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Defekte bei Vettel und Leclerc: Ferrari-Fiasko im Hockenheim-Qualifying

Unterschiedliche Defekte legen beide Ferrari-Boliden im Qualifying lahm - Letzter Startplatz für Lokalmatador Sebastian Vettel und Position zehn für Charles Leclerc

Vor dem Qualifying zum Grand Prix von Deutschland auf dem Hockenheimring galt Ferrari als Favorit für die Pole-Position, doch dann entwickelte sich die Session zu einem Desaster. Sebastian Vettel konnte keine einzige gezeitete Runde fahren und wird sein Heimrennen vom letzten Startplatz aus in Angriff nehmen müssen.

Sein Teamkollege Charles Leclerc erwischte der Defektteufel in Q3. Im letzten Abschnitt musste der Monegasse aussteigen und konnte keine Zeit fahren. Leclerc wird auf Startplatz zehn stehen. Laut Ferrari handelte es sich um zwei unterschiedliche Defekte. Bei Leclerc gab es ein Problem mit dem Benzinsystem. Bei Vettel gab es eine Komplikation "mit dem Luftfluss zum Turbolader".

"Ich habe gleich am Ausgang der Boxengasse gemerkt, dass ich Leistung verliere und irgendetwas kaputt gegangen ist", schildert der Deutsche. "Ich wusste nicht, ob sich vielleicht nur ein kleines Teil oder ein Anschluss gelöst hat, aber es scheint etwas Größeres zu sein. Deswegen konnten wir nichts machen." Nach nur einer langsamen Aufwärmrunde war Vettel zum Zuschauen verdammt.

Charles Leclerc hatte große Chancen auf die Pole

Leclerc stellte in Q1 die Bestzeit auf und musste sich in Q2 nur Lewis Hamilton (Mercedes) um knapp zwei Zehntelsekunden beugen. Zu Beginn von Q3 war schließlich für den Ferrari-Neuling Feierabend. "Ich hatte ein Problem mit dem Benzinsystem. Schade! Wir müssen jetzt verstehen was passiert ist, damit es nicht mehr vorkommt", lautet Leclercs erste Reaktion.

Charles Leclerc

Charles Leclerc hatte Chancen, Lewis Hamilton zu knacken

Foto: LAT

Der Monegasse war ein heißer Anwärter auf die Pole-Position. Stattdessen musste wieder ein problematischer Tag erklärt werden. "Es war heute ein schwieriger Tag für das Team. Hoffentlich wird es morgen positiver", versucht es Leclerc mit Fassung zu nehmen. "Ich fühlte mich im Auto großartig. Das Auto war das gesamte Wochenende großartig! Deshalb ist es richtig schade, dass das passiert ist."

Somit war das Feld für die Konkurrenz offen. Hamilton stellte den Silberpfeil vor Max Verstappen im Red Bull auf die Pole-Position. Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff fühlt Mitleid mit der Scuderia: "Das ist natürlich fürchterlich. Es ist Sebastians Heim-Grand-Prix. Sie haben wirklich die Seuche. Leclerc wäre für die Pole gut gewesen. Wir brauchen Ferrari in dem Wettbewerb. Man kann nur hoffen, dass sie da wieder zurückfinden."

Sebastian Vettel: "Natürlich stinkt mir das"

"Natürlich stinkt mir das jetzt", macht Vettel seinem Frust Luft. "Die Chance, heute richtig weit vorne zu stehen, wäre gut gewesen. Nach allem, was bis jetzt gelaufen ist, war die Pole in Reichweite. Das ist natürlich sehr, sehr bitter - gerade hier. Aber mir bleibt nichts anderes übrig als auf morgen zu schauen. Hoffentlich haben wir morgen ein gutes Rennen. Es ist noch alles drin. Aber natürlich wär's schöner gewesen, von ganz vorne loszufahren statt von hinten."

In den vergangenen Wochen stand Vettel in der Kritik. Zeigen diese Vorkommnisse, dass nicht er alleine, sondern das ganze Team Schuld an der bisher enttäuschenden Saison hat? "Der Wind dreht sich schnell", antwortet Vettel und versucht, Ruhe zu bewahren: "Wichtig ist, dass man sich davon selbst nicht beirren lässt. Natürlich waren die letzten Wochen nicht so mit Rückenwind. Das gehört dazu. Ist auch nicht wichtig."

Sebastian Vettel

Beim Heimrennen wartet auf Sebastian Vettel eine Jagd durch das Feld

Foto: LAT

"Mit Vertrauen hat das nichts zu tun. Natürlich, wenn's streikt, kann man nichts machen. Aber mit dem Vertrauen hat das nichts zu tun", betont der viermalige Weltmeister. Er kennt solche Situationen. "Ich bin eigentlich relativ gefasst bei sowas. Aber gerade an so einem Tag, wo man weiß, dass es gut laufen kann, von vornherein so ausgebremst zu werden, ist natürlich extrem bitter. Es bleibt uns jetzt nichts anderes übrig."

Deshalb richtet Vettel den Fokus nach vorne. Mit seiner Pace hat er gute Möglichkeiten, um zur Aufholjagd zu blasen. "Ich glaube immer an unsere Chance! Natürlich wäre es einfacher gewesen, von ganz vorne statt von ganz hinten loszufahren. Wir haben ja noch ein bisschen Zeit zu überlegen." Außerdem besteht für den Renntag durchaus die Chance von Regen. Das würde für Vettel und Leclerc noch einmal ganz neue Möglichkeiten eröffnen.

Animation: Alle Sieger des Grand Prix von Deutschland seit 1951:

 

 

Mit Bildmaterial von LAT.

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