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Die Zahlen, die Ferraris Weg zurück an die Spitze belegen

Mehr Punkte, mehr Polepositions, mehr Podestplätze: Ferraris Aufschwung ist offensichtlich, doch es gibt noch andere Zahlen, die das verdeutlichen

Nach seiner schlechtesten Formel-1-Saison in 40 Jahren war 2021 für Ferrari ein Jahr des Neuaufbaus und der Planung für die Zukunft. Mit den großen technischen Veränderungen für 2022 am Horizont und einer eingeschränkten Entwicklung im aktuellen Jahr konnte sich Ferrari darauf konzentrieren, die grundlegenden Dinge wieder in die Bahn zu bekommen.

Herausgekommen ist eine Saison, in der Ferrari in beinahe allen Bereichen beeindruckende Fortschritte gezeigt hat. Das Team ist vom sechsten auf den dritten Platz geklettert und hat dabei 192,5 Punkte mehr als im Vorjahr geholt, sowie zwei Polepositions und fünf Podestplätze zum WM-Endstand.

Carlos Sainz und Charles Leclerc waren in der Fahrerwertung Fünfter und Siebter und konnten in 17 von 22 Rennen mit beiden Autos in die Punkte fahren. Das einzige Rennen ohne Punkte gab es in Frankreich, als man aufgrund von Reifenproblemen weit zurückfiel.

Doch die Zahlen, die Ferraris Weg zurück in Richtung Spitze belegen, gehen über diese grundlegenden Werte hinaus.

Deutlich bessere Boxenstopps

Unabhängig von der fehlenden Pace 2020 lag in der Ausführung der Rennen die große Schwäche der Scuderia. Das Team gab selbst im vergangenen Dezember zu, dass die Boxenstopps "weit weg von den Besten" waren und von einem Problem mit den Radmuttern gebremst wurden.

2020 dauerten nur 48 Prozent der Boxenstopps von Ferrari kürzer als drei Sekunden (was die Teams als Maß für einen guten, konstanten Boxenstopp sehen), wodurch man nur das neuntbeste von zehn Teams war.

2021 stieg die Zahl auf 73 Prozent, was Platz drei im Feld macht. Zudem hat der Rennstall seine durchschnittliche Boxenstoppdauer von 2,72 Sekunden auf 2,55 Sekunden gedrückt.

"Wir haben ein ziemlich umfangreiches Programm durchgeführt, um zu versuchen, die Dinge umzukehren - sowohl beim Auto, denn es gibt einige technische Elemente, die wir fahren, die Ergebnisse gebracht haben, als auch bei den Jungs mit dem Training und der Methodik, die wir anwenden", sagt Ferrari-Sportdirektor Laurent Mekies.

"Heute sind wir nach den Kriterien Dritter, und nicht aus Versehen sind wir auch nach Punkten Dritter. Ich denke, das ist ein gutes Beispiel dafür, wie die Arbeit im Hintergrund zu einer besseren Ausführung führt, und das gilt für Boxenstopps, das gilt für das Reifenmanagement, das gilt für die Rennstrategie, das gilt für viele Dinge", so Mekies.

Persönlicher WM-Kampf mit McLaren

Und obwohl Ferrari in diesem Jahr nicht um Siege oder die Meisterschaft gekämpft hat, war das Duell mit McLaren um Platz drei Ferraris persönlicher Titelkampf. Über das Jahr gesehen lagen beide gleichauf, doch ein starker Saisonabschluss brachte den Roten am Ende einen Vorsprung von 47,5 Punkten und Platz drei.

"Es ist wichtig, dass die Ausführung in einem so engen Meisterschaftskampf, in dem es um Punkte geht, auf höchstem Niveau ist", sagt Mekies. "Dieses Jahr war keine Ausrede. Und deshalb haben wir, auch wenn das Auto nicht so schnell war, wie wir es uns gewünscht hätten, den Kampf so aufgenommen, als ginge es um die Weltmeisterschaft."

Dass Ferrari seine Rennausführung verbessern muss, merkte auch Carlos Sainz nach seinem Wechsel von McLaren. Diese hatten ihre Schwächephase genutzt, um ihre Arbeit ohne den Druck ganz vorne zu verbessern.

"Für mich war das eine sehr große Sache", sagt Sainz gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Als ich zu Beginn der Saison zum Team kam, hatte ich wirklich das Gefühl, dass wir bei der Art und Weise, wie wir das Rennen in Sachen Strategie und Reifenmanagement durchführen, Fortschritte machen müssen. Die ersten Rennen waren in dieser Hinsicht sehr schwierig."

"Ich hatte das Gefühl, dass wir im Laufe der Saison starke Fortschritte gemacht haben. Das Auto lief vielleicht ein bisschen besser, aber nicht mehr als ein Zehntel besser als zu Beginn der Saison. Man sieht, wie konstant wir jetzt in der Rennausführung sind, und das ist eine andere Geschichte als zu Beginn", lobt der Spanier.

Mehr Top-10-Plätze als jeder andere

Die verbesserte Rennausführung konnte man auch anhand einer besseren Zuverlässigkeit sehen. Gab es 2020 noch sechs Ausfälle, war es 2021 nur einer - plus der Startverzicht von Leclerc nach seinem Qualifying-Crash in Monaco. Zudem holte man mehr Top-10-Platzierungen als jedes andere Team.

Doch wo Ferrari nach der desaströsen Saison 2020 wirklich Fortschritte machen musste, war die reine Pace. Die Scuderia konnte sich dabei nicht nur wieder mit den Teams im vorderen Mittelfeld messen, sondern auch den Abstand zu Mercedes verringern.

Laut den Daten von Ferrari hat sich der durchschnittliche Rückstand im Qualifying von 1,34 Sekunden auf 0,64 Sekunden verringert. Zu Saisonbeginn lag er sogar bei nur 0,4 Sekunden, nahm im weiteren Saisonverlauf aber wieder zu.

"Wir wissen, dass wir die Lücke zu den Besten noch nicht geschlossen haben, und 0,6 Sekunden sind immer noch eine Menge", sagt Teamchef Mattia Binotto. "Aber das Ziel war, den Rückstand zu verkleinern. Wir kannten die Situation von 2020 natürlich genau, und realistisch gesehen war es unmöglich, die Lücke zu schließen."

Es geht aufwärts

Ferraris Zugewinne in der Rennpace waren geringer, haben aber dennoch Anzeichen eines guten Fortschritts gezeigt: Der durchschnittliche Rückstand auf Mercedes fiel von 1,1 auf 0,8 Sekunden. Das ist für Binotto zwar "immer noch ein großer Rückstand", aber er betont, dass Ferrari sein Auto im Saisonverlauf nicht wirklich entwickelt und sich stattdessen auf 2022 konzentriert hat.

"Das zeigt, dass wir unser Auto nicht wirklich entwickelt haben, während andere das vielleicht getan haben", sagt Binotto. "Im weiteren Verlauf der Saison vergrößert sich der Abstand, weil wir uns voll auf das Jahr 2022 konzentriert haben, mit Ausnahme der Powerunit. Das korreliert mit diesen Zahlen. Es zeigt sich wieder in Zahlen, dass wir den Abstand zu den Konkurrenten verringern."

All das macht Ferrari vor dem neuen Reglement 2022 Mut. Das Team hat seine Stärke bewiesen und Fortschritte im Winter gemacht, seine Rennausführung verbessert, und man besitzt eine der stärksten Fahrerpaarungen.

Die Herausforderung liegt für Ferrari nun darin, alles in diesem Winter zusammenzusetzen, damit man von den neuen Regeln profitieren und Mercedes und Red Bull wieder angreifen kann.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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