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Drittes Auto in der Formel 1? Laut Whiting "unwahrscheinlich"

Um jungen Fahrern mehr Chancen in der Formel 1 zu bieten, gibt es den Vorschlag, pro Team drei Autos einzusetzen – Der Rennleiter hält das aber für unrealistisch

Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W09 EQ Power+, leads Sebastian Vettel, Ferrari SF71H

Foto: Steve Etherington / Motorsport Images

Mercedes-Teamchef Toto Wolff hofft auf eine Diskussion in der Formel-1-Strategiegruppe über den Einsatz eines dritten Autos pro Team in der Königsklasse. Thema soll dieser Vorschlag beim Treffen der Strategen aber nicht sein. Die Idee wurde in Vergangenheit schon verworfen, da es für Mittelfeldteams einen zusätzlichen finanziellen Aufwand bedeuten würde. Sollten die Topteams weitere Fahrzeuge einsetzen, hätten es die Verfolger noch schwieriger, Punkte in der Formel 1 zu sammeln.

"Meine persönliche Meinung ist, dass es schön wäre, mehr Autos zu sehen", sagt FIA-Rennleiter Charlie Whiting gegenüber 'Motorsport.com'. "Ich denke aber, dass eine Umsetzung sehr unwahrscheinlich ist." Das größte Gegenargument sei die Gefahr vor einer Dominanz eines Teams mit drei Autos. Die restlichen Rennställe würden dann nicht einmal mehr um einen Platz auf dem Podium kämpfen, so der Rennleiter.

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Wenn drei Topteams jeweils drei Autos einsetzen, bliebe für den Rest nur noch der Kampf um den zehnten Platz. "Ich verstehe, warum so viele dagegen sind", sagt Whiting. "Es wäre toll, wenn mehr Teams in der Lage wären, um den Sieg mitzufahren. Diese Saison ist aber die engste seit der Einführung dieser Motoren." Eine höhere Wettbewerbsdichte würde laut Whiting auch die Wirtschaftlichkeit der Formel 1 verbessern.

"Das ist auch der Grund, warum so viele GP3-Teams drei Autos einsetzen", erklärt Whiting. "Die neue Formel 3 geht auch von drei Autos pro Team aus." Insgesamt zehn Teams sollen in der Nachwuchsklasse an den Start gehen. "Das ist ein gutes Geschäftsmodell, weil der Preis für das dritte Cockpit niedriger ist", fügt der Rennleiter hinzu. "Das würde auch in der Formel 1 sicher gut funktionieren."

Außerdem müssten bei einem Einsatz eines dritten Fahrzeugs auch die Regeln geändert werden. Aktuell dürfen 60 Mitarbeiter für zwei Autos arbeiten. Mit einem dritten Auto würden nicht zusätzliche 30 sondern vielleicht nur zehn Mitarbeiter gebraucht werden, analysiert Whiting. Er sagt: "Auch die Logistik würden wir in den Griff bekommen. Alle müssten etwas zusammenrücken und es gäbe weniger Platz."

Anstelle eines dritten Autos einfach neue Teams in die Formel 1 zu locken, sei aktuell "unmöglich", meint Whiting. "Wir wollen genau daran arbeiten", sagt er. "Wenn alles klappt mit der Preisgeldverteilung und der Kostengrenze, sieht es gut aus. Das Auto wird hoffentlich reguliert werden." Whiting hofft auf mehr Einheitsteile. Die Komponenten, die von den Teams konzipiert werden, sollten außerdem im Team bleiben und nicht angeboten werden.

Teamchefs geteilter Meinung

Wolff hofft derweil, dass das dritte Auto ernsthaft in Erwägung gezogen wird. Er sagt: "Wir hätten mehr Autos im Feld und könnten interessanten jungen Fahrern ein Cockpit anbieten." Das würde tolle Geschichten kreieren und die Formel 1 jungen Piloten öffnen. Jedoch würde er respektieren, dass die Mittelfeldteams dagegen sind, gegen drei Mercedes, Ferraris und Red Bulls anzutreten.

Eine Lösung seien verschiedene Rennformate, in denen die Punkte der dritten Fahrer nur für eine eigene Talent-Meisterschaft gelten würden. "Wir schauen uns verschiedene Szenarien an", sagt Wolff. "Es gibt viele Möglichkeiten, sie ins Renngeschehen zu integrieren. Man muss aber respektieren, dass die anderen Teams dagegen sind." Die Idee sei aber noch nicht gestorben, meint Wolff. Jedoch würden seine Vorschläge aktuell schnell im Mülleimer landen.

Haas-Teamchef Günther Steiner warnt davor, dass die Formel 1 an Wert verliert und zu kompliziert für die Fans wird. Er sagt: "Ein dritten Autos würde Verwirrung stiften. Wir sollten uns zurücklehnen und uns eine andere Idee überlegen." Haas könne ein drittes Auto nur dann einsetzen, wenn jemand bereit ist, dafür aufzukommen. "Wir sind nicht daran interessiert, ein weiteres Auto einzusetzen", stellt er klar.

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