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Diskussion nach Vettel-Strafe: Ist die Formel 1 mittlerweile überreguliert?

Viele Fans und auch Rennfahrer selbst haben kein Verständnis für die Strafe gegen Sebastian Vettel in Kanada - Sind die Regeln der Formel 1 schuld an der Situation?

Die Strafe gegen Sebastian Vettel in Montreal erhitzt weiterhin die Gemüter. Viele ehemalige Formel-1-Piloten sind der Meinung, dass die Strafe gegen den viermaligen Weltmeister zu hart war. Gleichzeitig gibt es aber auch Stimmen, die die Rennkommissare aus Montreal in Schutz nehmen. Diese hätten mit der Strafe lediglich das umgesetzt, was in den Regeln festgeschrieben ist.

Gibt es in der Formel 1 also ein generelles Problem mit dem Reglement? "Das Grundproblem ist: Es sind viel zu viele Regeln", erklärt Helmut Marko bei 'ServusTV' und ergänzt: "Das ist Rennfahren, das ist kein Hausfrauenkränzchen. Das wollen die Zuschauer sehen. Man hat Vettel den Sieg gestohlen und Max [Verstappen] mit seiner Fünf-Sekunden-Strafe [in Monaco] das ganze Rennen ruiniert. Das war völlig unnotwendig."

"Die Regeln gehören vereinfacht, das ist das Wichtigste", fordert Marko und erklärt: "Natürlich gibt es Stewards, die härter entscheiden und welche, die großzügiger sind. Aber es ist viel zu viel Regelwerk." Ähnlich sieht es auch Alexander Wurz, Präsident der Fahrervereinigung GPDA. "Wir wollen Regeln für alles und jedes, und da sind wir angekommen", erklärt er gegenüber der 'BBC' kritisch.

Wurz kritisiert: "Jede Situation ist anders!"

"Jeder im System, der glaubt, die Strafe [gegen Vettel] sei nicht gerechtfertigt, liegt falsch", stellt er klar und erklärt: "Man kann die FIA oder die Rennkommissare nicht dafür kritisieren. Und genau das gefällt mir an dieser Diskussion nicht." In Wahrheit seien Teams und Fahrer selbst schuld an der aktuellen Situation, weil man über die Jahre bei jeder Kleinigkeit immer wieder um eine Klarstellung der Regeln gebeten habe.

Die Folge sei ein Reglement, das heute kaum noch Spielraum bei den Entscheidungen lasse. Laut Wurz ist das ein Problem. "In der Realität ist jede Situation anders, weil es so viele Einflüsse gibt", erklärt er. Auch Mercedes-Teamchef Toto Wolff spricht sich dafür aus, in Zukunft darüber zu diskutieren, das Reglement im Sinne des Racings wieder ein bisschen zu öffnen.

"Ich finde, die Fahrer sind Gladiatoren in Hightech-Maschinen. Wir wollen, dass sie es auf der Strecke gegeneinander austragen. Aber es ist nicht leicht, die Linie zwischen hartem Racing und Autoscooter zu finden", erklärt er und erinnert daran, dass es häufig auch eine "Frage der Sicherheit" sei. "Wie hart können sie fahren? Es ist sehr schwierig, die Regeln zu machen", erinnert Wolff.

Wolff: "Wird immer Entscheidungen geben, die polarisieren"

"Mit den Urteilen wird man nicht immer alle glücklich machen", weiß der Österreicher und erklärt im Hinblick auf die Vettel-Strafe in Kanada: "Wenn man von Mercedes voreingenommen ist, dann wird man sagen, dass es wohl die richtige Entscheidung war. Wenn man von Ferrari voreingenommen ist, dann wird man sagen, man hätte es auch andersherum interpretieren können."

"Es ist ein bisschen so wie beim Schiedsrichter im Fußball", zieht er einen Vergleich und erklärt: "Es wird immer Entscheidungen geben, die polarisieren. Und ich denke, dass es für den Sport großartig ist, dass er solche Emotionen auslöst." Auf die Frage, ob man die Regeln ändern solle, antwortet er: "Ich würde wirklich gerne mit allen Beteiligten darüber sprechen - mit der FIA und den Teams."

"Ich bin für hartes Racing. Das sollte sich in den Regeln widerspiegeln, und dann fallen auch die Urteile der Rennkommissare anders aus", glaubt Wolff. Er persönlich hoffe, man werde ab der Saison 2021 "härteres Racing erlauben", und zwar "bis zu dem Punkt, den die FIA aus Sicherheitsgründen akzeptieren kann."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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