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Egoistischer, störrischer und mit Bart: Der nette Herr Bottas war einmal

Warum der neue Valtteri Bottas so einfach keinen Sieg mehr abschenken würde und hinter seinem Wikinger-Bart mehr steckt als die Lust auf einen neuen Look

Valtteri Bottas, Mercedes AMG F1

Valtteri Bottas, Mercedes AMG F1

Als Nico Rosberg in der Formel-1-Saison 2016 einen kaum für möglich gehaltenen Triumph über seinen schier übermächtigen Mercedes-Teamkollegen Lewis Hamilton feierte, hatte er zuvor sein halbes Leben auf links gedreht: Meditationstraining mit einem Zen-Meister, Schwimmtraining mit eingestreuten Memory-Partien und vieles mehr. Nun will auch sein Nachfolger Valtteri Bottas mit einem neuen Selbstverständnis angreifen - und setzt dabei auf einen sprießenden Wikinger-Bart.

Wie im vergangenen Jahr kein Rennen zu gewinnen und seinen Mercedes für den lauernden Esteban Ocon freizumachen, den einige Insider für 2020 als gesetzt betrachten, kommt für den Finnen nicht infrage: "Die Saison war enttäuschend", sagt Bottas, "ich bin fast wütend auf mich, dass ich in sechs Jahren Formel 1 mein Ziel noch nicht erreicht habe." Natürlich spricht er über den WM-Titel.

Er hätte nun begriffen, dass er nur eine Karriere und nur eine Chance auf den großen Coup hätte. "Es kommt auf Details an", weiß Bottas, der Hamilton bisher nur sporadisch schlagen konnte, aber nie konstant auf seinem Niveau unterwegs war. "Einige Aspekte kann ich nicht ändern - zum Beispiel meinen Fahrstil. Aber ich weiß, was ich tun muss, um auf dem höchsten Niveau zu agieren."

Bottas will 2019 mehr Egoist sein

Bottas will mehr für sich kämpfen. "Vielleicht war ich es manchmal", antwortet er 'Auto Bild motorsport' auf die Frage, ob er in Vergangenheit zu nett gewesen wäre. Stichwort: die Stallregie 2018 in Russland, als er ohne Murren für Hamilton den Sieg abschenkte. "In dieser Situation, wenn ich da noch einmal wäre, würde ich anders handeln", sagt er. Oder die "Wing-Man"-Affäre von Ungarn.

"In diesem Sport hat alles seine Grenzen. Du musst auch an dich selbst denken", weiß Bottas, der trotzdem weiter Teamplayer sein will. Sportchef Toto Wolff hat er mit seinem neuen Selbstverständnis bereits konfrontiert und ist bei seinem früheren Manager und Freund auf offene Ohren gestoßen.

Gleichzeitig erwartet er, vom Team nicht als Nummer-2-Pilot behandelt zu werden und glaubt, dass seine Rolle als Wasserträger Ende vergangenen Jahres nur den klaren Verhältnissen in der WM-Gesamtwertung geschuldet gewesen wäre - nicht einer anderen Wertschätzung als sie Hamilton von Mercedes entgegengebracht wird. "Da mache ich mir keine Sorgen", winkt Bottas auf eine a priori definierte Teamhierarchie angesprochen ab. "Wir haben diese Sache vor einigen Jahren geklärt."

Was er in seinem Leben genau verändert hat, will Bottas nicht verraten. Er übergeht Journalistenfragen und beschränkt sich auf die Aussage, "keinen Stein auf dem anderen gelassen" zu haben. Nur den neuen Bart kann er nicht verleugnen. "Er passt zu dem, wie es in mir aussieht und was ich vermitteln will", meint Bottas und spricht von einem Plan, den er hätte, um hohe Ziele zu erreichen. Psychoattacken auf Hamilton gehören nicht dazu: "Ich habe meinen eigenen Stil", winkt er ab. Neuerdings scheint das zu stimmen.

Mit Bildmaterial von LAT.

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