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Erst Bestzeit, dann P13: Wo ist Gaslys Speed bei Dunkelheit geblieben?

Galgenhumor bei Pierre Gasly: "Das war ein Unterschied wie Tag und Nacht" - Die AlphaTauri scheinen bei Dunkelheit in Bahrain nicht klarzukommen

Mit der Bestzeit im ersten Freien Training bei Formel-1-Auftakt in Bahrain (im Liveticker!) ließ Pierre Gasly aufhorchen. Doch mit dem zweiten Training bei Dunkelheit, unter der auch Qualifying und Rennen stattfinden, kamen die Probleme. Nur P13. Was ist da los?

"Die warmen Bedingungen [in FT1] sind uns sehr entgegengekommen, bei den Kühleren haben wir massive Schwierigkeiten gehabt", sagt Gasly. "Ja, das mag sich jetzt lustig anhören, aber es war ein Unterschied wie Tag und Nacht zwischen den beiden Sitzungen."

Auch Renningenieur Jonathan Eddolls ist überrascht: "Wir konnten im zweiten Training nicht mit den veränderten Streckenverhältnissen mitgehen. Beide Fahrzeuge hatten Schwierigkeiten mit dem Grip und der Balance." Das Problem manifestierte sich weder in Unter- noch Übersteuern, sondern in einem Rutschen über alle vier Räder. Das macht Gegenmaßnahmen besonders schwierig.

Bouncing jetzt besser im Griff

Teamchef Franz Tost versucht bei 'Sky' eine Erklärung: "So überrascht war ich [von der Bestzeit] nicht, weil Pierre mit weichen Reifen gefahren ist. Wir haben nach dem Test vergangene Woche hier vom Set-up her einiges gefunden." Auch die Testfahrten fanden überwiegend bei Tageslicht statt. Hat AlphaTauri also das Auto zu sehr auf die Tageshitze optimiert?

Eigentlich bezogen sich die Änderungen vor allem das Schwimmen des Autos auf den Geraden (im Fachjargon "Porpoising" oder auch "Bouncing" genannt): "Das Bouncing ist natürlich eine unangenehme Sache für die Fahrer. Aber sie sitzen nicht in einem Rolls-Royce, sondern in einem Formel-1-Auto. Da muss man auch einiges ertragen."

"Es ist auch ganz einfach. Wir brauchen nur die Bodenhöhe nach oben zu schrauben. Dann hört das Bouncing auf, man ist aber auch eine Sekunde langsamer. Wir haben in der Zwischenzeit echt einen guten Kompromiss bei der mechanischen Abstimmung gefunden, sodass das Bouncing stark limitiert wurde."

"Es gibt kein fundamentales Problem mit dem Auto, das haben wir im ersten Training mit der Bestzeit unter Beweis gestellt", sagte Eddolls noch am Freitagabend. "Deshalb müssen wir die Performance im zweiten Training verstehen und die nötigen Änderungen durchführen."

Hauptsache, das Auto kann schnell sein

Gasly kämpfte vor allem mit Kurve 11, in der er mehrfach neben die Strecke rutschte. "Das Heck hat sich beim Einlenken nicht gut angefühlt und am Scheitelpunkt war es am schlimmsten. Das ist einer der Punkte auf der Strecke, wo wir noch richtig Zeit holen können."

 

Trotz des Abendschocks bleibt er zuversichtlich: "Das ist eine Sache, die wir uns anschauen müssen. Es gibt mit Sicherheit eine Erklärung. Wenigstens haben wir schon einmal etwas Pace gezeigt. Das ist gut. Es wäre schlechter, wenn wir konstant hintendran hängen würden. Wir haben gezeigt, dass wir schnell sein können. Jetzt müssen wir herausfinden, warum wir das [am Abend] nicht konnten."

Eine andere Sache, die zumindest im Hinblick aufs Rennen tröstet: Bei den Longruns manifestierte sich das Problem weniger. Gaslys Teamkollege Yuki Tsunoda bestätigt: "Die [größte] Einschränkung haben wir auf eine Runde."

Der Japaner kam am Freitag auf die Plätze neun und 14 und erlebte dieselben Probleme wie Gasly. "Uns fehlen ein paar Zehntelsekunden. Der Abstand zu den Topteams ist noch ein bisschen zu groß. Wir müssen rausfinden, was uns da so einschränkt", so der 21-Jährige.

Tunoda holte sich auch seine erste Verwarnung der Saison ab. Er behinderte im zweiten Freien Training Charles Leclerc, als dieser sich auf einer schnellen Runde befand. Bei fünf Verwarnungen (2021 noch drei) gibt es eine Strafversetzung um zehn Plätze in der Startafustellung.

Tost erwartet Podiumsplätze

Im dritten Freien Training am Samstag fuhr Gasly erneut auf P13. Ein gutes Omen, dass das Auto jetzt bei Nacht besser läuft? Das wird sich zeigen müssen. Tsunoda hingegen kam wegen eines Hydraulikproblems gar nicht zum Fahren.

Tost warnte nach den Testfahrten noch, dass Ergebnisse wie 2021 für die Scuderia AlphaTauri schwierig werden könnten. Doch die Erwartungshaltung ist mittlerweile wieder gestiegen: "Es ist Pierres fünfte Formel-1-Saison. Er ist gereift und hat Erfahrung. Er kennt das Team und das Auto. Deshalb erwarte ich in allen Rennen Q3 und hoffe auf einige Podiumsplätze."

"Yuki ist [bei den Testfahrten] schnelle Rundenzeiten gefahren, ohne große Zwischenfälle zu haben. Ich erwarte von ihm in seiner zweiten Saison einen deutlichen Schritt nach vorn."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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