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Emerson Fittipaldi: Kommissare haben's heute viel schwerer als früher

Emerson Fittipaldi kritisiert das Strafen-Hickhack um Fernando Alonso in Dschidda, nimmt die Kommissare aber auch in Schutz - Abu Dhabi 2021 war für ihn korrekt

Emerson Fittipaldi: Kommissare haben's heute viel schwerer als früher

Das Hickhack um die Strafe von Fernando Alonso nach dem Formel-1-Rennen in Saudi-Arabien hat nicht nur unter den Fans für Verwirrung gesorgt. Erst wurde der Spanier nach dem Rennen mit einer Zehn-Sekunden-Strafe belegt, weil ein Mechaniker den Aston Martin beim Absitzen einer anderen Strafe mit dem Wagenheber berührte, dann wurde die Strafe wieder zurückgenommen.

Ex-Weltmeister Emerson Fittipaldi zeigt sich "überrascht" davon, wie die Kommissare in Dschidda mit der Strafe umgegangen sind: "Wenn du eine ernsthafte Entscheidung triffst und jemanden noch vom Podium runternimmst, nachdem er den Pokal bekommen hat, dann musst du dir zu 100 Prozent sicher sein, dass du die richtige Entscheidung triffst", kritisiert der Brasilianer gegenüber 'Motorsport.com' Niederlande.

Im Falle von Alonso waren die Kommissare einer falschen Annahme aufgesessen, dass sich die Teams einig seien, dass schon ein bloßes Berühren während einer Strafe als Foul gilt - doch diese Einigung gab es gar nicht. Zusammen mit anderen Präzedenzfällen, in denen Fahrer keine Strafe erhalten hatten, hatten die Kommissare so nicht genügend Gründe, um die Strafe noch aufrechtzuhalten.

"Das haben sie nie gemacht, also warum gab es hier eine Strafe?", sagt Fittipaldi. "Ich war echt überrascht - so wie sicherlich alle."

Eine wichtige Rolle hatte dabei auch das 2022 eingeführte "Remote Operations Centre" in Genf gespielt, das wie eine Art Videoschiedsrichter von außerhalb fungiert. Dort wurde zunächst kein Fehlverhalten Aston Martins beim Boxenstopp festgestellt, bevor die Meinung dann unmittelbar vor Rennende noch einmal umgeworfen wurde.

Das Zentrum wurde nach den Vorkommnissen in Abu Dhabi 2021 eingerichtet und soll die Rennleitung und die Kommissare unterstützen, doch Fittipaldi hält das für unnötig: "Es sollte lokal sein, finde ich", sagt der Brasilianer. "Meiner Meinung nach sollte es vor Ort sein. Man muss die Informationen sammeln und dann schnell eine Entscheidung treffen - mehr nicht."

Kommissare haben es schwer

So ein Fall wie in Saudi-Arabien sei am Ende frustrierend für Fahrer, Teams und Fans, doch Fittipaldi hat auch Verständnis für die Kommissare, denn manchmal seien Entscheidungen sehr schwierig zu treffen. "Jeder Fall ist anders, und von außen ist das schwierig zu bewerten", sagt er.

Zwar seien Fehler nicht gut, und Fans können die Kommissare für Entscheidungen auch kritisieren, "aber manchmal ist es eben schwierig, selbst wenn du der Beste auf der Welt bist und das Regelbuch in- und auswendig kennst", so Fittipaldi, der den Kommissaren aber vertrauen würde: "Die Rennleitung hat viel mehr Informationen als wir, und sie schauen sich unterschiedliche Perspektiven an."

"Sie können besser sehen, was passiert ist, als wir, die das Rennen am Fernseher schauen."

Fittipaldi selbst kennt die Arbeit der Kommissare, denn seit die FIA bei jedem Rennen einen früheren Formel-1-Fahrer (oder hochrangigen Rennfahrer) als Kommissar beruft, war auch der zweimalige Weltmeister schon mehrfach dabei. "Ich fand das System sehr effektiv", sagt er. "Wir waren mit unseren Entscheidungen sehr schnell und sehr fair."

Abu Dhabi 2021 war korrekt

Fittipaldi weiß aber auch, dass es für die Kommissare auch unabhängig der einzelnen Fallbewertung sehr schwierig geworden ist: "Auf der Rennleitung herrscht ein enormer Druck, weil eine Entscheidung einen Einfluss auf das Ergebnis, die Sponsoren, die Öffentlichkeit, das Geld und die Meisterschaft haben kann", sagt er.

Das prominenteste Beispiel der jüngeren Vergangenheit ist wohl Abu Dhabi 2021, als Rennleiter Michael Masi je nach Entscheidung wohl Lewis Hamilton oder Max Verstappen zum Weltmeister gemacht hätte.

Masi wurde während des Rennens von beiden Parteien unter Druck gesetzt und traf am Ende eine Entscheidung, die Verstappen zum Titel verhalf. Kurze Zeit später wurde der Australier aus seinem Amt entlassen.

Fittipaldi sagt dazu: "Für mich war die Entscheidung in Abu Dhabi vor zwei Jahren korrekt. Die Leute sind durchgedreht, aber für mich war es korrekt, was Rennleiter Masi gemacht hatte."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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