Die Randsteine waren schuld: Pirelli findet Ursache für Katar-Reifenschäden
Nach den Reifenschäden beim Formel-1-Rennen in Katar hat Reifenhersteller Pirelli die Untersuchungen abgeschlossen - Ursache wie erwartet

Das exzessive Überfahren der aggressiven Kerbs war die Ursache für die Reifenschäden beim Formel-1-Rennen in Katar. Das teilte Reifenhersteller Pirelli am Rande des Wochenendes in Saudi-Arabien mit.
"Nach den bisher gewonnenen Erkenntnissen ist die Ursache des Problems hauptsächlich auf die Häufigkeit zurückzuführen, mit der diese Reifen bei hoher Geschwindigkeit und beträchtlichen seitlichen und vertikalen Belastungen über die Randsteine gefahren wurden", heißt es in der zugehörigen Pressemitteilung. Diese Umstände seien einmalig im Kalender gewesen.
Mercedes-Pilot Valtteri Bottas, die beiden Williams-Fahrer George Russell und Nicholas Latifi sowie Lando Norris erlitten im Laufe des Rennens Reifenschäden, bei allen war der linke Vorderreifen betroffen. Latifi schaffte es nicht mehr zurück an die Box, Bottas gab einige Runden nach seinem Plattfuß aufgrund der Folgeschäden auf. Russell und Norris konnten das Rennen beenden.
Pirelli schließt Produktionsfehler aus
Schon nach dem Rennen hatte Sportchef Mario Isola die Kerbs im Verdacht, zumal bei der ersten Untersuchung vor Ort Schnitte in den Reifen zu erkennen waren. Tiefergehende Analysen in der Fabrik in Mailand bestätigten nun diesen Verdacht.
In Katar erklärte Isola bereits, dass zwar davon ausgegangen werden konnte, dass der linke Vorderreifen am stärksten belastet werden würde. Im Training und im Qualifying hätte es für derartige Vorkommnisse aber keinerlei Hinweise gegeben.
Alle vier betroffenen Fahrer waren auf einer Einstoppstrategie unterwegs und befanden sich zum Zeitpunkt der Reifenschäden mit Ausnahme von Norris bereits in einem kritischen Bereich der Stintlänge, jenseits der 30 Runden. Norris' Reifen waren zum Zeitpunkt des Schadens erst 24 Runden alt.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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