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Ernüchterung bei Ferrari: "Dieses Ergebnis haben wir verdient ..."

Ferrari kam zum ersten Mal seit zehn Jahren mit beiden Autos außerhalb der Top 10 an: ein "extrem frustrierendes" Rennen endet mit einem "verdienten" Ergebnis

"Extrem frustrierend", beschreibt Charles Leclerc den Großen Preis von Belgien aus Sicht von Ferrari. Die Scuderia erlebte in Spa-Francorchamps das erwartet schwierige Rennen und kam mit keinem der beiden Autos in die Top 10. Dass beide Autos ohne Punkte ins Ziel kamen, hat es seit zehn Jahren nicht gegeben - letztmals in Silverstone 2010.

Doch im Gegensatz zu damals hatte sich das Debakel bereits angedeutet. Bereits nach den Trainingssessions musste man befürchten, dass Ferrari an der Q2-Hürde scheitert. Das hat man zwar verhindert, dennoch muss man ohne Punkte aus Belgien abreisen: Sebastian Vettel wurde 13., Charles Leclerc 14.

Damit hat man seine schlechten Startpositionen behalten, und sich im Rennen im Grunde sogar verschlechtert, denn durch die Nicht-Teilnahme von Carlos Sainz (McLaren) bekam man schon vor dem Start eine Position geschenkt. Doch im Ziel ist man nicht einmal das beste Auto mit Ferrari-Motor. Das war Kimi Räikkönen im Alfa Romeo, der Zwölfter wurde.

Besonders prekär war zwischenzeitlich Vettels Botschaft an sein Team, dass er den Finnen im Kundenteam nicht einmal einholen könnte. "Gerade in der Situation hatte ich das Gefühl, dass wir einfach nicht mehr können. Der Kimi ist phasenweise sogar weggezogen", muss der Deutsche nach dem Rennen eingestehen.

Ferrari sogar hinter Alfa Romeo: "Verdient"

"Zum Schluss kamen wir wieder ein bisschen ran, aber unterm Strich war das heute nicht das Gelbe vom Ei - auch das ganze Wochenende nicht", sagt Vettel weiter und muss eines einräumen: "Das Ergebnis ist verdient, denn wir waren nicht schnell genug - weder gestern noch heute."

 

Im Grunde hatte man das bei Ferrari schon erwarten können. Denn dass der Motor die Schwachstelle war, wusste man. Und darauf kommt es in Belgien ziemlich stark an. "Natürlich erwartet man da, etwas zurückzufallen", sagt Vettel.

Das große Aber dabei ist, dass Ferrari auch hinter sein Kundenteam zurückgefallen ist - das hatte man bislang immer im Griff. "Wir waren selbst hinter den Leuten, gegenüber denen wir eigentlich in den vergangenen Rennen deutlich schneller waren - also Sauber und Haas. Es gibt also irgendetwas, das nicht so ganz klar ist", sagt Vettel.

Rennkommissare untersuchen: Leclerc zu langsam

Am Freitag hatte Ferrari plötzlich große Probleme mit den Reifen. Im Rennen habe der viermalige Weltmeister dann einige Dinge ausprobiert und versucht, um die Probleme des SF1000 herumzufahren - mit mäßigem Erfolg. "Wir waren einfach nicht schnell genug. Man kann an ein paar Zehntelsekunden arbeiten, aber es war schwierig, eine ordentliche Pace zu haben", sagt er.

 

Das galt auch für Teamkollege Charles Leclerc, der einen Boxenstopp mehr einlegte und am Ende hinter Vettel ins Ziel kam. Das Rennen des Monegassen begann schon vor dem eigentlichen Start schlecht. Weil er in der Runde in die Startaufstellung zu langsam fuhr, geriet er in das Visier der Rennkommissare. 2:04 Minuten darf man dafür maximal brauchen, bei Leclerc waren es 2:06,087.

Die Rennkommissare sprachen Leclerc jedoch nach dem Rennen frei. Spötter würden sagen, dass der Ferrari einfach nicht schneller kann, doch Ferrari konnte darlegen, dass Leclerc eine Startübung absolviert hatte und zuvor über die SC2-Linie gefahren war, wodurch er die Zeitmessung bereits ausgelöst hatte.

"Selbst mit DRS schwierig zu überholen"

Auch Leclerc spricht von einem äußerst schwierigen Wochenende für Ferrari. "Und das Rennen war nicht einfacher", hadert er. "Wir hatten bei beiden Boxenstopps von mir Probleme, wodurch ich einige Zeit und Positionen verloren habe. Dann habe ich versucht aufzuholen, aber für uns ist es selbst mit DRS schwierig zu überholen."

 

Am Ende kam Leclerc nach seinem zweiten Stopp zumindest noch am Williams von Nicholas Latifi und beiden Haas vorbei, was ihn direkt hinter seinen Teamkollegen brachte. Zählbares brachte das Ferrari aber nicht ein.

Der Blick auf die kommenden Wochen dürfte aber nicht erfreulich ausfallen. Mit Monza und Mugello stehen zwei Heimrennen in Italien an, doch gerade in Monza kommt es wieder auf die Motorenleistung an. Von daher geht Vettel nicht davon aus, dass das Bild deutlich besser aussehen wird.

Vettel: "Man kann keine Wunder erwarten"

Teamchef Mattia Binotto sagt jedoch, dass die Probleme von Ferrari streckenspezifisch waren. "Na, wenn er das sagt, wird er schon Recht haben", scherzt Vettel.

Doch im Ernst: "Ich denke, es gibt ein paar Ansätze, aber es ist auch klar, dass sich bis nächste Woche und in den nächsten Wochen nichts dramatisch ändern wird", sagt er. "Trotzdem glaube ich, waren wir dieses Rennen schlechter als die Rennen zuvor. Das müssen wir verstehen. Da gibt es ein paar Ansätze, es wird aber nicht leicht, das Ganze über Nacht zu ändern."

Sebastian Vettel, Kimi Räikkönen, Charles Leclerc, Romain Grosjean

Ferraris direkte Konkurrenz in Spa: Die Kundenteams Alfa Romeo und Haas

Foto: Motorsport Images

Trotzdem versucht er positiv nach vorne zu blicken: "Wir müssen sicherstellen, dass wir stark bleiben, zusammenhalten und unser Bestes geben. In den kommenden zwei Wochen kommen wichtige Rennen für das Team. Darauf fokussieren wir uns", sagt er.

"Wir müssen aber auch realistisch sein. Man kann keine Wunder erwarten. Das Paket ist, wie es ist. Wir sind nicht so stark wie wir gerne wären. Wir müssen optimistisch bleiben und die guten Dinge sehen, auch wenn es davon nicht viele gibt", so Vettel weiter. "Wir müssen ruhig bleiben und dürfen nicht frustriert sein. Frustration bringt einen nirgendwo hin."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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