Ex-Alonso-Teamkollege Tarso Marques über COVID-19: "Dachte, ich sterbe"
Tarso Marques fuhr in der Formel 1 in drei Saisons meistens hinterher - Im echten Leben hat der Brasilianer dafür jüngst den Kampf gegen COVID-19 gewonnen
Brasilien zählt zu den Ländern, die aktuell am meisten unter Corona leiden. Auch der ehemalige Formel-1-Pilot Tarso Marques hat sich jüngst mit dem Virus infiziert. Im Gegensatz zu vielen anderen Rennfahrerkollegen hatte der 45-jährige Brasilianer anschließend einen schweren Krankheitsverlauf.
"Ich dachte, es wäre alles in Ordnung. Ich hatte immer sehr gesund gelebt. Ich hatte eine gute Ernährung, ich trainierte regelmäßig. Ich dachte, mir würde nichts passieren", so Marques im Gespräch mit 'Caras'. Zunächst hatte er auch keine Symptome. Doch sein Zustand verschlechterte sich schlagartig.
"Zwei Stunden nach der Diagnose fiel mir das Atmen schon schwer. Nach einer weiteren Stunde konnte ich gar nicht mehr atmen", berichtet er und erklärt, dass seine Lungenkapazität auch zum Zeitpunkt des Interviews nur 30 Prozent betragen habe. "Die ersten drei, vier Tage im Krankenhaus waren der Horror", so Marques.
"Ich habe zwei komplette Tage nur geweint. Ich hatte furchtbare Kopfschmerzen. Das Virus greift überall an", warnt er und verrät: "Ich dachte, ich würde sterben. Ich habe sogar ein Testament gemacht. Zwei Tage blieb es noch so. Als es besser wurde, hatte ich nachts Angst, dass die Verbesserung nur falscher Alarm sein könnte."
Inzwischen hat er seine Erkrankung überstanden. In der Formel 1 ging Marques in den Jahren 1996, 1997 und 2001 für Minardi an den Start und absolvierte insgesamt 24 Rennen. Während er dabei nie einen Punkt holte, hatte er in der Saison 2001 mit Fernando Alonso zumindest einen prominenten Teamkollegen.
Nach dem Ende seiner Formel-1-Karriere ging er unter anderem in der brasilianischen Stock-Car-Serie an den Start. 2009 wurde er dort bei einer Dopingkontrolle positiv auf Steroide getestet und für zwei Jahre gesperrt.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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