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Endlich Punkte: Riesenjubel um Mick Schumacher!

Mit Platz acht in Silverstone holt Mick Schumacher erstmals in seiner Formel-1-Karriere WM-Punkte, Sebastian Vettel ist einer der ersten Gratulanten

Endlich Punkte: Riesenjubel um Mick Schumacher!

Endlich Punkte: Riesenjubel um Mick Schumacher!

"P8! Punkte! Punkte, Mick! Du hast es geschafft!" So dröhnte es nach der Zieldurchfahrt in Silverstone in die Kopfhörer von Mick Schumacher im Haas VF-22. Erstmals in seiner Formel-1-Karriere hatte der deutsche Rennfahrer kurz zuvor einen Grand Prix unter den Top 10 beendet, im 31. Rennen seit 2021. Und auch er selbst wurde von den Emotionen übermannt.

"Endlich! Ich hatte es euch ja gesagt: Das ist das Wochenende. Oh mein Gott! Ihr Jungs seid *** genial! Entschuldigung für mein Fluchen! Beweise ihnen das Gegenteil und glaube an dich, das sage ich dazu", so reagierte Schumacher per Funk.

Auch Haas-Teamchef Günther Steiner meldete sich zu Wort, sprach Schumacher auf Deutsch an: "Mick. Fantastischer Job, dankeschön. Jetzt geht es wieder aufwärts. Danke! Fantastischer Drive."

Die Tränen kamen bei Schumacher spätestens, als seine Schwester Gina zu ihm sprach: "He, Mick! Super, super, super, super!" Kurz darauf (vermutlich) Mama Corinna Schumacher: "Mick, ich bin megastolz auf dich, mega gemacht, Schatz!" Und bei so viel Lob aus der Familie versagte Schumacher schier die Stimme.

Schumacher legte sich sogar noch mit Verstappen an

Ja, Schumacher hat es geschafft. Von Startplatz 19 fuhr er in Silverstone auf P8 nach vorne, schielte am Ende sogar auf den siebten Platz von Max Verstappen vor ihm. Nach mehreren Versuchen, die energisch abgewehrt wurden, kam er 0,218 Sekunden hinter dem Weltmeister ins Ziel.

Es sei natürlich "ein Risiko" gewesen, Verstappen in der Schlussphase noch zu attackieren, sagt Schumacher. In Miami hatte er in ähnlich aussichtsreicher Situation Punkte weggeworfen, als er mit Sebastian Vettel kollidierte. Dieses Mal ging Schumacher besonnener vor, obwohl Verstappen rustikaler verteidigte.

Vettel verfolgte den Zweikampf übrigens mit eigenen Augen: Der Aston-Martin-Fahrer lag kurz vor Rennende genau hinter Schumacher. "Ich sah, wie er aufholte, und ich schrie im Auto: 'Komm, Mick! Komm, Mick!' Er hat so ein Ergebnis schon seit Langem verdient. Großartig, dass er es jetzt hat. Gut gemacht. Ich freue mich sehr für ihn", so der viermalige Formel-1-Weltmeister.

Vettel als einer der ersten Gratulanten

Zurück in der Boxengasse war Vettel einer der ersten Gratulanten bei Schumacher, er umarmte ihn herzlich. Nur wenig später ließ Schumachers Schwester Gina-Maria die Korken knallen und überraschte ihren Bruder mit einer Champagner-Flasche, verspritzte den Inhalt im Fahrerlager.

Dass die Familie den Erfolg hautnah miterlebt habe in Silverstone, das sei "umso schöner", meint Schumacher im Gespräch mit 'Sky'. "Jetzt können wir den Tag gemeinsam feiern."

Schon am Dienstag vor dem Rennen habe es in der Haas-Niederlassung in Banbury in England einen Familientag gegeben, erklärt Schumacher. "Für uns ist [Silverstone] wie ein Zuhause. Hier Punkte zu holen, das ist ziemlich besonders."

Erste Punkte: Fällt eine Last ab von Schumacher?

Dem jungen Deutschen muss eine große Last von den Schultern gefallen sein, schließlich stand er praktisch seit Jahresbeginn unter immensem Druck, weil sein Haas-Teamkollege Kevin Magnussen wiederholt in die Punkte gefahren war, Schumacher selbst aber nicht. Bis jetzt.

"Ja, es fühlt sich großartig an", sagt Schumacher. "Ich freue mich jetzt einfach nur darauf, zurück zum Team zu gehen und etwas Spaß zu haben. [Denn] im Endeffekt ist es so: Wir sind ein Team und gewinnen und verlieren als ein Team. Das ist schon von Anfang an meine Mentalität."

Deshalb werfe ihn auch ein Teamfehler wie das schiefstehende Lenkrad im Qualifying in Silverstone nicht aus der Bahn. "Da halte ich dem Team gar nichts vor", meint Schumacher. "Ich versuche zu motivieren: 'Schaut, wir kommen damit zusammen durch.' Und heute haben wir es geschafft, von Platz 19 aus noch Punkte zu sammeln."

Die Grundlage für das Rennen stammt aus dem Training

Auch Magnussen fuhr in die Top 10, als Zehnter. Was die Frage aufwirft, warum der Haas VF-22 im Rennen so viel besser unterwegs war als noch im Qualifying. Schumacher verweist auf die Abstimmung, bei der Haas "eine gute Richtung" erwischt habe.

Er erklärt: "Wir wussten, was wir [nach dem Freitagstraining] ändern mussten. Es war keine so große Änderung, aber wir wussten ab dem dritten Training, dass die Pace da war. Es gab keinen Grund, weshalb wir nicht auch im Longrun schnell sein sollten. Und so war es dann auch."

Magnussen bestätigt Schumachers Aussagen beim englischen 'Sky' und meint: "Ich hatte schon im dritten Freien Training ein gutes Gefühl, weil Mick da eine gute Pace vorgelegt hatte. Seine Rundenzeiten waren wirklich gut."

Lob von Teamchef Günther Steiner

Dem neunten Platz am Samstagvormittag ließ Schumacher am Sonntagnachmittag den achten Platz folgen. "Ich freue mich für Mick und das Team", sagt Magnussen. "Und ich bin mir sicher, heute grinsen alle im Team richtig dick."

Teamchef Steiner jedenfalls ist zufrieden: "Vor allem das Team hat [so ein Ergebnis] gebraucht. Wir waren in den jüngsten vier, fünf Rennen immer so nah dran, aber haben es nie geschafft. Es schien nicht für uns zu laufen. Jetzt können wir durchatmen. Denn das Auto war schnell, wir konnten kämpfen."

Das Resultat sei aber besonders "gut für Mick", meint Steiner. "Das nimmt hoffentlich einen Teil des Drucks von seinen Schultern, dass er frei fahren kann."

War das Schumachers Durchbruch in der Formel 1?

Ob dem jungen Deutschen zur Mitte der zweiten Saison in der Formel 1 damit der Durchbruch gelungen sei? "Ich hoffe doch", sagt Steiner. "Das ist eine Frage des Selbstvertrauens."

Teamfoto mit Mick Schumacher und Kevin Magnussen nach dem Formel-1-Rennen in Silverstone 2022

Teamfoto mit Mick Schumacher und Kevin Magnussen nach dem Rennen in Silverstone

Foto: Motorsport Images

"Er muss jetzt nur aufpassen, dass der Druck nicht wieder hochgehypt wird. Jetzt ist quasi die Erwartungshaltung da, jedes Mal Punkte holen zu müssen. Wenn er dann aber beim ersten oder zweiten Mal keine Punkte holt, dann heißt es gleich, er sei schlecht. Das ist schwierig zu managen."

Deshalb rät Steiner: "Einfach ruhig bleiben und die Außenwelt ignorieren, einfach sein Ding machen."

Haas überholt Aston Martin in der WM

Eben das will Schumacher seit Saisonbeginn gemacht haben. Er gibt an, nach dem Auftaktrennen "viel probiert" und einiges am Set-up des Haas-Fahrzeugs verändert zu haben. Er habe dann, "bedingt durch ein bisschen mehr Druck", das räumt Schumacher ein, "hier und da einen kleinen Fehler dabeigehabt".

"Aber wie gesagt: Um dieses Auto zu verstehen, was natürlich eigentlich schwieriger zu fahren ist als im vergangenen Jahr, muss man halt ans Limit gehen. Und ich glaube, dafür, dass wir jetzt die Punkte gesammelt haben, zahlen sich diese kleinen Fehlerchen dann doch aus."

Dank seiner Punkte aus Silverstone wird Schumacher jetzt auf Position 17 der Formel-1-Fahrerwertung notiert. Und Haas hat durch dieses Ergebnis Aston Martin in der Konstrukteurswertung überholt.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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