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Kommentar

So stehen die Chancen von Sebastian Vettel im F1-WM-Kampf 2017

Der WM-Kampf in der Formel-1-Saison 2017 war bisher brillant. Wie wird er aber ausgehen? Charles Bradley wirft einen Blick voraus.

Sebastian Vettel, Ferrari

Sebastian Vettel, Ferrari

Sutton Images

Nach der Sommerpause steigt Sebastian Vettel mit einem Punktevorsprung von 14 Zählern auf Mercedes-Pilot Lewis Hamilton wieder in den WM-Kampf ein. Dieses Kopf-an-Kopf-Rennen wollen wir seit Jahren sehen und das Theater um die Kollision in Baku verleiht dem Ganzen zusätzliche Würze – nachdem ihr gegenseitiger Respekt einige Risse bekommen hat.

Vettels Saison hat durch den Sieg in Ungarn einen dringend notwendigen Aufschwung erhalten und die Erleichterung war spürbar, als er die Ziellinie überquerte – auch wenn er das Lenkrad mit der linken Hand etwas festhalten musste.

Mercedes ist in dieser Saison das einzige Team, das aufeinanderfolgende Rennen gewinnen konnte und jedes Mal war es erst Valtteri Bottas und dann Lewis Hamilton.

Zwei "gleichwertige" Fahrer zu haben, wirkt sich auf verschiedene Weisen aus – sicher zugunsten der Konstruktursmeisterschaft und bisher auch auf die Harmonie im Team. Ferraris klarer Fokus auf Vettel zahlt sich bisher in der Fahrerwertung aus.

Vergesst aber Kimi nicht

Kimi Raikkonen, Ferrari SF70-H at the start of the race

Foto: Sutton Images

Bei der Bekanntgabe der Verlängerung von Kimis Vertrag in dieser Woche ging es nicht nur um Kimi, sondern auch um Vettel.

Dieser neue Deal sichert Räikkönen sein insgesamt 8. Jahr beim Springenden Pferd und seine 5. aufeinanderfolgende Saison seit seiner Zeit in der WRC und der bei Lotus. Er ist weiterhin der letzte Ferrari-Weltmeister (2007) und Vettels Lieblingsteamkollege.

Trotzdem fragt man sich, ob es bei diesem Schritt nicht mehr darum ging, in dieser Saison die Wogen zu glätten, als um eine Verkündigung der Ambitionen für 2018. Es geht sicher in erster Linie darum, nicht für Unruhe zu sorgen, solange Vettel an der Spitze der Punktetabelle steht.

Es könnte auch das letzte Puzzleteil sein, bevor Vettel sich langfristig verpflichtet, da er in seinen 30ern den Erfolg wiederholen möchte, den er in seinen 20ern mit Red Bull Racing hatte. Vettel weiß, dass der geringste Widerstand gegen seine Titelambitionen von einer unpolitischen, weniger schnellen Nummer 2 kommt – und mit Kimi hat er genau das. Aber...

Hamiltons wahnsinnige Form im Saisonendspurt

Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W07 Hybrid
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W07 Hybrid beim GP von Brasilien 2016

Foto: XPB Images

Nehmen wir mal die Geschichte als Wegweiser: Letztes Jahr holte Lewis Hamilton in den letzten 5 Rennen erstaunliche 115 Punkte und gewann die letzten 4 Rennen. Natürlich war das seine Antwort auf den Motorschaden in Malaysia, der seine Titelhoffnungen wie eine Seifenblase zerplatzen ließ.

Vergleichen wir das aber mal mit Vettels Quote im vergangenen Jahr. Er brauchte 11 Rennen, um mehr Punkte zu holen, als Hamilton in den letzten 5. Ihre Punkteausbeute in den letzten 9 Rennen 2016 war 162 Hamilton und 92 Vettel.

Man könnte sagen, irrelevant: Zu diesem Zeitpunkt lag Vettel im vergangenen Jahr 104 Punkte hinter Hamilton, nicht 14 vor ihm. Und Hamilton hat – ironischerweise, da seine Startnummer 44 ist – 44 Punkte weniger, als zu dieser Zeit letztes Jahr.

Ferraris verbesserte Leistung und Zuverlässigkeit (man erinnere sich: Vettel schaffte es letztes Jahr in Bahrain nicht mal bis in die Startaufstellung!) war der Schlüsselfaktor im spannenden Titelkampf in diesem Jahr. Und da Red Bull Racing hinter den Schnellsten noch immer her hinkt, haben wir das so was von gebraucht.

Glaubt Mercedes, mit dem längeren Radstand des W08 ein Ass im Ärmel zu haben? Wir haben gehört, dass er sich leicht wie eine "Diva" verhält. Da aber einige schnelle, fließende Strecken vor uns liegen (Spa, Monza, Sepang, Suzuka, Austin) kann man sich fragen, ob das den Kampf zugunsten des dreizackigen Sterns umkehren wird. Würden Sie Ihr Geld darauf setzen, dass Ferrari Mercedes auf diesem Strecken im Rennen um die Pole-Position schlägt?

Technikkrieg

Abgesehen davon, ein schnelleres Auto mit einem stärkeren Motor zu bauen, forderte Ferrari-Präsident Sergio Marchionne in diesem Jahr eine Verbesserung bei der Weiterentwicklung während der Saison.

Peter Windsor und Craig Scarborough analysieren den bisherigen technischen Aspekt des Ferrari hier...

Und wie schneidet er im Vergleich mit der "Diva" Mercedes ab? Hier sind nochmal Peter und Craig...

Fazit

 Pole man Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1, Sebastian Vettel, Ferrari

Foto: Steve Etherington / LAT Images

Wie bereits seit Beginn der Saison, muss Ferrari sich in der 2. Saisonhälfte beweisen. In Singapur, Mexiko und Abu Dhabi sind Siege ein Muss, wenn Vettel vor Hamilton bleiben will. Kann er dem Mercedes auf den schnelleren Strecken aber die Stirn bieten? Brasilien sollte definitiv der Hammer werden, da die Strecke beiden Autos gleichermaßen liegt.

Wird die Zuverlässigkeit eine Rolle spielen? Nach Ungarn liegt Vettel bezüglich der Turbos, Energiespeicher und Kontrollelektronik 1 vor Hamilton. Könnten Startplatzstrafen auf ihn zukommen? Man erinnere sich auch daran, was mit Hamilton letztes Jahr in Malaysia passiert ist... Ein Ausrutscher und für einen der beiden könnte der Vorhang fallen.

Fragen, die die Zeit beantworten wird und trotz seines Punkterückstands vor Spa habe ich das Gefühl, dass Hamilton im Endspurt die Oberhand haben wird.

 

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