F1 2018: Sebastian Vettel und Fernando Alonso kommentieren Wechselgerüchte

Die Formel-1-Gemeinde trägt am Sonntag in Form des Grand Prix von Spanien in Barcelona das 5. Rennen der Saison 2017 aus, doch schon jetzt läuft das Transferkarussell mit Blick auf die Saison 2018 auf Hochtouren.

Dass Fernando Alonso bei McLaren nicht ewig Geduld haben wird, bis Motorenpartner Honda in Fahrt kommt, liegt auf der Hand. Aber auch der aktuell für Ferrari an der Spitze der Formel-1-Gesamtwertung 2017 liegende Sebastian Vettel hat noch keinen Vertrag für die kommende Saison.

Im Zusammenhang mit dem Rückritt von Nico Rosberg wurde Vettel bereits im Dezember 2016 mit einem Wechsel zu Mercedes in Verbindung gebracht. Damals erteilte er diesen Gerüchten mit Verweis auf seinen Ferrari-Vertrag für 2017 eine Absage. Nun kommen die Gerüchte für 2018 hoch und der viermalige Weltmeister muss erneut Stellung dazu nehmen.

Wechselt Sebastian Vettel zu Mercedes?

"Ich weiß nicht, vielleicht sollte man die Italiener fragen. Sie scheinen mehr zu wissen als ich", so Vettel und weiter: "Die Situation ist klar. Der Fokus liegt natürlich auf diesem Jahr. Das ist kein Geheimnis oder dergleichen, es ist eine Tatsache. Unser gesamtes Team befindet sich in diesem Jahr in einer sehr guten Position. Das wollen wir so beibehalten und Kapital daraus schlagen. Alles andere ist nicht wichtig."

"Es gab in den vergangenen Jahren ein paar Gerüchte, einige aus Italien, einige aus Deutschland. In diesem Fall sollte man sich vielleicht an die Italiener wenden", bemerkt Vettel, der nicht der einzige Ferrari-Fahrer ohne Vertrag für 2018 ist. Auch Teamkollege Kimi Räikkönen weiß noch nicht, wo er nächstes Jahr fahren wird.

Kehrt Fernando Alonso zu Ferrari zurück?

Wäre also auch die Option einer Rückkehr von Fernando Alonso zu Ferrari denkbar? "Ich bin mir sicher, dass jeder Teamkollege anders ist", sagt Vettel und führt an: "Die Teamkollegen, die ich bisher hatte, haben sich alle voneinander unterschieden, nicht nur als Person, sondern auch als Fahrer, weil sie andere Stärken und Schwächen haben. Grundsätzlich sollte man in der Lage sein, gegen jeden, der da kommt, anzutreten."

Was also, wenn Alonso kommt? "Fernando hat aus mehreren Gründen einen guten Ruf. Er ist nicht nur zweimaliger Weltmeister, sondern hat viele Rennen gewonnen und ist lange dabei", so Vettel, um anzufügen: "Letzten Endes unterschreibe ich meinen Vertrag, nicht den Vertrag anderer Leute." Damit nimmt er den Gerüchten über einen neuen Teamkollegen, ganz gleich ob bei Ferrari oder einem anderen Team, nur bedingt Wind aus den Segeln.

Im Gegenteil. Vettel unterstreicht nochmals: "Wie ich schon sagte, bin ich bereit, gegen jeden, der da kommt, Rennen zu fahren. Wenngleich für nächstes Jahr noch nichts unterschrieben ist, wollen wir uns auf das konzentrieren, was vor uns liegt."

Alonso: "Bin für alles offen"

Und was sagt McLaren-Pilot Alonso? "Ich mag diese Formel 1. Meine Absicht oder oberste Priorität ist es, hier Rennen zu fahren. Mit dem Team bin ich glücklich, aber wir gewinnen nicht. Sollten wir es bis September/Oktober in eine Position schaffen, von der aus wir die klare Möglichkeit für Rennsiege 2018 erkennen können, dann bleibe ich liebend gerne bei diesem Team."

"Wenn das aber nicht der Fall ist, dann spreche ich liebend gerne mit jedem", schiebt Alonso hinterher und lässt wissen, dass er sich nach seinem IndyCar-Ausflug zum Indy 500 verstärkt um seine berufliche Zukunft kümmern will. Diese muss nicht zwangsläufig in der Formel 1 liegen, wie der Spanier betont.

"Im Sommer werde ich mich entscheiden müssen, was ich im nächsten Jahr tun werde. Ich werde mich entscheiden müssen, ob es Zeit ist, andere Herausforderungen außerhalb der Formel 1 anzunehmen oder es in der Formel 1 eine Möglichkeit, den WM-Titel zu gewinnen, denn das ist mein Hauptziel. Ich bin für alles offen", stellt Alonso klar.

Mit Informationen von Pablo Elizalde