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"Deshalb blieb ich draußen": Wie Hamilton in der Türkei gewonnen hat

Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton schildert die entscheidenden Szenen im Türkei-Grand-Prix und erklärt, wie er die Weichen auf Sieg gestellt hat

Er lag lange an sechster Stelle. Doch als seine direkten Gegner an die Box fuhren und noch einmal Reifen wechselten, da schlug die große Stunde von Lewis Hamilton im Türkei-Grand-Prix 2020 in Istanbul. Denn Hamilton blieb einfach auf der Strecke, übernahm die Führung und gewann schließlich ohne weiteren Boxenstopp.

Die Bilanz des Mercedes-Fahrers im Ziel nach 58 Rennrunden: acht Runden auf neuen Regenreifen und 50 (!) Runden auf gebrauchten Intermediates. Und am Ende 31,633 Sekunden Vorsprung auf Racing-Point-Fahrer Sergio Perez.

An einen solchen Rennausgang hatte selbst Hamilton anfangs nicht geglaubt. In den ersten Runden fühlte er sich verloren: "Ich dachte nur, oh Gott, dieses Rennen entwickelt sich in eine ganz falsche Richtung für mich!"

Wie Hamilton hinter Vettel ein Licht aufging

"Ich blieb aber konzentriert und glaubte so fest daran, dass meine Pace irgendwann kommen würde. Genau das ist dann auch passiert."

Aber wie ist es Hamilton eigentlich gelungen, auf einmal so aufzudrehen? Noch dazu mit gebrauchten Intermediates, die andere an der Box gegen frische Reifen tauschten?

Ihm sei erstmals hinter Sebastian Vettel liegend ein Licht aufgegangen, meint Hamilton. Er befand sich von Runde neun bis Runde 32 im Heck des Ferrari-Fahrers, ohne einen Weg vorbei zu finden.

Hamilton widersetzt sich der Mercedes-Strategie

"Irgendwann zog mir Seb davon", sagt Hamilton. "Ich konnte mir das in dem Moment nicht erklären, also überprüfte ich meine Temperaturen. Ich wusste nicht, ob es daran lag, dass meine Reifen überhitzten oder dass sie zu kühl waren. Ich glaube, ich hatte einfach eine extrem schwierige Graining-Phase zu überstehen."

Zu Hamiltons Glück aber wendete sich das Blatt: "Die Reifenleistung kam zurück und der Grip war wieder da. Dann ging es schneller, und Seb fuhr an die Box", sagt Hamilton. "Ich wusste, dass das nicht die richtige Wahl sein würde, [zumindest nicht für mich] persönlich. Deshalb blieb ich draußen."

Tatsächlich widersprach Hamilton seinem Team per Funk und wies den Mercedes-Kommandostand darauf hin, ihn unter keinen Umständen zum Boxenstopp zu bitten. Das Rennergebnis gibt ihm Recht.

Erinnerungen an China 2007 wurden wach

Hamilton: "Meine Reifen wurden mehr und mehr zu Slicks, und genau das hat es gebraucht. Zum Glück hält ein Intermediate die Temperatur. Hätte ich auf neue Slicks gewechselt, wäre ich nicht rumgekommen. Also war es die beste Entscheidung."

Er habe sich in diesem Moment auch an seine eigene Formel-1-Vergangenheit erinnert und daran, "dass ich schon mal einen WM-Titel in der Boxengasse verloren habe", erklärt Hamilton und verweist damit auf den China-Grand-Prix 2007, in seinem ersten Formel-1-Jahr. Damals war er auf abgefahrenen Reifen in der Boxeneinfahrt ins Kiesbett gerutscht und war ausgeschieden.

"Ich habe meine Lektion aus diesem Jahr gelernt, ganz klar", meint er nun. "Und ich hatte den Eindruck, es unter Kontrolle zu haben. Der Grip war okay. Und mit dem Regen, wenn er denn gekommen wäre, wäre ich schon fertig geworden."

Hamilton steht nach dem Türkei-Grand-Prix in Istanbul vorzeitig als Formel-1-Weltmeister 2020 fest. Sein Mercedes-Teamkollege Valtteri Bottas kann ihn nicht mehr vom Spitzenplatz verdrängen. Hamilton hat damit den WM-Rekord von Michael Schumacher eingestellt und ist nun ebenfalls siebenmaliger Weltmeister.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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