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Dreimal DRS in Melbourne: Sinnvolle Maßnahme oder Unfug?

Die FIA führt erstmals in der Formel-1-Geschichte drei DRS-Zonen ein, doch an der direkten Wirkung der dritten Zone gibt es starke Zweifel - Hilft's trotzdem?

Markierungstafel: DRS

Markierungstafel: DRS

Sutton Images

Australien ist nicht gerade als überholfreundlicher Kurs bekannt. Im Gegenteil: Die Manöver im Rennen konnte man im vergangenen Jahr an einer Hand abzählen. Um dem Problem entgegenzuwirken, hat die FIA für den Grand Prix am Wochenende in Melbourne ein Novum eingeführt: Zum ersten Mal in der Geschichte der Formel 1 wird es auf einer Rennstrecke drei DRS-Zonen geben.

Bislang waren auf allen Kursen eine oder zwei Zonen zu finden, doch in Australien hat das auch nicht geholfen. "Die zwei DRS-Zonen, die wir haben, sind nicht besonders effektiv", weiß Renndirektor Charlie Whiting. Aus diesem Grund hat man sich entschieden, es einmal mit einer dritten Zone zu probieren. Diese liegt zwischen den Kurven 12 und 13 - also direkt nach der schnellen Links-Recht-Doppelkurve.

Doch bei den Fahrern herrscht Zweifel, ob das so viel bringen wird: "Das wird null Unterschied machen", ist Sergio Perez überzeugt. Auch viele Kollegen sind skeptisch, weil die Zone eben direkt hinter zwei schnellen Kurven liegt, wo die Fahrer im Normalfall ohnehin nicht nah hintereinander folgen können.

Trotzdem befürworten die Fahrer zumindest den Versuch, das Racing im Albert Park zu verbessern. "Es ist zumindest keine schlechte Sache", meint Perez' Teamkollege Esteban Ocon. "Dadurch werden wir nach den schnellen Kurven näher dran sein. Es kann uns nur eine größere Chance geben, nach der langen Gerade zu überholen."

Werden Manöver indirekt gefördert?

Ob das wirklich der Fall sein wird, wird sich zeigen. Doch die dritte DRS-Zone hat noch einen weiteren Vorteil: Sie kann das Überholen indirekt verbessern, auch wenn der Fahrer es in diesem Bereich nicht schafft. Sie kann nämlich dafür sorgen, dass ein Fahrer im dritten Sektor näher an seinem Vordermann ist. Dadurch erhöht sich die Chance auf einen Erfolg in den bisherigen DRS-Zonen auf der Start- und Ziel gerade sowie nach Kurve 2.

Fotos: Der Donnerstag in Melbourne

"Wenn ein Fahrer ein wenig näher herankommen kann, als er es normalerweise wäre, dann liegt er vielleicht am Messpunkt in Kurve 14 innerhalb des Bereiches, was ihm ermöglichen würde, es auf den folgenden beiden Geraden zu benutzen", erklärt Whiting. "Das ist wohl eine gute Entscheidung", findet Pierre Gasly aus genau diesem Grund. "Das könnte die Sache interessant machen. Einen Versuch ist es wert."

Allerdings ist es erneut Perez, der große Zweifel hat, ob die Maßnahme sinnvoll ist. Aber diesmal, weil die Situation auch ohne Zone kaum besser werden kann: "Man kommt näher ran, aber dann kommt man in einen sehr langsamen Bereich, wo man normalerweise ohnehin sehr nah herankommen würde, um das nächste DRS zu benutzen", so der Mexikaner.

Weitere Anpassungen möglich

Sollte sich die Maßnahme am Wochenende dennoch als nützlich erweisen, zieht die FIA in Erwägung, auch auf anderen Strecken weitere Zonen einzuführen oder an bestehenden Zonen zu schrauben: "Wir werden auf anderen Strecken etwas versuchen und etwas Effektiveres machen, wenn es weitere Möglichkeiten dazu geben sollte", bestätigt Charlie Whiting.

Zwar warnt Gasly, dass man das Überholen nicht zu einfach machen sollte, weil man richtige Manöver sehen will anstatt einfachem Vorbeigefahren, wie es auf anderen Strecken wie China der Fall ist, "aber auf manchen Strecken ist das durchaus sinnvoll", so der Franzose. "Es kann auf jeden Fall nicht schlechter werden", stimmt ihm Carlos Sainz bezogen auf Australien zu.

DRS gibt es seit 2011 in der Formel 1. Auch damals stellte Australien das Debüt für das System dar - damals übrigens noch mit nur einer Zone. Schon ab dem Kanada-Grand-Prix kamen zweite Zonen hinzu, sodass auch Melbourne ab 2012 zwei DRS-Bereiche hatte. Nun kommt also die dritte.

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