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Emerson Fittipaldi: Leclerc hält Druck besser aus als Sainz

Carlos Sainz sagt selbst, dass er seine Saison noch nicht richtig in Gang bringen konnte - Emerson Fittipaldi glaubt, einen Grund für die Probleme zu kennen

Emerson Fittipaldi: Leclerc hält Druck besser aus als Sainz

2021 absolvierte Carlos Sainz, gemessen am damaligen Potenzial seines Autos, ein starkes erstes Jahr bei Ferrari. Die WM beendete der Spanier sogar vor Teamkollege Charles Leclerc. Dieser hat Sainz mit Beginn der neuen Formel-1-Saison jedoch wieder den Rang abgelaufen und ist Ferraris große Titelhoffnung.

Nach den ersten fünf Rennen liegt Leclerc mit 104 Punkten in Führung, während Sainz mit 53 Zählern auf Rang fünf noch hinter den beiden Red Bull und George Russell von Mercedes liegt. Aber woran liegt es, dass Sainz mehr Probleme zu haben scheint.

"Ich habe den Eindruck, dass die Ferrari-Fahrer immer unter einem enormen Druck stehen, mehr als jedes andere Team", analysiert Emerson Fittipaldi, zweimaliger Formel-1-Weltmeister und Botschafter für Vegasinsider.com. "Als sie in Imola fuhren, waren alle Leute von Ferrari da. Sponsoren aus der ganzen Welt."

"Imola ist ihr Hinterhof. Können Sie sich den Druck vorstellen, der auf diesen beiden Jungs lastete? Charles und Carlos standen unter einem enormen Druck. Ein Ferrari-Fahrer zu sein, bedeutet mehr Druck als in jedem anderen Team. Und sie müssen nun lernen, mit diesem enormen Druck zu fahren", sagt Fittipaldi.

Druck von Ferrari - und jetzt auch Druck von Red Bull

Denn der Druck werde nicht weniger: "Zu Beginn der Saison waren sie die Favoriten auf den Gewinn der Meisterschaft, sie zeigten großes Potenzial. Aber jetzt ist Red Bull stark im Kommen, und das bedeutet noch mehr Druck. Nicht nur von der italienischen Presse, sondern auch von Ferrari selbst, von den Teammitgliedern, den Freunden, der Familie, den Ferrari-Tifosi auf der ganzen Welt."

"Und jetzt haben sie auch noch Druck vom Red-Bull-Team. Es hat seine Hausaufgaben gemacht und übt zusätzlichen Druck aus. Carlos steht meiner Meinung nach unter enormem Druck." Und genau da sieht Fittipaldi auch den Unterschied zu Leclerc.

"Ich glaube, Charles kann ein bisschen besser damit umgehen. Der Druck ist der gleiche, aber es kann sein, dass er ihn besser annimmt. Aber ich bin mir sicher, dass Carlos jetzt in Spanien, auf seiner Heimstrecke, die er gut kennt, sehr stark sein wird."

"Er kann das Rennen dort möglicherweise gewinnen", blickt der Weltmeister von 1972 und 1974 voraus. "Meiner Meinung nach hat Carlos eine sehr gute Chance, in Barcelona zu gewinnen. Er wird mit 110 Prozent fahren. Er ist ein sehr talentierter Fahrer, aber er steht wie gesagt unter enormem Druck von Ferrari."

Sainz sorgt sich nicht wegen erstem Formel-1-Sieg

Sainz selbst gibt, angesprochen auf seine bisherige Saison, zu: "Ja, es war nicht der ideale Start in die Saison. Wahrscheinlich bin ich nicht der Erste, der mit dem Verlauf der Saison nicht zu 100 Prozent zufrieden ist. Aber wenn man es positiv betrachtet, haben wir bisher bei jedem Rennen auf dem Podium gestanden."

"Auch wenn ich mit dem Auto nicht hundertprozentig zufrieden bin, kämpfe ich da draußen um die Poleposition. Und wenn ich ins Ziel komme, stehe ich auf dem Podium. Diese beiden Nuller in Australien und Imola haben also einen großen Einfluss auf die Fahrerwertung. Aber gleichzeitig denke ich, dass wir bei noch 17 ausstehenden Rennen noch viel Zeit haben, um uns zu erholen", betont Sainz.

Mit dem Upgrade-Paket, das Ferrari an diesem Rennwochenende in Barcelona an den Start bringt, um das aktuelle Auto weiterzuentwickeln, hofft Sainz, es "etwas besser auf meine Bedürfnisse abstimmen und die Saison in Gang bringen" zu können.

Sollte dabei ein Sieg beim Heimrennen herausspringen, und damit gleichbedeutend Sainz' erster Formel-1-Sieg überhaupt, wäre das natürlich das Optimum. Doch der Spanier sagt: "Ich bin nicht ungeduldig. Ich will ihn. Aber man muss bedenken, dass ich seit meinen ersten Tag in der Formel 1 darauf hingearbeitet habe."

Sainz: "Gut zu wissen, dass man eine Chance hat"

"Ich habe also schon viel gewartet. Und ich bin bereit, noch länger zu warten. Es bei meinem Heim-Grand-Prix zu schaffen, wäre das Beste, was ich je erlebt habe, und ich träume immer wieder davon. Genauso wie ich damals, als ich zehn alt war, davon geträumt habe, ein Formel-1-Fahrer zu werden, und es ist passiert. Dann träumte ich davon, ein Ferrari-Fahrer zu sein. Und es ist passiert", rekapituliert er.

Deshalb ist Sainz zuversichtlich, dass auch der erste Sieg irgendwann passieren wird. "Das ist es, was mich motiviert und was mich dazu bringt, um 7 Uhr morgens zum Training zu gehen. Ich denke darüber nach, aber ich bin nicht besessen", sagt er.

"Es geht darum, weiter daran zu glauben, weiter Druck zu machen und den Kopf nicht hängenzulassen. Genau das versuche ich. Wenn es in Spanien nicht klappt, werde ich es in Monaco erneut versuchen. Und dann wieder in Kanada. Es ist ein gutes Gefühl, mit dem Wissen in jedes Rennen zu gehen, dass man eine Chance hat."

"Wenn ich nicht an mich selbst geglaubt hätte, wäre ich gar nicht erst so weit gekommen. Manchmal ist es hart. Man hat bessere und schlechtere Tage. Aber wir behalten das eine Ziel vor Augen. Ich habe Glück gehabt. Ich bin wahrscheinlich einer von einer Million, die ihren Traum verwirklichen. Aber man muss alles geben."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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