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Ex-Teamchef: Schumacher bekam nie besseres Material als sein Teamkollege

Flavio Briatore versichert, dass Michael Schumacher bei Benetton intern nie bevorzugt wurde - Er habe sich mit seinen Leistungen selbst zur Nummer 1 gemacht

Mit sieben WM-Titeln ist Michael Schumacher der erfolgreichste Formel-1-Pilot aller Zeiten. Trotzdem ist das Vermächtnis von "Schumi" nicht frei von Kritik. Einige werfen ihm zum Beispiel vor, teamintern nie einen echten Konkurrenten gehabt zu haben - weder bei Benetton noch später bei Ferrari. Ex-Benetton-Teamchef Flavio Briatore betont allerdings, dass Schumacher bei ihm nie eine Sonderbehandlung bekommen hat.

"Der Nummer-1-Fahrer war einfach der schnellere. Derjenige, der im Rennen vor dem anderen lag", erklärt der Italiener im Podcast 'Beyond the Grid'. Schumacher habe bei Benetton demzufolge nicht per se den Nummer-1-Status genossen. Er sei einfach schneller als seine Teamkollegen gewesen und habe sich dadurch selbst zur Nummer 1 gemacht.

"Wenn es in einem Unternehmen sechs oder sieben Verkäufer gibt, dann ist derjenige die Nummer 1, der mehr verkauft. Das ist ganz normal", zieht Briatore einen Vergleich zur Geschäftswelt und verrät: "Ich war damals immer dagegen, dass zwei Topfahrer [im gleichen Team] gegeneinander kämpfen. Das war zu Zeiten von Prost und Senna [bei McLaren]."

Wie Briatore das Problem mit Patrese löste

Das bedeute aber keinesfalls, dass Schumacher besseres Material als seine jeweiligen Teamkollegen bekommen habe. "Er war einfach schneller. Nach zwei oder drei Rennen war er schon schneller als Piquet", erinnert sich Briatore an Schumachers Einstand bei Benetton im Herbst 1991 zurück. Gleich bei seiner Premiere in Monza kam der Deutsche vor Teamkollege Nelson Piquet ins Ziel.

1992, in Schumachers erster kompletter Saison, gewann er das interne Teamduell gegen den deutlich erfahreneren Martin Brundle mit 53:38 WM-Punkten. Wiederum ein Jahr später bezwang er seinen neuen Teamkollegen Riccardo Patrese mit 52:20 Zählern sogar noch deutlicher. Das schmeckte dem Italiener gar nicht. "Mit Patrese gab es in Spa großen Ärger", erinnert sich Briatore an die Saison 1993.

"Er kam zu mir und sagte, er sei nicht zufrieden, weil Michael das bessere Auto habe und so weiter. Ich sagte ihm: 'Ich denke, du hast recht. Machen wir es so: Ich gehe in die Garage und spreche mit Rory [Byrne] und Ross [Brawn] und sage ihnen, dass wir die Autos tauschen'", berichtet der damalige Teamchef und ergänzt: "Ich sprach danach mit Michael, der ziemlich sauer war."

Nur ein Benetton-Teamkollege konnte mithalten ...

"Aber ich sagte ihm: 'Wenn du sauer bist, dann fahr einfach schneller. Danach ist das Problem endgültig gelöst.' Anschließend war Michael viel, viel schneller." Im Qualifying nahm Schumacher Patrese fast zwei Sekunden ab, das Rennen in Belgien beendete er als Zweiter, Patrese wurde Sechster und hatte im Ziel mehr als eine Runde Rückstand auf Schumacher.

Nach der Saison 1993 beendete Patrese schließlich seine Formel-1-Karriere. "Für die anderen Fahrer war es schwierig, das zu akzeptieren", erklärt Briatore im Hinblick auf Schumachers Überlegenheit. Er verrät: "Martin Brundle war der einzige, der nah an Michael herankam. Alle anderen wurden von Michael weggefegt. Vielleicht lag es daran, dass Brundle ihn nicht schlagen wollte."

"Er wollte einfach nur mithalten. Aber Patrese und Piquet wollten vor ihm sein. Das funktionierte aber nicht. Martin Brundle hatte die beste Herangehensweise", so Briatore. Noch deutlicher wurde es 1994, als "Schumi" mit 92 Punkten Weltmeister wurde. Seine in jenem Jahr wechselnden Benetton-Teamkollegen brachten es zusammen gerade einmal auf elf Zähler - obwohl Schumacher sogar zwei Rennen aussetzen musste.

Mit Bildmaterial von Sutton.

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