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Drei Formel-1-Stars fliegen im Training ab: Hatte der Wind Schuld?

Valtteri Bottas, Max Verstappen und Sebastian Vettel flogen im Freien Training zum Großen Preis von Österreich 2019 nacheinander ab - Wie konnte das passieren?

Jedes der drei Formel-1-Topteams hatte im zweiten Freien Training auf dem Red Bull Ring einen Abflug zu verzeichnen. Im Falle von Valtteri Bottas (Mercedes) und Max Verstappen (Red Bull) endeten die Abflüge mit einer Menge Arbeit für die Mechaniker. Ferrari-Pilot Sebastian Vettel konnte mit viel Glück einen Einschlag verhindern.

In allen drei Fällen war schnell der Wind in der Steiermark der Hauptverdächtige. Bottas und Verstappen sehen die Hauptschuld bei unberechenbaren Böen. Lediglich Sebastian Vettel spielt die Bedeutung etwas herunter.

 

Bottas trifft es am heftigsten

Am heftigsten erwischte es Bottas, der in der Pirelli-Kurve - der ersten der beiden Linkskurven - erst einen heftigen Drift hinlegte und dann mit einem Gegenpendler nach rechts abbog. Der Einschlag selbst fiel kurz und heftig aus. "Das war ein harter Aufprall, aber ich bin okay und habe keinerlei Schmerzen", so der 29-Jährige.

Er spricht von "einigen Windböen an diesem Nachmittag", von denen eine ihn bei seinem Unfall erwischt haben soll. "Die Bedingungen haben es sehr schwierig gemacht und diese Kurven hier bestrafen einen heftig, wenn man einen kleinen Fehler macht. Das haben wir ja gesehen.

Valtteri Bottas, Mercedes AMG W10
Valtteri Bottas fliegt in der Pirelli-Kurve im Freitagstraining zum Großen Preis von Österreich 2019 heftig ab. Er ist leicht neben der Linie, das Heck bricht aus. Bottas versucht, den Drift zu stabilisieren, biegt dann aber mit dem Gegenpendler schlagartig nach rechts ab.
Crash of Valtteri Bottas, Mercedes AMG W10
Hier ist das Kind bereits in den Brunnen gefallen: Bottas rauscht volles Programm fast frontal in den Reifenstapel, sein Mercedes W10 wird herumgewirbelt.
Crash of Valtteri Bottas, Mercedes AMG W10
Die Wucht ist so gewaltig, dass es den Vorderwagen komplett zerfetzt und das Fahrzeug sich um volle 360 Grad herumdreht.
Crash of Valtteri Bottas, Mercedes AMG W10
Endlich kommt der Bolide zum Stehen. Die Sensoren messen einen Aufprall mit 23g.
Valtteri Bottas, Mercedes AMG W10 getting out of his car after his crash
Valtteri Bottas bleibt unverletzt und kann sich aus eigener Kraft aus dem Wrack befreien. Er glaubt, dass der Wind zu seinem Abflug geführt habe.
Car of Valtteri Bottas, Mercedes AMG W10 being recovered after crash
Beim Mercedes hilft aber nur noch schweres Gerät.
Max Verstappen, Red Bull Racing RB15 after the crash
Am anderen Ende der Strecke, der Zieleingangskurve, war zuvor bereits Max Verstappen im Red Bull verunfallt. Er schlug rückwärtig in die Mauer ein.
Car of Max Verstappen, Red Bull Racing RB15 being pushed down the pit lane by Re Bull Racing Mechanics after his crash
Auch dieses Fahrzeug schaffte es nicht aus eigener Kraft an die Box zurück.
Max Verstappen, Red Bull Racing after the crash
Verstappen selbst blieb unverletzt und musste den berühmten "Walk of Shame" an die Box auf sich nehmen. Wie Bottas machte auch der Niederländer den Wind für den Unfall verantwortlich.
Sebastian Vettel, Ferrari SF90 going across gravel
Nur wenige Minuten später hat auch Sebastian Vettel an derselben Stelle einen heftigen Dreher, kann einen Einschlag aber mit viel Glück verhindern. Er kommt kurz vor der Bande im Kiesbett zum Stehen und kann sogar aus eigener Kraft weiterfahren. Ein wilder Freitagnachmittag am Red Bull Ring.
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Trotz seines Unfalls hat er eine klare Meinung zum Thema Auslaufzonen, gerade nach der Asphaltwüste des Circuit Paul Ricard: "Die Kurven sind hier sehr knifflig und es wird sofort bestraft, wenn man auch nur einen kleinen Fehler macht. Aber ich bevorzuge so eine Strecke, die Fehler auch bestraft. So gefällt mir das und es sorgt für noch mehr Spannung."

Mercedes muss noch ausloten, ob man das Chassis wiederaufbaut oder das Ersatzauto nehmen wird. Toto Wolff: "Das Auto ist vorne komplett hinüber. Wir müssen hoffen, dass das Chassis nichts hat. Dann müsste man das Monocoque neu aufbauen. Das wäre eine Riesenarbeit."

Verstappen: Autos windanfälliger als früher

Max Verstappen schiebt seinen Abflug in der Zieleingangskurve ebenfalls auf die windigen Bedingungen. Der Wind hatte kurz vor dem Abflug erst gedreht. "Es ist sehr böig gewesen und der Wind hat nicht konstant geweht. Ich habe das Heck verloren und bin relativ heftig eingeschlagen."

"Ich hatte mich zuvor schon über den Wind beschwert", erinnert sich der 21-Jährige an die Runden vor dem Aufprall. "Es war wirklich schwierig und ich habe an einigen Stellen fast das Heck verloren."

Max Verstappen

Max Verstappen bescherte seinen Mechanikern eine Extraschicht

Foto: LAT

Konnte er die Rutscher zuvor noch abfangen, ging es dann bei etwa Trainingshälfte dahin: "Ich habe in die Kurve eingelenkt und dann kann man auf den Daten sehen, wie plötzlich das Heck ausbricht. Dieses Jahr scheinen die Autos generell empfindlicher auf den Wind zu reagieren, wie man ja bei Valtteri gesehen hat."

Red-Bull-Teamchef Christian Horner sieht in dem Vorfall eine Kombination aus zwei Faktoren: "Der Wind hat eine Rolle gespielt. Er ist aber auch auf den Randstein gekommen. Das ist eine Kombination gewesen." Auch Sebastian Vettel war bei seinem Dreher an selber Stelle sehr weit draußen.

Verstappen verkündet die gute Nachricht selbst: "Zum Glück kann alles repariert werden. Und da wir Freitag haben, haben wir auch keine Renn-Komponenten verwendet. Nur schade für das Team, dass sie jetzt viel Arbeit vor sich haben."

Vettel spielt Wind-Bedeutung herunter

Sebastian Vettel, der bei seinem Dreher lediglich einen Satz Pirelli-Reifen zerstörte, will hingegen nicht alles auf den Wind schieben: "Am Nachmittag war es etwas ungemütlich, aber nicht allzu dramatisch. Natürlich versucht man, das Limit auszuloten. Zumindest war die Windrichtung am Nachmittag nicht ganz optimal. aber das war für alle gleich."

Sebastian Vettel

Sebastian Vettel hatte Glück im Unglück: Kein Einschlag!

Foto: LAT

Auch glaube er nicht, dass die Autos windempfindlicher seien als in der Vergangenheit. "Vielleicht hat es uns drei auf dem falschen Fuß erwischt. Die ganze Sitzung über war es sehr schwierig mit dem Wind. Aber es wäre nicht das erste Rennen, in dem der Wind ordentlich weht."

Vettel fügt allerdings hinzu, dass für alle gleich nicht auch für alle fair bedeutet: "Es ist schon gemein, wenn eine Böe kommt, weil man sie nicht sehen kann. Es ist zwar für alle gleich, aber vielleicht nicht ganz fair, wenn man gerade versucht, auf die eine Runde das Limit ganz genau auszuloten. Aber so ist es halt."

Weitere Co-Autoren: Jonathan Noble. Mit Bildmaterial von LAT.

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