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Eine Mitfahrt beim 11. Team der Formel 1 2017 in Silverstone

Die schnellen Kurven von Silverstone sind der ideale Ort, um als Zuschauer die Formel 1 zu verfolgen. Aber wie fühlt sich das wohl aus der Cockpitperspektive an?

David Saelens, Jonathan Noble, F1-Doppelsitzer

Foto: Sutton Images

Jonathan Noble, F1-Doppelsitzer
Jonathan Noble, F1-Doppelsitzer
David Saelens, Jonathan Noble, F1-Doppelsitzer
Jonathan Noble, F1-Doppelsitzer
David Saelens, Jonathan Noble, F1-Doppelsitzer
Zsolt Baumgartner, F1-Doppelsitzer
David Saelens, F1-Doppelsitzer
David Saelens, F1-Doppelsitzer
David Saelens, F1-Doppelsitzer
David Saelens, F1-Doppelsitzer
F1-Doppelsitzer
Zsolt Baumgartner, Adam Cooper, F1-Doppelsitzer
David Saelens, Jonathan Noble, F1-Doppelsitzer

Mit viel Geschwindigkeit hinein in Copse, dann links und rechts und wieder links durch das Kurvengeschlängel bei Becketts und schließlich die lange Vollgas-Passage der Hangar-Straight. Das sind magische Orte, wenn du mit mehr als 250 km/h unterwegs bist.

Und genau das habe ich am Freitagvormittag in Silverstone erlebt. Ich war einer der glücklichen Passagiere, die einen Platz im neuen Doppelsitzer-Projekt der Formel 1 erhalten haben – bei der "F1 Experience".

Die neuen F1-Eigentümer von Liberty Media haben schnell erkannt: Für die Fans ist es unheimlich wichtig zu wissen, wie es sich anfühlt, ein solches Rennauto zu bewegen. Die beste Möglichkeit, dieses Gefühl zu vermitteln, sind die beiden Doppelsitzer-Rennwagen.

Deshalb hat Liberty Media das Doppelsitzer-Projekt auf die Beine gestellt. In diesem Jahr sind die Fahrzeuge bei ausgewählten Rennen dabei, ab der Formel-1-Saison 2018 bei jedem Grand Prix.

Das Team von Ex-Teamchef Paul Stoddart macht seine Aufgabe sehr professionell. Deshalb hat die Mannschaft bereits den Spitznamen "inoffizielles 11. Team der Formel 1" erhalten. Nach der Premiere in Barcelona zählt das Team nun bereits 50 Personen. F1 Experience sieht aus und arbeitet auch tatsächlich wie ein echter Formel-1-Rennstall.

In Silverstone hatte ich das Glück, einen der begehrten Plätze einzunehmen, direkt nach dem 1. Training der Formel 1.

Ich kenne solche Doppelsitzer-Fahrten schon. Ich durfte bereits in Abu Dhabi mit Martin Brundle und Jean Alesi einige Runden drehen. Aber die Aktion in Silverstone schlägt diese Erfahrungen um Längen.

Im Formel-1-Auto rund um Silverstone

Da wäre zum einen natürlich die Rennstrecke. Silverstone ist ein Kurs der alten Schule mit langen, schnellen Kurven. Einfach eine Traditionsstrecke. Und dann fährst du auch noch vor vollen Tribünen. Kurzum: eine ganz andere Welt!

Und so saß ich in diesem engen Cockpit, meine Beine links und rechts neben dem früheren Formel-3000-Fahrer David Saelens. Sehr viel Bewegungsfreiheit hatte ich nicht. Doch das hat meine Sicht gar nicht so sehr eingeschränkt.

Während der Fahrt spürte ich dann jede Bodenwelle und besonders die Beschleunigung. Hinzu kam noch die Querbeschleunigung in den Kurven. Kein Zweifel: Formel-1-Autos sind einfach eine Wucht, wenn sie richtig schnell bewegt werden!

In der Brooklands-Kurve, als wir auf der 1. Runde noch mit kalten Reifen unterwegs waren und Saelen mit leichtem Untersteuern kämpfte, fiel es mir einfacher, mehr von all dem um uns herum wahrzunehmen.

In den schnellen Kurven wie Copse oder Becketts ging das nicht. Es war mühevoll, den Kopf in diesen Passagen einfach nur aufrecht zu halten!

Die größte Überraschung waren aber die Geraden und wie schwierig es war, dort den Kopf aufrecht zu halten. Der Fahrtwind drückte mir den Kopf einerseits nach hinten, doch auf der Hangar Straight schien es, als würde er mir den Helm vom Kopf reißen wollen. Bei einer Geschwindigkeit von über 320 km/h ist das keine angenehme Erfahrung!

Ich sehnte die Bremszone vor Stowe regelrecht herbei. Ich hätte mir niemals gedacht, dass Formel-1-Fahren auf den Geraden so anstrengend sein würde.

Echte Empfindungen im F1-Doppelsitzer

Natürlich: Das F1-Projekt mit den Doppelsitzern soll für möglichst "echte" Empfindungen sorgen. Anschließend sollen die Passagiere mit einem Leuchten in den Augen aussteigen.

Genau das ist der Moment, den Stoddart am meisten schätzt.

"Ich liebe diese Augenblicke", sagte er mir nach meiner Fahrt. "Ich kann dir ins Gesicht sehen und erkenne ein breites Grinsen, weil du gerade eine Runde gedreht hast. Das spricht doch Bände."

"Wir hatten mal einen Passagier, der hatte weder Arme noch Beine. Wie er die Fahrt genossen hat, hat mir die Tränen in die Augen getrieben. Ich liebe einfach, mit wie viel Leidenschaft die Leute hier dabei sind. Eine Fahrt in einem unserer Autos ist einfach unglaublich."

Und in diesem Jahr fahren die F1-Doppelsitzer noch bei den Rennen in Ungarn, Belgien, Italien, USA und Mexiko. In der Formel-1-Saison 2018 soll das Programm dann aufgestockt werden – mit allen Grands Prix.

Für Stoddart ist dies der Beginn eines neuen Abenteuers. Fans, Gewinnspiel-Sieger, Medienvertreter und Prominente sollen in den kommenden Jahren die Chance bekommen, in seinen Autos ihr persönliches F1-Erlebnis zu genießen.

"Das ist die Fahrt deines Lebens", sagt Stoddart. "Wir wollen auch Fans von den Tribünen holen und in unsere Fahrzeuge setzen. Denn wenn es die Fans nicht gäbe, hätten wir alle keine Arbeit."

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