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Ex-Champions sicher: Jetzt knackt Hamilton Schumachers Rekorde!

Jacques Villeneuve findet, dass Lewis Hamilton "um Längen" besser ist als Michael Schumacher, dessen Rekorde in den nächsten Jahren gewaltig wackeln

Michael Schumacher, Mercedes AMG F1, Lewis Hamilton, McLaren

Michael Schumacher, Mercedes AMG F1, Lewis Hamilton, McLaren

LAT Images

Fast ein halbes Jahrhundert lang galten die fünf WM-Titel des großen Juan Manuel Fangio als Rekord für die Ewigkeit. Michael Schumacher war dann im Jahr 2002 der Erste, der Fangios legendäre Marke einstellen (und später sogar übertreffen) konnte. Jetzt gehört auch Lewis Hamilton zum elitären Kreis jener Fahrer, die fünfmal Formel-1-Weltmeister geworden sind.

Und das ist noch lange nicht das Ende: "Lewis surft auf einer Welle, und ich prognostiziere, dass er in den nächsten paar Jahren auf sieben Titel kommen wird", sagt Nigel Mansell, der Weltmeister von 1992, gegenüber der 'Press Association'. "Sebastian wird ihm auf den Fersen sein, aber Lewis fährt in einer anderen Stratosphäre. Weil er sein Momentum und sein Selbstvertrauen aufbauen konnte, von Rennen zu Rennen, von Jahr zu Jahr."

Und weil er im derzeit besten Auto der Formel 1 sitzt. Hamiltons Mercedes-Vertrag läuft bis Ende 2020, und das gibt ihm unter normalen Umständen noch mindestens zwei hervorragende Chancen, Weltmeister zu werden und mit Schumachers sieben Titeln gleichzuziehen. "Die Mercedes-Ära", sagt ein weiterer Ex-Weltmeister, Jacques Villeneuve, gegenüber 'Reuters', "wird unter diesem Reglement schwer zu beenden sein."

David Coulthard, einer der großen Schumacher-Rivalen seiner Zeit, lehnt sich im 'Mirror' nicht ganz so weit aus dem Fenster, was die Hamilton-Prognosen angeht: "Motorsport ist keine vorhersehbare Wissenschaft. Insofern würde ich nicht sagen, dass Lewis den Rekord zwangsläufig übertreffen wird. Da liegt noch viel harte Arbeit vor ihm. Aber eines steht außer Frage: Mit jedem dieser Meilensteine wird seine Legende nur größer."

Juan Manuel Fangio, Alfa Romeo 158

Juan Manuel Fangio, Alfa Romeo 158

Foto: LAT Images

Derzeit steht Hamilton bei 71 Siegen und 132 Podestplätzen. Schumachers Rekorde (91 Siege, 155 Podestplätze) scheinen nicht mehr außer Reichweite. Hamiltons Siegquote (31,4 Prozent aller bestrittenen Rennen gewonnen) ist jetzt schon höher als die von Schumacher (29,7 Prozent). Und: Beim Gewinn ihres fünften Titels waren beide ungefähr gleich alt, nämlich 33. Das zeigt, dass Schumachers für die Ewigkeit gedachten Rekorde gehörig wackeln.

Eines hat Hamilton Schumacher sogar voraus: "Er hat in jedem Grand-Prix-Auto, das er gefahren ist, gewonnen. Er ist ein Seriensieger", applaudiert Coulthard. Sogar im Jahr 2009, als der KERS-McLaren unterlegen war, gelang Hamilton ein Sieg. Ein Jahr ohne Siegerpokal gab es bisher nicht. Anders Schumacher: Der Deutsche blieb 1991, 2010, 2011 und 2012 ohne vollen Triumph. Und 2005 gelang ihm auch nur ein "halb geschenkter" Sieg in Indianapolis.

"Ich würde Lewis höher einschätzen als Michael. Um Längen", provoziert Jacques Villeneuve, einer von Schumachers Erzrivalen. "Um Michael gab es zu viele negative Geschichten. Zu viele Fragezeichen, wie er seine Siege und Titel gewonnen hat. Und es gehört mehr dazu, als Rennen zu gewinnen, wenn man als großer Champion in die Geschichte eingehen möchte."

Lewis Hamilton, McLaren-Mercedes

Lewis Hamilton, McLaren-Mercedes

Foto: XPB Images

Der Kanadier spielt damit an auf die Kollision mit Damon Hill in Adelaide 1994, die Schumacher zum ersten WM-Titel verholfen hat; die Kollision mit ihm selbst in Jerez 1997, für den der Deutsche nachträglich aus der WM ausgeschlossen wurde. Er erinnert sich an die "Parkaffäre" in Rascasse, 2006 in Monaco, oder auch an die Stallorder von Österreich. "Let Michael pass for the Championship" ist inzwischen ein Kult-Zitat der Formel-1-Geschichte.

"All das gibt es bei Lewis nicht", lobt Villeneuve. "Er verhält sich seinen Konkurrenten gegenüber nicht unfair. Er respektiert sie. Es stehen keine Fragen im Raum wie: Betrügt er? War das zu schmutzig? Und das macht einen Unterschied. Außerdem musste sich Lewis bis zu einem gewissen Grad immer gegen seine Teamkollegen durchsetzen. Bei ihm war nie vom ersten Rennen an klar, dass sein Teamkollege nur dazu da ist, ihn zu unterstützen."

Außerdem rechnet er Hamilton hoch an, dass er Ende 2012 den Mut hatte, das rund ihm ihn gebaute McLaren-Team zu verlassen und zu Mercedes zu wechseln. "Das war beeindruckend", findet Villeneuve. "Und er hat es verstanden, dieses Team wieder um sich herum aufzubauen. Er ist heute besser, als er damals war. Dieses Jahr ist er wirklich herausragend gefahren."

Dass Hamilton in puncto Gehabe und Lifestyle "auf seinem eigenen Planeten" lebt, stört Villeneuve nicht: "Das ist toll, das funktioniert für ihn. Ich kann das nicht nachvollziehen, und viele andere auch nicht. Wir leben nicht in der gleichen Welt. Aber das ist kein Problem. Ich war immer ich selbst, und ich schätze, Lewis ist heute genauso er selbst. Solange er glücklich damit ist, ist das gut so."

Ayrton Senna, McLaren MP4-5 Honda, leads teammate Alain Prost at Eau Rouge

Ayrton Senna, McLaren MP4-5 Honda, leads teammate Alain Prost at Eau Rouge

Foto: Rainer W. Schlegelmilch

 

Für den Kanadier, selbst stets eine kontroverse Figur des Formel-1-Fahrerlagers, zählt Hamilton zu den fünf größten Grand-Prix-Piloten der Geschichte. Schumacher nicht. Villeneuves Top-5-Liste umfasst neben Hamilton noch Ayrton Senna, Alain Prost, Niki Lauda und Jackie Stewart. Es fehlen neben Fangio (fünf Titel) auch die beiden dreimaligen Weltmeister Jack Brabham und Nelson Piquet.

"Wird Lewis als einer der größten Fahrer aller Zeiten in die Geschichte eingehen?", fragt Nigel Mansell. "Natürlich wird er!" Aber mit Einschränkung: "Ich habe mir dreimal den Rücken gebrochen, den Hals, und meine Beine waren zertrümmert, weil die Pedale 15 Zentimeter hinter der Nasenspitze platziert waren. Die größten Fahrer waren die ohne Sicherheitsgurt und Helm, als du bei jedem Unfall eine 50:50-Chance hattest zu überleben."

Erfolgreichster britischer Fahrer aller Zeiten ist Hamilton übrigens jetzt schon. Jackie Stewart war dreimal Weltmeister, Graham Hill und Jim Clark je zweimal. Und auch nach Grand-Prix-Siegen kann ihm keiner seiner Landsleute auch nur annähernd das Wasser reichen. Vor Hamilton war ausgerechnet Mansell in dieser Statistik der beste Brite. Mit 31 Siegen kommt er nicht einmal auf die Hälfte von Hamiltons 72 ...

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