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"Ergebnis maximiert": Ferraris Rennen wurde von den Reifen diktiert

Ferrari landete in Katar hinter Alpine und Aston Martin, konnte mit dem Ergebnis aber dennoch gut leben - Besondere Vorsicht beim Umgang mit den Reifen

Ein wenig dürfte sich Ferrari in Katar wieder an die verheerende Saison 2020 zurückerinnert haben. Von der Spitze war die Scuderia weit entfernt, stattdessen kämpfte Ferrari mit Aston Martin und Alpine und profitierte von Reifenschäden bei Valtteri Bottas und Lando Norris, damit das Ergebnis am Ende nicht ganz so schlecht aussah. Carlos Sainz kam als Siebter ins Ziel, Teamkollege Charles Leclerc direkt dahinter.

Doch anders als in der Vorsaison konnte Ferrari mit diesem Ergebnis leben. Denn der Vorsprung in der Konstrukteurs-WM auf McLaren wurde weiter ausgebaut und beträgt nun 39,5 Punkte. Zwei Rennen vor Saisonende dürfte in dieser Hinsicht nicht mehr viel passieren. Und zudem war das Rennen nicht so schlecht, wie es scheint.

Denn Ferrari entschied sich bei der Strategie für einen besonders konservativen Weg. Beide Fahrer wurden auf eine Einstoppstrategie mit Mediums und harten Reifen gesetzt und waren angehalten, besonders reifenschonend zu fahren.

Sainz mit stumpfen Waffen am Start

"Nach dem Reifenverschleiß am Freitag hatten wir einige Befürchtungen und sind deshalb sehr konservativ mit den Reifen umgegangen. Wir haben die Vorderreifen gefressen", erklärt Sainz. Nach den Strafversetzungen gegen Max Verstappen und Valtteri Bottas war Sainz vom fünften Platz aus ins Rennen gegangen, doch diesen konnte er nicht halten.

Direkt in der Anfangsphase musste er Verstappen und Esteban Ocon ziehen lassen. Verstappen war mit einem Raketenstart sofort vorbeigekommen, gegen Ocon hatte der Spanier den Nachteil bei den Reifen. Der Franzose hatte die weichen Pneus drauf.

"Der Start war kompliziert, denn ich war der einzige auf Mediums. Die anderen hatten einen besseren Grip, waren schneller auf Temperatur. Aber danach war die Pace gut", schildert Sainz. Allerdings verlor er im Laufe des ersten Stints noch zwei weitere Plätze, an Bottas und an Sergio Perez.

Leclerc mit funktionierendem Chassis wieder bei der Pace

Teamkollege Charles Leclerc erlebte eine ganz andere Anfangsphase. Im Qualifying war er völlig überraschend bereits in Q2 ausgeschieden und startete nur vom 13. Platz. Doch die Ursache wurde schnell gefunden. Ein Defekt am Chassis des Monegassen hatte seine Leistung in der Qualifikation beeinträchtigt.

"Ich war natürlich etwas besorgt. Wir hatten zwar bemerkt, dass unser Chassis beschädigt war, aber ob das wirklich die Ursache war, wussten wir nicht, bis ich ins Auto gestiegen bin", erklärt Leclerc. Doch direkt in den ersten Runden habe er den Unterschied gespürt. "Ich habe direkt gemerkt, dass das Gefühl wieder so war, wie ich es wollte. Ich habe die Pace wiedergefunden", sagt Leclerc.

Zwar kam er nicht direkt sprungartig nach vorne, aber Stück für Stück. Nachdem die meisten Fahrer erstmals an der Box waren, lagen Sainz und Leclerc nach 24 Runden direkt hintereinander auf den Plätzen vier und fünf, getrennt durch vier Sekunden. Drei Runden später holte Ferrari beide Fahrer gleichzeitig an die Box, die doppelte Abfertigung klappte reibungslos.

Sainz: Waren vielleicht zu konservativ

Sainz kam als Zehnter wieder auf die Strecke, Leclerc auf dem 13. Platz. Zwischen beiden lagen zu diesem Zeitpunkt noch Yuki Tsunoda und Kimi Räikkönen. Beide jedoch kamen in den folgenden Runden ebenfalls nochmals zur Box.

Nachdem Bottas mit seinem Reifenschaden weit zurückfiel und auch Pierre Gasly zum zweiten Mal an der Box war, lagen Sainz und Leclerc auf den Plätzen acht und neun. Schnell holten beide auf Lance Stroll vor ihnen auf, doch weiter ging es nicht nach vorne. Denn der Kanadier hatte DRS durch Ocon direkt vor ihm.

"Die Pace auf dem zweiten Stint war extrem stark, aber dann kam ich in Verkehr und ich konnte die Pace nicht mehr ausnutzen", sagt Leclerc. Teamkollege Sainz glaubt, dass die Herangehensweise fast zu vorsichtig war. "Es war sehr konservativ, wir haben nicht viel gepusht. Aber im Nachhinein hätten wir am Anfang vielleicht etwas mehr pushen können", sagt er.

Reifensorgen auch bei Ferrari

Doch im Gegensatz zu einigen anderen brachte Ferrari die Einstoppstrategie durch die vorsichtige Herangehensweise ohne Schäden über die Bühne. Lando Norris etwa musste auf Rang vier liegend noch einmal an die Box und fiel hinter die Ferraris zurück. "Wir hatten Glück mit dem Reifenschaden bei Lando, aber wir konnten das Ergebnis maximieren", sagt Leclerc mit Blick auf die Konstrukteurs-WM.

Sainz bestätigt, dass das Team jederzeit besorgt gewesen sei, ob die Reifen bis zum Ende halten. "Es hat nicht viel Spaß gemacht, ich bin die ganze Zeit unter dem gefahren, was möglich gewesen wäre und war nur mit dem Reifenmanagement beschäftigt. Aber am Ende, in den letzten zehn bis 15 Runden waren noch genug Reifen übrig", sagt Sainz.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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