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Analyse

Es wird immer schlechter: Quo vadis, McLaren?

Statt eines versprochenen Aufwärtstrendes geht es für McLaren gefühlt immer weiter bergab: Den MCL33 abhaken und nicht mehr entwickeln, ist laut Team keine Lösung

Stoffel Vandoorne, McLaren MCL33

Stoffel Vandoorne, McLaren MCL33

Simon Galloway / Motorsport Images

Marcus Ericsson, Sauber C37 and Stoffel Vandoorne, McLaren MCL33
Fernando Alonso, McLaren
Stoffel Vandoorne, McLaren MCL33 with puncture
Stoffel Vandoorne, McLaren, meets players from the Montreal Canadiens NHL Ice Hokey Team
Charles Leclerc, Sauber C37, leads Fernando Alonso, McLaren MCL33
Fernando Alonso, McLaren celebrates his 300th GP with Eric Boullier, McLaren Racing Director
Fernando Alonso, McLaren MCL33 retires from the race
Fernando Alonso, McLaren, and Stoffel Vandoorne, McLaren
Zak Brown, Executive Director, McLaren Technology Group
Stoffel Vandoorne, McLaren MCL33
Stoffel Vandoorne, McLaren

Quo vadis, McLaren? Der einstige Erfolgsrennstall tritt weiter auf der Stelle. Fernando Alonso hatte zu Saisonbeginn angekündigt, dass Australien das schlechteste Rennen für sein Team sein würde, doch wer den Kanada-Grand-Prix gesehen hat, der dürfte darüber eine andere Meinung haben: So schlecht wie in Montreal war McLaren schon lange nicht.

Kurioserweise sagte der Spanier genau vor dem Wochenende, dass er die Formel 1 zu vorhersehbar findet, weil er wieder zwischen Platz sieben und zwölf landen wird. McLaren selbst sprach sogar davon, beide Fahrer in Q3 bringen zu wollen. Doch die Ernüchterung folgte im Qualifying schnell: Nur die Plätze 14 und 15 gab es für Alonso und Stoffel Vandoorne - hinter einem Sauber.

Nach dem Qualifying stellte sich Alonso hin und wirkte ratlos: "Es gibt leistungsmäßig bei allen Höhen und Tiefen. Nicht nur bei uns. Eine klare Antwort gibt es nicht", sagte der zweimalige Weltmeister, der genau weiß, dass er in dieser Saison wieder nichts reißen wird - wenig überraschend daher sein frustriertes Statement über die Vorhersagbarkeit der Formel 1.

McLaren hat viel versprochen - und kaum etwas gehalten. Vor der Honda-Ära versprach man großmundig Siege und Podestplätze, doch den einzigen Podestbesuch machten Alonso und Jenson Button in Brasilien einst aus Spaß. Die Schuld schob man schnell zum Motorenhersteller und gab an, dass man mit einem konkurrenzfähigen Motor vorne dabei wäre, weil das Chassis zu den besten gehört.

McLaren von anderen Renault-Teams blamiert

2018 hat man nun einen Renault-Motor und damit das gleiche Aggregat wie Red Bull. Zugegeben: Die Vorbereitungszeit war aufgrund der späten Entscheidung nicht ideal, doch die Leistung in Kanada kann man durchaus als blamabel beschreiben. "Red Bull, Renault und McLaren haben alle die gleichen Motoren, doch am Sonntag hat Red Bull beide Renaults überrundet, während Renault McLaren zerstört hat. Das kann man nicht schönreden", sagt Ex-Pilot Martin Brundle bei 'Sky Sport F1'.

"Wir sind über den heutigen Tag frustriert, wie man sich vorstellen kann", meint Geschäftsführer Zak Brown nach dem Rennen. Man habe gewusst, dass Kanada für das Team eine Herausforderung ist, denn die Strecke legt die Schwächen des Autos schonungslos offen. Dem MCL33 fehlt es an Grip in langsamen Kurven - und davon gibt es in Montreal eine Menge. "Als Ausgleich mussten wir mit mehr Flügel fahren - und das bedeutet mehr Luftwiderstand", sagt Rennleiter Eric Boullier.

Die Saison abhaken und alles in die Entwicklung für 2019 stecken, ist für das Team dabei keine Option. Der MCL33 soll noch weiter entwickelt werden, und das hat seine Gründe: "Zuerst einmal müssen wir verstehen, was falsch ist, um keinen grundlegenden Fehler zu wiederholen", sagt Boullier. "Den fehlenden Grip in langsamen Kurven zu beheben, könnte zudem großen Einfluss auf die Performance haben."

Vertrauen in das eigene Personal

Dass McLaren sportlich nicht dort ist, wo man sich selbst sieht, muss aber niemandem mehr gesagt werden. Entscheidend ist, was der Rennstall, dessen letzter WM-Titel nun schon zehn Jahre zurück liegt, dagegen unternehmen möchte. Man befinde sich in einem Wiederaufbauprozess, sagt Brown. Doch der brauche Zeit. "Wenn man solche Herausforderungen hat, wird man nicht von Rennen zu Rennen deutlich besser werden", sagt der Amerikaner.

Und obwohl man mittlerweile in der sechsten sieglosen Saison ist, hat man bei McLaren 100 Prozent Vertrauen in die eigenen Leute. Es gehe laut Boullier nun darum zu verstehen, wieso das Auto nicht den Erwartungen entspricht, und alles in die Wege zu leiten, um wieder ein konkurrenzfähiges Fahrzeug auf die Beine zu stellen. "Aber ich glaube, dass es mit den Leuten, die wir haben, funktionieren sollte", so der Franzose.

Und Optimisten sehen bei McLaren einen deutlichen Aufwärtstrend: 40 Punkte hat man in dieser Saison schon gesammelt, zum gleichen Zeitraum im Vorjahr war das Konto leer! "Von daher ist mir dieses Jahr lieber", sagt Alonso. Pessimisten sehen, dass es 2018 bergab geht, wie Alonsos Ergebnisse zeigen: Platz fünf in Australien, dann Siebter, Siebter, Siebter, Achter und zwei Ausfälle. Es wurde also nie besser. Bleibt für den Spanier zu hoffen, dass sich zumindest dieser Trend umkehrt.

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