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Bernie Ecclestone: Warum Williams Robert Kubica holen muss

Für Ex-Formel-1-Boss Bernie Ecclestone ist die unglaubliche Karriere seines Ex-Piloten Archie Scott-Brown, der selbst mit Einschränkungen zu kämpfen hatte, ein klares Argument für die Verpflichtung Robert Kubicas.

Bernie Ecclestone mit Claire Williams, stellvertetende Williams-Teamchefin

Foto: LAT Images

Robert Kubica
Fans mit Flagge für Robert Kubica
Robert Kubica, Renault Sport F1 Team RS17
Bernie Ecclestone
Felipe Massa, Williams FW40
Sir Frank Williams, Claire Williams, Felipe Massa, Williams, Antonio Pizzonia
Claire Williams
Felipe Massa, Williams FW40
Felipe Massa, Williams FW40

Der Pole, der sechseinhalb Jahre nach seinem schweren Rallyeunfall um ein Formel-1-Comeback bei Williams kämpft, hat damit einen weiteren Fürsprecher gefunden. Der Brite legt dem Williams-Team, für das der Pole am Mittwoch in Silverstone erstmals testete, nahe, den 32-Jährigen trotz seiner Einschränkungen an der rechten Hand zu engagieren.

"Wäre es nicht zu diesem Unfall gekommen, dann wäre er ohnehin bereits Weltmeister", ist der 86-Jährige gegenüber 'Motorsport.com' überzeugt. "Und es könnte durchaus sein, dass er jetzt noch stärker ist. Mental ist er wahrscheinlich noch aggressiver." Und auch aus physischer Sicht sieht Ecclestone kein Problem: Er untermauert dies mit der Karriere Scott-Browns, der trotz schwerer Deformierungen an der rechten Hand sowie an beiden Beinen in den 1950er-Jahren eine beachtliche Rennkarriere hinlegte.

Scott-Browns Mutter litt während der Schwangerschaft an den Masern, wodurch der Brite bereits mit den Einschränkungen zur Welt kam – dennoch kämpfte er sich bis in die Formel 1 nach oben. "Archie war verdammt schnell, und er war in einem schlechteren Zustand als Robert, viel schlechter", erinnert sich Ecclestone.

Die unglaubliche Karriere Scott-Browns

Woher er über die beachtliche Karriere so genau Bescheid weiß? Scott-Brown wurde nach zahlreichen Erfolgen bei britischen Sportwagenrennen vom Connaught-Team 1956 ein Cockpit für den Grand Prix von Großbritannien in Silverstone angeboten. Der Rennstall wurde wenig später vom nicht einmal 30-jährigen Ecclestone übernommen, der damit 1958 in Monaco als Fahrer an der Qualifikation scheiterte.

Doch das enorme Talent Scott-Browns, der nur eineinhalb Meter groß war und zahlreiche Operationen über sich ergehen lassen musste, sprach sich rasch herum. "Er fuhr für uns und war sehr erfolgreich", erinnert sich Ecclestone. Scott-Brown stellte den Boliden bei der Grand-Prix-Premiere auf den zehnten Startplatz. Im Rennen arbeitete er sich bis auf Platz sieben nach vorne, ehe ihn ein Defekt aus dem Rennen riss. Connaught wollte ihn auch in Monza an den Start bringen, doch die Veranstalter verweigerten dies.

Tragischer Tod bei Unfall in Spa

Dennoch hatte er bleibenden Eindruck hinterlassen: Selbst der fünfmalige Weltmeister Juan Manuel Fangio schwärmte von seiner phänomenalen Wagenbeherrschung, die er mit Platz zwei bei der International Trophy in Silverstone untermauerte. Trotz seiner offensichtlichen Klasse wurde ihm bis 1968 eine Lizenz in Kontintentaleuropa verweigert.

Als es dann endlich so weit war, endete die Karriere auf tragische Art und Weise: Ausgerechnet bei seinem ersten Rennen – einem Sportwagen-Lauf in Spa-Francorchamps – verlor der 31-Jährige bei einem Zweikampf mit Masten Gregory die Kontrolle über seinen Lister-Jaguar und überschlug sich. Das Auto begann sofort zu brennen – einen Tag später war Scott-Brown tot. Auch wenn ihm die ganz große Karriere verwehrt blieb, ist Scott-Brown wegen seines Einsatzes, seiner Willenskraft und seines Talents noch heute in Großbritannien bei Motorsport-Fans unvergessen.

Auch Kubica musste in seiner Karriere bislang viele Widerstände überwinden und ist für seine Willenskraft bekannt."Ich glaube nicht, dass ihn sein Unfall behindern wird", ist Ecclestone überzeugt. Dazu kommt, dass der sentimentale Favorit vieler Fans laut Ecclestone beim Williams-Team für einen frischen Wind sorgen könnte.

Ecclestone: Warum Kubica für Williams der Richtige ist

"Wäre ich Williams, würde ich auf jeden Fall versuchen, ihn zu engagieren", rät er Claire Williams und Technikchef Paddy Lowe. "Vielleicht verlieren sie zu Saisonende Felipe Massa, der wahrscheinlich ohnehin genug hat, aber Robert könnte dort viele Leute aufwecken. Die Performance des Teams hätte zuletzt besser sein müssen, wobei ich nicht weiß, ob es an den Fahrern liegt. Das weiß niemand. Es wäre also eine gute Idee, einen schnellen Mann zu holen, um das herauszufinden."

Auch die Tatsache, dass niemand geringerer als der amtierende Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg als Manager Kubicas fungiert, ist für Ecclestone ein Indiz, dass es Kubica schaffen könnte: "Wie ich glaubt auch Nico sehr stark an ihn. Da sind wir uns einig. Er benötigt – wie wir alle im Leben – einfach ein bisschen Glück. Hoffentlich wacht Williams auf."

Für die Truppe aus Grove könnte sich die Verpflichtung Kubicas auch aus Marketing-Sicht auszahlen: Während Massa, der sich im Herbst seiner Karriere befindet, und Ersatzmann Paul die Resta nur bedingt für Aufmerksamkeit sorgen würden, würde ein Comeback des Polen für Schlagzeilen sorgen. Wenn Kubica das Vertrauen dann auch mit guten Leistungen untermauert, wäre die Story perfekt, womit sicher auch die Sponsoren ihre Freude hätten.

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