschnitt deutlich um vier Zehntelsekunden verpasste. In der Nachbetrachtung fällt auf, dass sich Kwjat von Q1 auf Q2 praktisch nicht verbessern konnte, da er den zweiten Versuch aufgrund eines "operativen Missgeschicks" abbrechen musste. (Formel 1 2019 live im Ticker!)

"Danis Qualifying konnte aufgrund eines operativen Missgeschicks nicht an die Erwartungen anknüpfen", formuliert Toro Rossos Technikchef Jody Egginton nach dem Zeittraining vorsichtig, "da er dadurch davon abgehalten wurde, seinen geplanten zweiten Versuch zu absolvieren." Weitere Details bleibt der Teamverantwortliche in seiner Erklärung schuldig.

Bei Kwjat selbst nachgefragt, erhält man ebenso keine Details zu dem Vorfall. Der Russe ist sehr auf seine Wortwahl bedacht und speist die fragenden Journalisten mit knappen, unkonkreten Antworten ab. "Es gab ein operatives Problem", wiederholt er die Wortwahl des Teams. "Offensichtlich" habe das Problem nichts mit ihm selbst zu tun gehabt.

"Warum habe ich gebrauchte Reifen drauf?"

Genauer möchte er nicht antworten. Ob die Reifen das Problem waren? "Könnte sein. Vielleicht ja, vielleicht nein", lässt er die Presse im Dunkeln stehen. Der Russe weicht jeder konkreten Nachfrage aus, selbst als er zu seinem Gemütszustand gefragt wird - konkret ob er frustriert sei -, weiß er nicht recht, was er antworten soll.

"Ich meine ... vielleicht ist es das, vielleicht auch nicht. Ehrlich gesagt werden wir nicht frustriert, wir arbeiten. Wir arbeiten daran, es zu verstehen und wir werden sehen, was dann passiert." Ohne den letzten Versuch in Q2 gefahren zu sein, sei es für ihn unmöglich, sein Qualifying zu beurteilen. "Tut mir leid."

Wir sind dem Mysterium auf den Grund gegangen und fanden im Teamfunk die Antwort darauf. Als Kwjat kurz vor dem Sessionende des Q2 auf Soft-Reifen auf die Strecke fährt, funkt er verwirrt: "Warum habe ich gebrauchte Reifen drauf?" Doch sein Renningenieur Mattia Spini anwortet zunächst nicht. Erst nachdem Kwjat "Radiocheck" auf seiner Aufwärmrunde in den Funk spricht, meldet sich die Stimme des Italieners am Ohr.

Daniil Kwjat

Gebraucht statt neu: Kwjat mit den falschen Softs in Q2

Foto: LAT

"Ja, laut und deutlich", antwortet Spinni und fährt etwas verlegen fort: "Ähm ... wird müssen das jetzt so beibehalten. Okay, du hast Norris sieben Sekunden hinter dir, Perez zwei vor dir", geht er zum Tagesgeschäft über, bevor er in Kurve 13 schließlich funkt: "Okay, Box, Dani, Box." Der Russe bricht daraufhin seine Aufwärmrunde wieder ab und fährt zurück in die Boxengasse.

Ein frischer Reifensatz wird am Toro Rosso allerdings nicht montiert, da die Zeit dafür zu knapp ist. Kwjat stellt seinen Wagen deshalb ab und wird in die Garage geschoben - ohne einen zweiten Versuch gefahren zu sein. "Leute, was war das denn?", wundert er sich verärgert am Funk und streckt seine Hände fragend aus dem Cockpit.

Der Fehler dürfte an der Boxenmauer passiert sein, da der Renningenieur den Mechanikern wohl eine falsche Anweisung, konkret die falsche Reifennummer, gegeben hat. Die Crew hat daraufhin den falschen, bereits angefahrenen, Soft-Reifensatz angeschraubt, mit dem man Kwjat schließlich auf die Strecke geschickt hat.

Vielversprechend: "Könnte ziemlich gutes Rennen werden"

Während der Russe dabei zusehen musste, wie er aus den Top 10 gedrängt wird, konnte Teamkollege Alexander Albon auf Position zwölf aufzeigen. Der Brite mit thailändischen Wurzeln verpasste den Q3-Einzug um bittere 0,042 Sekunden. Er schaffte im zweiten Versuch eine Zeit von 1:29.513 Minuten.

Albon fuhr in Q1 gleich drei Versuche, um auch sicherzustellen, dass er in das Q2 einziehen wird. In der zweiten Session schaffte er dann noch einmal die gleiche Zeit, allerdings keine Verbesserung: "In Q2 hatte ich dann nur eine schnelle Runde, die ein bisschen unsauber war - ich habe einen Fehler gemacht und bin in der letzten Kurve von der Ideallinie abgekommen." Genau dieser Fehler habe ihm das Q3-Ticket gekostet, glaubt der Rookie: "Daher bin ich etwas enttäuscht."

Er wird am Sonntag in der sechsten Startreihe neben dem strafversetzten Romain Grosjean stehen. Dank der freien Reifenwahl könnte Albon seine ersten WM-Punkte in Angriff nehmen. Teamkollege Kwjat hofft, dass er von Platz 15 aus ebenfalls mitkämpfen kann. Die Rennpace vom Freitag stimme ihn "zuversichtlich". Sein Longrun auf dem Soft-Reifen war sogar auf Red-Bull-Niveau, auch auf dem Medium konnte er mit der Pace der Top 6 am Freitag mithalten.

"Wir müssen es zu unserem Vorteil nutzen. Wir starten auf Position 15, daher müssen wir realistisch bleiben. Wir müssen unser Rennen fahren und sehen, was wir rausholen können." Die dritte DRS-Zone, die 2019 neu eingeführt wurde, werde ihm ebenfalls entgegenkommen. "Sollte es so laufen wie gestern, dann könnten wir ein ziemlich gutes Rennen fahren. Ich werde versuchen, das zu wiederholen und wenn uns das gelingt, dann können wir hier am Ende immer noch mit einem Lächeln im Gesicht sitzen."

Mit Bildmaterial von LAT.

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