David Coulthard: Wollte nicht Michael Schumachers Nummer 2 sein
David Coulthard lehnte einen Wechsel zu Ferrari ab, weil ihn der Vertrag zur Nummer 2 hinter Michael Schumacher gemacht hätte - Wechsel zu McLaren Geld geschuldet
1996 hätte David Coulthard Teamkollege von Michael Schumacher bei Ferrari werden können, doch der Schotte lehnte ein Vertragsangebot der Scuderia ab. "Der Vertrag hätte mich auf dem Papier effektiv zur Nummer 2 hinter Michael gemacht", verrät Coulthard gegenüber 'RTE'. Und das wollte der Schotte damals nicht.
Zwar gibt er zu, dass er keinen Zweifel daran hat, dass Schumacher der bessere Fahrer gewesen sei und das bessere Gesamtpaket gehabt habe, "aber zu diesem Zeitpunkt in meiner Karriere konnte ich es nicht akzeptieren, einen Nummer-2-Vertrag zu unterschreiben", sagt er. Stattdessen verpflichtete Ferrari Eddie Irvine, der die Rolle des Wasserträgers in Maranello ausführte.
Coulthard selbst wechselte stattdessen von Williams zu McLaren - "die richtige Entscheidung für meine Karriere", wie er heute sagt. Denn bei McLaren war er regelmäßiger Siegfahrer und 2001 sogar Vizeweltmeister. Die beiden WM-Titel 1998 und 1999 gingen jedoch an seinen damaligen Teamkollegen Mika Häkkinen.
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Foto: Motorsport Images
Als Coulthard von Williams zu McLaren gewechselt war, war der Rennstall jedoch noch nicht in der Spitzenverfassung von später, und er muss zugeben, dass er damals dem Ruf des Geldes gefolgt ist. Denn sein Management konnte einen deutlich lukrativeren Vertrag aushandeln, als er ihn bei Williams bekommen hätte.
Das sei aber auch der einzige Vertrag gewesen, wo Finanzen die entscheidende Rolle gespielt hätten. "Ich bin von der Führung im letzten Rennen 1995 in Adelaide zum 13. Startplatz in Melbourne drei Monate später gegangen", erinnert er sich. "Mir wurde plötzlich deutlich mehr bezahlt, allerdings saß ich in einem weniger konkurrenzfähigen Auto. Das waren trockene Jahre."
Doch Coulthard betont: "Danach ging es immer um Konkurrenzfähigkeit." Der ehemalige Formel-1-Pilot blieb bis 2004 bei McLaren, bevor er sich dem neuen Projekt Red Bull anschloss und 2007 seine Karriere beendete.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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