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DAS-Entwicklung für ein Jahr: Geht Kosten-Nutzen-Rechnung auf?

Neun Teams der Formel 1 müssen sich fragen, ob sie den Lenkrad-Trick von Mercedes kopieren wollen - Racing-Pont-Teamchef erklärt, wie man abwägen wird

Mit dem DAS hat Mercedes die Formel-1-Welt am Donnerstag geschockt. So sehr, dass die FIA mit einer Regelnovelle das System für 2021 gleich wieder verbot. Doch ein Jahr lang wird Mercedes die Früchte ernten können. Die Frage ist nur: Ziehen die anderen Teams nach?

Ein jedes Team muss sich nun die Frage stellen, ob man Personal von der regulären Entwicklung des Autos abziehen soll, um einen solchen Mechanismus am eigenen Boliden nachzurüsten - oder es zu lassen. Das alles noch im Angesicht der 2021er-Revolution. Der Beginn der Entwicklung jener Fahrzeuge steht unmittelbar bevor, sofern der Startschuss noch nicht erfolgt ist.

Gerade Teams mit kleineren Budgets müssen genau abwägen. Racing-Point-Teamchef Otmar Szafnauer sagt, dass sein Team vorsichtig die Kosten und den Nutzen evaluieren würde. Theoretisch wäre es auch möglich, das System zu kaufen. Allerdings ist es fraglich, ob Mercedes die Komponenten auf dem Markt anbieten würde.

Auf den Spuren von Doppeldiffusor und F-Schacht

"Es ist ein absolut geniales System, sehr clever", findet er. "Ich bin sicher, dass jeder jetzt schauen wird, wie schnell man so etwas entwickeln kann. Erinnert ihr euch an den McLaren-F-Schacht [von 2010]? Komplett anders, aber ein ähnlicher Entwicklungsprozess. Sie kamen damit als Erste und alle anderen versuchten, es zu kopieren. Am Ende des Jahres hatten es alle."

"Ähnliches gilt für den Doppeldiffusor [von 2009], auch wenn das weniger sichtbar war. Wir waren damals die Ersten, die ihn am Auto hatten - nach den drei Teams, die ihn von Saisonbeginn an hatten."

Otmar Szafnauer

Otmar Szafnauers Team wird schnell eine Entscheidung fällen müssen

Foto: LAT

Wird man es jetzt also mit einer DAS-Kopie ebenfalls versuchen? "Das hängt vom Kosten-Nutzen-Verhältnis ab. Wenn es einen großen Aufwand für einen geringen Nutzen bedeutet, dann wahrscheinlich nicht - schließlich haben wir begrenzte Ressourcen. Aber wenn es wenig Aufwand und hohen Nutzen bedeutet, dann wahrscheinlich schon."

Racing Point will nicht kaufen

Doch die Kopie wird nie so gut sein wie das Original, um das das gesamte Auto herum gebaut wurde. "Ich weiß noch, wie McLaren beim F-Schacht jeden dazu gebracht hat, diesem Weg zu folgen. Aber sie hatten sehr viel Zeit in die Entwicklung gesteckt. Und wenn die anderen Teams sich auf die Entwicklung [einer Kopie des Systems] stürzen, bedeutet das, dass sie nichts anderes entwickeln können."

Bliebe noch die Möglichkeit, das System käuflich zu erwerben. Racing Point erhält Fahrwerkskomponenten und die Antriebseinheit inklusive Getriebe von Mercedes. Es wäre legal, das System auf dem Markt anzubieten. Fraglich wäre nur, ob Mercedes DAS überhaupt käuflich macht. Und selbst wenn, will Racing Point nicht zuschlagen.

"Es wäre legal, aber wir werden es nicht kaufen", stellt Szafnauer klar. "Weil es sich um ein übertragbares Teil handelt, wäre es rechtlich legal. Aber wenn wir die [DAS-] Route einschlagen möchten, würden wir es selbst entwickeln. Und natürlich sehen wir uns um. Wir schauen, was die anderen tun, um ihr Auto zu verbessern. Und ich weiß, dass die anderen Teams dasselbe tun."

Für den Kontext sei angemerkt, dass das Interview geführt wurde, bevor die FIA das System ab der Saison 2021 für illegal erklärt hat.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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