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"Einschlag wie ein Meteor": Sato über Heidfeld-Crash in Spielberg 2002

Takuma Sato erinnert sich an den "größten" Unfall seiner Karriere: In Österreich wird er 2002 vom Sauber von Nick Heidfeld in der Remus-Kurve rausgekegelt

Im Grand Prix von Österreich 2002 ereignete sich in Runde 28 das "Wunder von Spielberg". Als der 25-jährige Nick Heidfeld in seinem Sauber nach einem Fahrfehler in Kurve 3 auf dem damaligen A1-Ring die Kontrolle verlor, krachte er mit dem Heck bei rund 270 km/h fast ungebremst in die Seitenwand des Jordan von Takuma Sato. Beide überstanden den Unfall fast unverletzt, was den Japaner heute noch wundert.

Sato befand sich zu jenem Zeitpunkt im Rennen im Zweikampf mit Williams-Pilot Juan Pablo Montoya. Beim Restart fuhr der Kolumbianer auf der Innenbahn der Remus-Kurve. "Ich habe ihm Platz gelassen", erinnert sich Sato im Podcast 'Beyond the Grid' an das Duell.

Sekunden später stand er mit seinem schwer demolierten Jordan im Kiesbett. "Wir sind Seite an Seite in Richtung Haarnadel gefahren, als ich plötzlich einen unglaublichen Einschlag spürte. Ich habe gedacht, ein Meteor würde mich treffen. Niemals auf der Welt hätte mich Juan Pablo so treffen können."

Sato konnte nicht glauben, dass er von Heidfeld getroffen wurde, der zu jenem Zeitpunkt im Rennen deutlich hinter ihm lag. "Es war einfach ein so unglaublich großer Einschlag", weiß er noch. Bei der Kollision blieb er bei Bewusstsein. "Da war einfach Schmerz und ich bin fast ohnmächtig geworden."

Takuma Sato

Sato verletzte sich an den Beinen, weshalb sich die Bergung schwierig gestaltete

Foto: Motorsport Images

Sein Körper habe besonders im Bereich der Beine stark geschmerzt, sodass er sich wie paralysiert fühlte. "Das Cockpit war komplett gebrochen. Man konnte den Kies sehen, der durch das Loch im Monocoque gekommen war. Meine Beine waren im Monocoque etwas eingeklemmt, und ich dachte nur: Jesus!"

Nach dem Crash wurde eine Knieverletzung und Gewebeschäden am rechten Oberschenkel festgestellt. Nach einer Erstuntersuchung durch Professor Sid Watkins im Streckenhospital wurde Sato in die Universitätsklinik nach Graz geflogen und dort eine Nacht lang beobachtet.

Sekunden nach dem Unfall konnte er seine Beine schließlich doch wieder spüren. "Da wusste ich, dass ich noch in einem Stück bin. Das hat mir geholfen." Bis heute sei Spielberg 2002 sein "mit Sicherheit" größter Unfall in seiner Karriere gewesen, meint der Indy-500-Champion.

 

Er habe Glück im Unglück gehabt - dank Jordan-Technikchef Eghbal Hamidy. "Wenn das fünf Jahre früher passiert wäre, wären meine Beine vermutlich mehr beschädigt gewesen", glaubt Sato heute. Hamidy hat den EJ12 designt und war für die höchste Nase aller Zeiten bekannt.

"Warum ich das sage: Ein großes Stück Metall aus Magnesium, der härteste Bestandteil eines Formel-1-Autos, hat mich von Nick Heidfelds Auto an einem der schwächsten Punkte meines Autos getroffen. Und dank der hohen Nase ist das Getriebe unter meinem Knie eingeschlagen."

Das Knie wurde wohl um nur wenige Zentimeter verfehlt. "Wenn es eine normale Nase gewesen wäre, dann kann man sich vorstellen, welches Desaster es geworden wäre. Ich kam ohne große Verletzungen davon. Das war erstaunlich." Beim darauffolgenden Saisonrennen in Monaco stand er wieder in der Startaufstellung.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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