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Vor Saisonbeginn: McLaren bot Honda F1-Sabbatjahr an

Schon vor der Formel-1-Saison 2017 sah man in Woking die Probleme von Honda und überraschte die Japaner mit einem extremen Vorschlag - Alle Ideen abgelehnt.

Eric Boullier, McLarne-Rennleiter Masashi Yamamoto, Honda-Chef

Eric Boullier, McLarne-Rennleiter Masashi Yamamoto, Honda-Chef

Steven Tee / Motorsport Images

Fernando Alonso, McLaren MCL32
Fernando Alonso, McLaren MCL32
Eric Boullier, McLaren-Rennleiter
Stoffel Vandoorne, McLaren MCL32
Stoffel Vandoorne, McLaren MCL32
Fernando Alonso, McLaren, spricht mt seinem Renningenieur
Startcrash: Max Verstappen, Red Bull Racing RB13, Kimi Raikkonen, Ferrari, Fernando Alonso, McLaren
Fernando Alonso, McLaren MCL32
Fernando Alonso, McLaren
Stoffel Vandoorne, McLaren MCL32
Stoffel Vandoorne, McLaren MCL32

6 Formel-1-Rennen wird die Allianz von McLaren und Honda noch dauern. Nach dem Abu-Dhabi-Grand-Prix am 26. November gehen 2 der stolzesten Unternehmen der Königsklasse getrennte Wege. Während das englische Traditionsteam mit Renault versuchen wird, so schnell wie möglich an die Spitze zurückzukehren, muss Honda mit Toro Rosso einen Neuanfang wagen. Übrig bleiben bittere Erinnerungen an 3 erfolglose gemeinsame Jahre, in denen Platz 6 in der Konstrukteurswertung 2016 als bestes Ergebnis zu Buche steht.

Nachdem die Trennung vollzogen ist, reden die Verantwortlichen nicht länger um den heißen Brei herum. Man habe die gemeinsame Erfolgsgeschichte früherer Tage wieder auferstehen lassen wollen, doch sei man von Beginn an falsch an das Projekt herangegangen, bekennt McLaren-Teamchef Eric Boullier im Interview mit Formula1.com. "Hätten wir am Anfang verschiedene Entscheidungen anders getroffen, hätte es klappen können. Hinterher ist man eben immer schlauer", seufzt der Franzose.

Nach einem leichten Aufwärtstrend in der vergangenen Saison deutete sich das erneute Desaster in diesem Jahr schon sehr früh an. Bei den ersten Testfahrten in Barcelona im März habe man erkannt, dass man in "ernsthaften Schwierigkeiten" stecke, so Boullier. "Wir wurden nervös und haben nach Lösungen gesucht, die unsere Situation verbessern." Den McLaren-Verantwortlich war klar, was ein 3. erfolgloses Jahr im Team bedeuten würde: Schlechte Stimmung bei den Ingenieuren, ein frustrierter Starpilot Fernando Alonso, gegenseitig Schuldzuweisungen - all das sollte schließlich eintreten.

Um dem vorzubeugen, war man bei McLaren sogar zu einer Extremlösung bereit, wie Boullier jetzt im Gespräch mit dem französischen Magazin Auto Hebdo verrät: "Als letzte Ausfahrt haben wir ihnen sogar angeboten, dass Honda diese Saison aussetzt und sich der Weiterentwicklung widmet, während wir uns für diesen Zeitraum andere Antriebe gesucht hätten." Doch der Vorschlag eines Sabbatjahres kam bei den Honda-Verantwortlichen nicht gut an, weshalb man über weitere Lösungen nachgedacht habe.

"Honda-Ingenieure und ihre Kollegen von Mercedes hätten eine technische Kooperation eingehen und gemeinsam über gewisse Aspekte sprechen können", gibt Boullier Einblicke, wie verzweifelt man bei McLaren versucht habe, seinem Partner zu helfen. "Wir hätten auch eine eigene Gruppe von Antriebsspezialisten aus verschiedenen Unternehmen zusammenstellen können, die mit Honda schneller effizientere Lösungen gefunden hätten", offenbart der Rennleiter eine andere Option. Doch bei den Japanern sei man damit auf taube Ohren gestoßen, sie wären überzeugt gewesen, selbst aus dem Schlamassel zu kommen.

Im Hintergrund ließ sich Honda zwar von "Motorenpapst" Mario Illien beraten, wollte die Hilfe von außen aber nie offiziell kommentieren. "Leider wurde keiner unserer Vorschläge gründlich erörtert, diskutiert oder angenommen. Am Ende blieb uns gar keine andere Möglichkeit, als dass wir uns trennen", zieht Boullier ein verbittertes Fazit. "Persönlich bin ich etwas traurig, dass es nicht funktioniert hat, aber wir hatten 3 sehr intensive Jahre miteinander", so der Abgesang des McLaren-Teamchefs auf den baldigen Ex-Partner.

Von Daniel Halder

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