Teamchef: Die Formel 1 braucht 2021 unabhängigen Motorenhersteller
Red-Bull-Racing-Teamchef Christian Horner hat die F1-Chefs gebeten, so bald wie möglich über das Motorenreglement für 2021 zu entscheiden.
Foto: Charles Coates / Motorsport Images
Bei einem Treffen zwischen Ros Brawn, der FIA und Vertretern der Motorenhersteller der F1 haben sich alle Beteiligten darauf geeinigt, das die neuen Motoren lauter, einfacher und billiger sein sollen. Gleichzeitig soll aber auch ein Element der Energierückgewinnung beibehalten werden.
Red-Bull-Teamchef Christian Horner sagt, die neuen Regeln müssten es auch Neulingen ermöglichen, in die Formel 1 einzusteigen.
"Ich denke, am wichtigsten für die Formel 1 nach 2020 ist es, einen konkurrenzfähigen, unabhängigen Motor zu haben", sagte Horner gegenüber Motorsport.com. "Ich denke, das Reglement dazu muss so bald wie möglich feststehen."
"Der Motor it in der Formel 1 das größte Element, auf das sich der kommerzielle Rechteinhaber konzentriert, weil er vieles bestimmt, bezüglich der Kosten, der Leistung und des Unterschiedes zwischen den Zulieferern. Es ist zum Beispiel nicht schön die Situation mit anzusehen, in der sich Fernando Alonso und McLaren befinden."
"Die Motoren müssen auch aus Perspektive der Show und der Fans lauter sein und wie F1-Motoren klingen."
"Es gibt also Kriterien, die beachtet werden müssen und die auch die Jungs von Liberty im Fokus haben."
Horner bestätigte, dass der weitere Weg der Formel 1 eher dahin führen müsse, die Kosten zu senken als eine Budgetobergrenze einzuführen. Er stimmte auch mit Ansicht von Formel-1-Chef Chase Carey überein, dass die Teams "vor sich selbst geschützt werden wollen".
"Das muss sein. Man muss die Kosten durch die Regeln kontrollieren. Man muss auch einiges des heiligen Grals wie Windkanal, CFD und dergleichen in die Waagschale werfen. Wenn man die Schale kleiner macht, werden natürlich auch die Kosten sinken."
"Man muss die Emotionen und Eigennutz außen vor lassen und hoffentlich fragen sich die FIA und Liberty mit Blick auf 2021, wie die Formel 1 sein sollte. Sollte es ein Element der Standardisierung für Komponenten geben, von denen der durchschnittliche Fan keine Ahnung hat? Ich habe das Gefühl, dass es ziemlich radikal sein wird."
Horner bestätigte auch, dass Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz sich Sorgen macht, dass die Einnahmen sinken könnten, wenn das Concorde Agreement 202 ausläuft. Wie Ferrari und die anderen großen Teams hat RBR momentan ein schönes Einkommen garantiert, egal, wie die Ergebnisse sind.
"Er wartet geduldig ab, wie die Herangehensweise sein wird. Es ist unvorstellbar, dass die Kosten für Red Bull steigen könnten. Sie investieren mit ihren beiden Grand-Prix-Teams und einer Grand-Prix-Strecke vermutlich mehr in den Sport als jeder andere Hersteller. Wir werden sehen und mit interessiert abwarten, wie die Pläne von Liberty bezüglich der Zukunft aussehen."
"Wir haben mit Chase einen offenen Dialog. Er hört zu, er lernt offensichtlich die ganze Zeit, er hat in Ross [Brawn] eine sehr erfahrenen Leutnant, der das Geschäft in- und auswendig kennt."
"Ich denke, es gab einige sehr, sehr gute Diskussionen zwischen Red Bull und Liberty bezüglich der digitalen Medien, der Veranstaltungen und so weiter."
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