F1 2017: Warum Valtteri Bottas bei Mercedes neue Ingenieure hat

Im Januar wurde Valtteri Bottas vom dreimaligen und amtierenden Formel-1-Weltmeisterteam Mercedes als Nachfolger für den als Weltmeister zurückgetretenen Nico Rosberg vorgestellt. Seine von Williams bekannten und vertrauten Ingenieure hat Bottas beim Wechsel allerdings nicht mitgenommen – und das ganz bewusst aus eigener Entscheidung heraus.

Bottas entschied sich nach 5 Jahren bei Williams (4 davon als Stammfahrer) dazu, bei Mercedes mit Tony Ross und Marcus Dudley, den ehemaligen Rosberg-Ingenieuren, zusammenzuarbeiten. Und der Finne, der beim Grand Prix von Bahrain die 1. Pole-Position und beim Grand Prix von Russland den 1. Sieg seiner Formel-1-Karriere an Land gezogen hat, ist überzeugt, sich richtig entschieden zu haben.

"Das ist etwas, das ich sehr früh entschieden hatte, nachdem ich gehört hatte, dass ich mit Tony und Marcus, den Ingenieuren von Nico, zusammenarbeiten könnte. Ich hielt das für die perfekte Wahl für mich, denn ich kann viel von ihnen lernen und sie helfen mir zu verstehen, wie das Team funktioniert. Ich hielt es für die beste Entscheidung", erläutert Bottas im Gespräch mit Motorsport.com.

"Aus diesem Grund machte ich mich gar nicht dafür stark, irgendjemanden von Williams mitzunehmen. Ich wollte mit den erfahrenen Leuten hier beginnen, denn sie kennen das Team am besten", so Bottas, um zu präzisieren: "Das Team hat eine andere Herangehensweise an Besprechungen und neue Arbeitsansätze. Daran musste ich mich natürlich gewöhnen."

Bottas wird bei Mercedes gehört

Doch wie Bottas auch anmerkt, muss die von ihm getroffene Entscheidung nicht bedeuten, dass immer und unbedingt auf alten Mercedes-Methoden bestanden wird. "Ich spreche die Dinge immer sehr direkt an. Wenn ich das Gefühl habe, dass etwas nicht passt, sage ich das ganz ehrlich. Das Team weiß das zu schätzen."

Bildergalerie: Der 1. Formel-1-Sieg für Valtteri Bottas

"Natürlich hat Lewis (Teamkollege Lewis Hamilton; Anm. d. Red.) mehr Erfahrung mit dem Team, mit seinen Leuten und mit dem Auto. Aber ehrlich zu sagen, wo es meiner Meinung nach Verbesserungen geben könnte, ist das einzige, was ich tun kann", sagt Bottas, um zu unterstreichen, dass er gehört wird: "Das Team unterstützt mich sehr. Ich fühle mich nicht alleingelassen. Ich fühle mich als Teil dieses Teams. Wir gehen das alles gemeinsam an und genießen es."

"Ich weiß, dass die Saison noch lang ist und ich bin zuversichtlich, dass mein Tempo nur noch besser wird. Sie sind mit meiner persönlichen Performance sehr zufrieden. Es gibt keinen Druck. Ich genieße es einfach und versuche mich von Tag zu Tag zu verbessern", so Bottas, der nach seinem 1. Sieg überzeugt ist: "Dann wird es automatisch noch besser."