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Estoril 1996: Schumacher war nach Villeneuves Geniestreich stinksauer

Jacques Villeneuve düpierte Michael Schumacher 1996 in Estoril - Nun verrät Damon Hill, dass der Deutsche damals stinksauer war

Als Jacques Villeneuve 1996 in die Formel 1 kam, hinterließ der junge Kanadier direkt Eindruck. Draufgängerisch, unfassbar selbstbewusst und am Steuer mit herausragenden Fähigkeiten ausgestattet, fuhr er im überlegenen Williams direkt zu vier Saisonsiegen und Platz zwei in der WM-Wertung.

Einen Moment für die Geschichtsbücher produzierte Villeneuve im vorletzten Saisonrennen in Estoril. Beim Großen Preis von Portugal sorgte der Rookie mit einem Überholmanöver gegen den damals noch zweimaligen Weltmeister Michael Schumacher für staunende, fast schon geschockte Blicke.

In der letzten Kurve überholte Villeneuve den arrivierten Schumacher rotzfrech auf der Außenbahn und fuhr zum Sieg. Die Fachwelt war verblüfft, Schumacher hingegen stinksauer. Villeneuves damaliger Teamkollege Damon Hill, der in jenem Jahr Weltmeister wurde, erinnert sich.

Villeneuve prahlt - und hält Wort

"Die letzte Kurve dort war eine echte Herausforderung, denn das war ein 180-Grad-Bogen, und du wurdest in der Kurve immer schneller. Keine große Auslaufzone neben der Strecke, viel Staub neben der Ideallinie, eine dicke Bodenwelle und ein ziemlich hoher Randstein am Ausgang", beschreibt Hill im Podcast 'F1 Nation' die Streckenbegebenheiten.

Doch Villeneuve interessierte das nicht, stattdessen kündigte er sein Manöver schon einige Monate vorher bei den Testfahrten dort an. "Er kam also zu diesem Test und wollte ein bisschen angeben, weil er damals ziemlich eingebildet und blutjung war und gerade die IndyCar-Meisterschaft gewonnen hatte. Da meinte er: 'Glaubt ihr, dass man in der letzten Kurve außen überholen kann?' Da haben wir alle große Augen gemacht", erinnert sich Hill.

Der Brite selbst rollte nur mit den Augen, als er seinen kanadischen Teamkollegen hörte. "Ich dachte mir nur: 'Der Junge hat doch nicht die geringste Ahnung!'", schildert Hill. Doch Villeneuve ließ seinen Worten Taten folgen. "Er hat 1996 Michael Schumacher in genau der Kurve außen überholt und das Rennen gewonnen. Wir waren total verblüfft", so Hill.

Hill: Schumacher war stinksauer

Ganz und gar nicht verblüfft war hingegen Schumacher. Hill, der damals Zweiter wurde, erinnert sich an einen Disput zwischen Schumacher und Hill nach dem Rennen. "Michael war richtig sauer. Er fand das Manöver gefährlich. Nach dem Rennen hat er Jacques auf dem Podium ziemlich angeknurrt: 'Das war gefährlich, das hättest du nicht tun sollen!' Ich stand daneben und habe einfach nur gegrinst", sagt Hill.

Für Villeneuve war dieses Manöver und der daraus resultierende Sieg nicht nur für sein Ego und sein Standing wichtig, sondern auch sportlich wertvoll, denn dadurch hielt er die WM-Entscheidung bis zum letzten Rennen in Suzuka offen. Dort jedoch schied er aus und verpasste den WM-Titel in seinem Rookie-Jahr. Diesen holte er ein Jahr später nach einer weiteren Begegnung mit Michael Schumacher. Das aber ist eine andere Geschichte.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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